Die Baugrube in der Mülbergerstraße ist bereits ausgehoben und in Kürze wird die Bodenplatte gegossen. Dennoch wollte sich die Baugenossenschaft Weingarten unter ihrem Vorsitzenden Klaus-Dieter Scholz den ersten Spatenstich nicht nehmen lassen. „Wir beginnen heute den letzten Bauabschnitt unseres großen Sanierungsprojekts Mülbergerstraße“, begann Scholz. Die vier Mehrfamilienhäuser, die hier sukzessive durch Neubauten ersetzt wurden, stammten aus der Zeit der großen Wohnungsnot in den 50er Jahren. Mit einem Badezimmer ausgestattet seien sie damals sehr modern gewesen, aber mittlerweile überaltert und nicht mehr sanierungsfähig. Darum habe sich die Baugenossenschaft entschlossen, sie zu erneuern und zugleich ihren Wohnungsbestand als größter Anbieter von Mietwohnungen im Eigenbestand in Weingarten zu erweitern. Das jetzt anstehende Objekt, entworfen, wie auch die drei vorhergehenden, vom Planungsbüro Torsten Hill, bestehe aus zwei Häusern, die aber im ersten Obergeschoss zu einem zusammengefasst werden. Dadurch entstehe dort mehr Wohnfläche und im Erdgeschoss eine Durchfahrt. Vorgesehen seien zwölf Zwei- und Dreizimmerwohnungen. Die Gesamtkosten betragen 3,2 Millionen Euro inklusive des Grundstückserwerbs in Höhe von 613.000 Euro. Die lange Warteliste an Mietsuchenden bestätige, dass die Baugenossenschaft mit soliden und erschwinglichen Wohnungen am Markt richtig liege. Neu an diesem Objekt sei ein Blockheizkraftwerk, das auch die unmittelbar angrenzenden Gebäude Mülbergerstraße 5 und Dr.-Wohnlich-Straße 1/1 mit versorge. Die Fertigstellung des Gebäudes sei für Sommer 2021 geplant und mittelfristig sei angedacht, in einem zweiten Bauabschnitt denselben Sanierungsprozess in der Dr.-Wohnlich-Straße zu wiederholen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Weickum dankte den beiden Vorständen Klaus-Dieter Scholz und Torsten Hill für ihre hervorragende Arbeit. Bürgermeisterstellvertreter Gerhard Fritscher sah erfreut den Fortschritt der Baugenossenschaft, die das einstige Erbpachtgrundstück erworben habe und damit der Gemeinde frisches Kapital zugeführt habe. Er dankte der Genossenschaft mit allen guten Wünschen für ihre Tätigkeit.

Bildunterschrift:   Vorstand und Aufsichtsrat haben gemeinsam zum Spaten gegriffen