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Nachfragebündelung der Deutschen Glasfaser
Auch die Gemeinde ist daran interessiert
Die Gemeinde Weingarten (Baden) will die Verlegung von Glasfaser im ganzen Ort voranbringen. Überall dort, wo eine Straße aus anderen Gründen geöffnet werden müsse, (z. B. aufgrund eines Wasserrohrbruchs) sollten im selben Zug auch Leerrohre für Glasfaser verlegt werden. Diese Absicht wurde – zumindest im Zuge der großen Baustellen der letzten Jahre – in der Burgstraße, der Schiller- und der Paulusstraße sowie der Jöhlinger Straße und Seitenstraßen sukzessiv mit Fördermitteln des Bundes und Landes umgesetzt. Vor sechs Jahren bereits wurden die beiden Siedlungen Sohl und Sallenbusch erschlossen. Das Gewerbegebiet westlich der Bahn und das Neubaugebiet Moorblick wurden ebenso flächendeckend mit leistungsstarker gigabitfähiger Glasfaser Infrastruktur versorgt.
Nachfragebündelung bis 27. April
Nun tritt die Deutsche Glasfaser auf den Plan und möchte das Glasfasernetz in Weingarten auch ohne öffentliche Förderung als privatwirtschaftliches Unternehmen weiter ausbauen. Dazu benötigt sie allerdings eine entsprechende Nachfrage. In der sogenannten Nachfragebündelung vom 22. Januar bis 27. April müssen sich mindestens 33 % der Weingartener Haushalte für einen Glasfasernetzanschluss entscheiden. Wer sich innerhalb dieser Frist für einen Glasfaseranschluss entscheidet, bekommt ihn kostenfrei ins Haus gelegt. Nach Ablauf dieser Frist betragen die Kosten hierfür mindestens 750,00 Euro.
Um die Nachfrage zu beschleunigen, lud die Deutsche Glasfaser in der vergangenen Woche zu zwei Informationsabenden ein. Der erste fand im Nebenzimmer des Restaurants da Graziano in der Waldbrücke statt, der zweite in der Walzbachhalle. Beide Veranstaltungen waren inhaltlich identisch und überaus gut besucht.
Die für Weingarten zuständige Projektleiterin Marijana Krajinovic erläuterte die wichtigsten Grundlagen von allgemeinem Interesse.
Kupferkabel sind veraltet und nicht leistungsstark
Das Unternehmen Deutsche Glasfaser plant, baut und betreibt aus einer Hand. Der Umstieg von Kupfer auf Glasfaser begründe sich in dem stetig steigenden Bedarf, Datenmengen zu transportieren: Fernsehen in HD-Qualität, Homeoffice, Internethandel, Videotelefonie, Smart Home und mehr. Das sei für Kupferkabel binnen kurzer Zeit nicht mehr zu verkraften. Glasfaser im Ort zu verlegen, sei darum nicht nur von Vorteil für die Bürger, sondern auch wirtschaftlich lohnend. Als Nebeneffekt prophezeite die Sprecherin eine Wertsteigerung der eigenen Immobilie.
Das leistungsstarke Material sei nicht nur stabil, sondern auch nachhaltig, denn der Energieverbrauch für den Datentransport sei 17 x geringer als beim Kupferkabel.
Ein Rundum-Sorglos-Paket
Sodann erläuterte Frau Kraijnovic die einzelnen Schritte der Bauphase, wobei sie betonte, der Kunde brauche nur den Auftrag zu erteilen, die Deutsche Glasfaser kümmere sich um alles Weitere.
Der ausgelegte Flyer informierte über die unterschiedlichen Tarife. Demnach kosten alle Modelle – 100, 300, 500 oder 1000 Megabit pro Sekunde - im ersten Jahr 24,99 Euro monatlich. Aber bereits ab dem zweiten Jahr erhöhen sich die monatlichen Tarife unterschiedlich und erheblich. Dazu kommt eine einmalige Bereitstellungsgebühr für den Anschluss und weitere Kosten für den Router - zu kaufen oder zu mieten. Wer die Leitung für einen Fernsehanschluss nutzen möchte, hat die Möglichkeit „waipu.tv“ dazu zu buchen. Auch hier wird der erste Monat kostenfrei beworben, ab dem zweiten Monat fällt – je nach Umfang des Pakets – ebenfalls eine monatliche Gebühr an.
Wer sich dafür entscheiden möchte, sollte es bald tun. Am 27. April endet die Nachfragebündelung und damit auch das Angebot des kostenfreien Hausanschlusses.
Für weitere Beratung steht montags und mittwochs in der GemeindeBibliothek von 10 bis 19 Uhr ein Servicepunkt zur Verfügung. Persönliche Beratungstermine für zu Hause können unter der Telefonnummer 02861 81 33 410 vereinbart werden.