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Rund um den 1. Mai in Weingarten
Vom Maibaum stellen zum Musik-Hock
Die Baustelle war rechtzeitig fertig geworden
„Alles neu macht der Mai“ konnte in diesem Jahr wörtlich genommen werden. Wenige Stunden, bevor der Maibaum auf dem Fuhrwerk an der Marktbrücke eintraf, waren die Straßenbauarbeiten nahezu vollständig fertig geworden. „Nur eine kleine Restfläche fehlt noch, aber die für die Aufstellung benötigte Fläche ist frei“, sagte der Leiter des Fachbereichs Tiefbau, Gerd Weinbrecht sichtlich erfreut und erleichtert. Das Bauunternehmen Reif habe wirklich ihr Bestes gegeben.
Die Sperrbaken sind weg, es geht wieder aufwärts
Somit waren die rotweißen Baustellenzäune, die wochenlang das Bild der Oberen Bahnhofstraße bestimmten, weggeräumt. Der Zugang zur Metzgerei Kunzmann und den anderen Geschäften am Rathausplatz war wieder uneingeschränkt möglich und Hinweisschilder „Wir sind für Sie da“ oder „Wir haben trotzdem geöffnet“ gehören der Vergangenheit an. Es sei schon eine harte Zeit gewesen, räumte Reiner Kunzmann ein. „Aber jetzt geht es wieder los“, gab er sich optimistisch – und das nicht ohne Grund.
Feststimmung auf dem Rathausplatz
Das Wetter war den Weingartnern mehr als wohl gesonnen. Frühsommerliche Temperaturen lockten die Festbesucher am 30.04. in hellen Scharen auf den Rathausplatz. Der Gewerbeverein betrieb die beiden Getränkewagen und bei Kunzmanns Team wurden die Klassiker Schweinesteak, Bratwurst und Pommes angeboten. Die Notenvagabunden unterhielten die Gäste mit böhmisch-mährischer Blasmusik und spielten mehrere Stunden.
Umzug durch die Bahnhofstraße
Bereits am Nachmittag hatte die Kapelle den Festzug zum Rathausplatz begleitet. Schon von weitem war die Musik zu hören, als Felix Weickum mit seinem Traktor den Stammriesen auf dem Anhänger vorsichtig durch die Bahnhofstraße kutschierte.
Dort wurde er abgeladen. Es sei ein ganz neuer Stamm, berichtete Bernd Wasser und Försterin Elena Motschilnig ergänzte, es handele sich um einen Douglasienstamm. 22 Meter hoch und 840 Kilogramm schwer musste er nun mithilfe eines Kranwagens in die Senkrechte gebracht werden. Das war kein leichtes Unterfangen und es bedurfte Geduld, bis der gewaltige Maibaum richtig positioniert und die Seile in der Öse festgehakt waren. Auch der Weg in die Höhe erwies sich als nicht ganz störungsfrei, waren doch die Zweige einer Linde im Weg. Aber schließlich hatte es geklappt, die zahlreichen, gespannt wartenden Zuschauer klatschten Beifall und der Sturm auf die Verpflegungsstationen war eröffnet.
Der TSV bewirtet am 1. Mai
Am nächsten Tag setzte sich das warme Wetter fort und auch wenn der Saharastaub den blauen Himmel bedeckt wirken ließ, tat dies der Besucherzahl auf dem Rathausplatz keinen Abbruch. Der TSV hatte die Bewirtung übernommen inklusive einer großzügigen Kaffee- und Kuchentafel. „Wir sind sehr zufrieden“, berichtete der Vorsitzende Frank Lautenschläger. Am Ende des Tages waren nahezu alle der insgesamt 70 gespendeten Kuchen verkauft. Vor allem der Nachmittag war der verkaufsintensivste Zeitraum.
Der Musik-Hock im Sohl ist seit vielen Jahren ein Magnet für Ausflügler
Wer gerne eine klassische Maiwanderung unternehmen wollte, war richtig beim Musik-Hock im Sohl. Dort unterhält seit vielen Jahren die Jugend des Musikvereins die Wanderer und Einkehrer mit musikalischen Beiträgen aus ihrem Repertoire. Das Fest findet bei jedem Wetter statt und lässt sich auch bei strömenden Regen nicht unterkriegen, aber dieses Jahr konnte das Wetter fast nicht besser sein.