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Gemeinde Weingarten (Baden)

Maria hat im Rathaus übernachtet vom 21. auf den 22. Dezember 2020

Artikel vom 22.12.2020
 

Maria ist hochschwanger und wird in wenigen Tagen Jesus Christus zur Welt bringen. Aber in diesem Jahr braucht sie sich keine Sorgen zu machen, keine Herberge zu finden.

Marientragen: ein hochmittelalterlicher Brauch
Die katholische Kirchengemeinde Stutensee-Weingarten hat einen alten Brauch aus dem Hochmittelalter wieder aufgegriffen: Das Frauentragen oder Marientragen. Dazu wird eine Figur, die eine schwangere Maria darstellt, eine Nachbildung des Bogenberger Gnadenbildes, von einer Familie zur anderen weitergereicht. „Das macht die Herbergssuche erlebbar, erklärt die Initiatorin Monika Kaufmann vom Gemeindeteam.

Auch das Rathaus war dabei
Die Nacht über vom 21. auf den 22. Dezember durfte Maria im Rathaus bleiben. Bürgermeister Eric Bänziger nahm die schlichte Holzfigur mit ihrem deutlichen Babybauch in Empfang. „Wir freuen uns, dass die katholische Kirchengemeinde diesen alten Brauch wieder hat aufleben lassen und wir Maria in unserem altehrwürdigen Rathaus willkommen heißen und ihr Obdach gewähren dürfen“, sagte er.

Daseinsfürsorge für alle
Die Beherbergung ist sinnbildlich zu sehen.

Die Daseinsfürsorge der Gemeinde ist für alle Einwohner da. Sie reicht von der Beherbergung Geflüchteter und Obdachloser bis hin zur Betreuung der Jüngsten, die in ihren Einrichtungen wohlbehütet, betreut und gefördert werden.

Neben der Krippe von Olesa
Maria bekam einen Platz, gut sichtbar, im Eingangsbereich. Neben ihrer Figur steht eine Krippe mit der Szene im Stall und dem neugeborenen Kind, ein Geschenk aus der Partnerstadt Olesa de Montserrat, gestaltet von dem Künstler Enric Gual 2019. Es ist sozusagen die Fortsetzung und Vollendung der Botschaft:  Maria ist die Botschafterin der Liebe und Fürsorge, Jesus Christus ist der Retter der Welt.

 
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