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Kunst im Rathaus und im Hort
Ferienbetreuung im Haus Kunterbunt
Kunst erfahren durch Anschauung und Kunst selbst schaffen durch Inspiration oder eigene Kreativität: Für die Kinder der Schulkindbetreuung war an diesem Rosenmontag-Vormittag beides möglich.
„Augenspaziergang“ als Inspirationsquelle
Gabriele Höfele und Doris Presler, die beiden Künstlerinnen, deren Ausstellung „Augenspaziergang“ derzeit im Rathaus zu sehen ist, hatten sich bereit erklärt, auf diese Weise den Kindern Kunst nahe zu bringen. Immer bemüht, die Ferienbetreuung abwechslungsreich und aktuell zu gestalten, hatten die Betreuerinnen Veronika Blauth und Rita Häcker bei den Künstlerinnen angefragt und gerne waren die beiden einverstanden.
Zu Beginn stand das Betrachten. In zwei Gruppen wurden die Bilder in den Fluren des Rathauses besichtigt. Ein Frage-Antwort-Katalog half, das Gesehene zu verarbeiten und festzuhalten. Alle Kinder kennen Bilder aus der elterlichen Wohnung und alle haben schon einmal ein Museum besucht. Aber was bedeutet „Augenspaziergang“? „Die Augen gleiten an den Bildern vorbei“ lautete eine besonders schöne Formulierung. Auch die Frage, was bedeutet „Pinseltanz“? fiel nicht schwer. Beispielsweise wurde beobachtet, dass die Malerin einen schwungvollen, tänzerischen Pinselstrich geführt habe.
Materialien erkennen, mit Farbe experimentieren
Unterschiedliche Materialien wurden erkannt und üppig aufgezählt: Acryl, Gipsmehl, Holzspäne, Sand, Draht, Schaumstoff, Textilien, Asche, Kordel und mehr. An Formen wurden geometrische Formen und eine Spirale gesehen. Besonders ins Auge fielen die bemalten Säulen, um die es auch nachher ging.
Zurück im Hort durften die Kinder dann selbst zu Künstlern werden. Die beiden Damen stellten handliche Säulen aus Teppichrollen (eigens aus dem Baumarkt) zur Verfügung und nun stand der Kreativität nichts im Wege. Das Vorgehen war weniger am Ergebnis orientiert als an der eigenen Experimentierfreude: „Wie bekomme ich Orange?“ – „Welche Farbe deckt gut und welche weniger?“ – „Gold ist ja gar keine Farbe, sondern bringt nur einen Effekt“ – „Wenn ich zu viel mische, wird alles braun“.
Mit viel Eifer ließen die Kinder ihre Pinsel tanzen und hatten sichtlich Freude am Experimentieren mit Farbe, Pinsel und Wasser sowie am Sammeln von praktischen Erfahrungen.
Foto: Die fertigen Kunstwerke (fotografiert von den Künstlerinnen selbst)