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Ein Festessen in der Mensa
Aus dem Haus Kunterbunt
Drei Tage vor Beginn der Weihnachtsferien und vier Tage vor Heiligabend gab es für die Kinder der Weingartner Schulkindbetreuung in der Mensa ein vorgezogenes Festessen.
Gutes Essen gemeinsam bewusst genießen
Ein Menu mit drei Gängen an weiß gedeckten Tischen mit Kerzenlicht und weihnachtlicher Dekoration war in der Tat etwas Besonderes. Und wie kam es dazu?
„Wir vermissen im Alltag oft die einfachsten Attribute guter Tischkultur“ erklären Gabriele Fornoff, Leiterin der Schulkindbetreuung und ihre Kollegin Rita Häcker übereinstimmend. Teilweise hätten Kinder in der ersten Klasse noch nicht gelernt, das Besteck richtig zu handhaben. „Füße unter dem Tisch und ein höflicher Umgangston, kein Schreien und kein Rennen“ wünschen sich die Betreuerinnen. Rita Häcker hatte dazu einen originellen Einfall: „Gutes Essen gemeinsam bewusst genießen“.
Signalwirkung für den täglichen Umgang
Vielleicht hätte ein Festessen mit entsprechendem Ambiente eine Signalwirkung und würde die Kinder sensibilisieren, dass gute Tischmanieren ein Essen wesentlich angenehmer macht. Einen Versuch war es wert. Bürgermeister Eric Bänziger und Heike Jung, Sachgebietsleiterin Soziales im Rathaus, waren von der Idee angetan. Auch der Mensalieferant, Firma Sauder, kooperierte gerne, auch wenn die Veranstaltung für alle Beteiligten wesentlich mehr Arbeit bedeutete. Dann war der große Tag gekommen.
Drei Gänge mit dem Bürgermeister
Es klappte hervorragend. Diszipliniert marschierten die Kinder gruppenweise ein und setzten sich an die festlich gedeckten Tische. Bevor das dreigängige Menü serviert wurde, nahm Gabi Fornoff den außergewöhnlichen Rahmen zum Anlass, dem Personal, das Tag für Tag die Kinder versorgt und betreut, ein herzliches Dankeschön zu sagen. Nach einem gemeinsamen Tischspruch durfte jeder zum Löffel greifen. Zum Auftakt gab es Festtagssuppe mit Grießklößchen, Eierstich und Gemüseeinlage, den Hauptgang bildete ein paniertes Schnitzel – wahlweise Geflügel oder oder Gemüse -, Bandnudeln und feiner Sauce und das Dessert war ein leckerer Vanillepudding à la „Haus Kunterbunt“. Auch Bürgermeister Bänziger war gekommen und nahm mitten unter den Kindern Platz, um es sich schmecken zu lassen. Wie selbstverständlich half er beim Ausschöpfen mit. Ein kleines Programm zwischen den Gängen sah noch zwei kurze Weihnachtsgedichte vor, um der Bürgermeister ließ es sich nicht nehmen, an der feierlichen Gestaltung mitzuwirken und eine Geschichte vorzulesen.
Der Anfang ist gemacht
Alle Kinder waren angenehm ruhig. „Natürlich ist es nicht einfach, 120 Kinder beim Essen still zu halten“, räumt der Erzieher David Metzger ein, „aber heute ging es“. Insgesamt, sagt er rückblickend, war es eine schöne und festliche Sache, aber wir dürfen auch noch einige Dinge besser vorbeeriten, absprechen, etc. Aber die Kinder hatten ihre Freude und ein Anfang ist es gemacht. Schauen wir mal, ob es eine Wiederholung geben kann.