Dieses Jahr ist es ein Weingartner Gewächs

Ein echtes Prachtexemplar ist der Weihnachtsbaum, der dieses Jahr den traditionellen Platz an der Marktbrücke einnimmt und aus allen Richtungen weithin sichtbar strahlen wird. Das Besondere ist seine Herkunft. Die acht Meter hohe Fichte stammt nicht, wie die Nordmanntannen der letzten Jahre, aus einer Baumplantage in Oberharmersbach im Schwarzwald, sondern ist ein frei und natürlich aufgewachsener Baum aus einem Vorgarten im Ortsteil Waldbrücke. „Wir bekamen schon viele Angebote“, sagt Gemeindeförster Michael Schmitt, „aber meistens stehen die Bäume unzugänglich hinter dem Haus oder in zweiter Reihe und es ist einfach zu aufwändig, sie zu holen. Wir freuen uns, dass es dieses Mal geklappt hat, denn Bürgermeister Bänziger schätzt es, wenn Bäume aus dem Ort kommen.“ Der Aufwand war jedoch auch bei diesem Baum nicht gering, denn die sehr gleichmäßig und schön gewachsene Fichte misst an der breitesten Stelle über sechs Meter – und war damit zu breit für die Unterführung zwischen Waldbrücke und dem Kernort.

Die Anfahrt erfolgte über Untergrombach

Ein Umweg über Büchenau wurde erforderlich, um die ausreichend breite Unterführung bei Untergrombach zu nutzen. Und der dritte trockene Sommer in Folge habe dem Baum natürlich auch zugesetzt, erklärte Schmitt. Das Holz sei ziemlich trocken und die Äste dementsprechend bruchgefährdet. In ein Netz einzupacken, wie es der Händler üblicherweise mache, sei völlig unmöglich gewesen. Seile und Hubsteiger waren im Einsatz, um das Unikum so schonend wie möglich an Ort und Stelle zu bringen. Auch dort waren kräftige Schnitte mit der Motorsäge erforderlich, bis der Baum in die Halterung passte und senkrecht stand.

Foto:  Die acht Meter hohe und sechs Meter breite Fichte ist ein außerordentlich prächtiges Exemplar, das der Gemeinde von privat gespendet wurde