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Gemeinde Weingarten (Baden)

Tiere im Bach - Vorschulkinder der Kindergärten erforschen den Walzbach als Lebensraum

Artikel vom 18.06.2019
 

„Wir wollen den Walzbach erlebbar machen“ hatte Bürgermeister Eric Bänziger schon bei der Planung der Bachbühne gesagt.

 

Kooperation Agnus-Jugend mit Bürger- und Heimatverein

„Spielerisch Kindern die Natur nahezubringen ist unser Ziel. Dazu hat der Verein ‚Agnus-Jugend‘ mit dem Bürger- und Heimatverein eine Kooperation  gegründet, die wir schon im fünften Jahr mit einem Thema beleben“, erklärte Agnus-Mitglied Sonja Güntner. Jedes Jahr behandelt die Agnus-Jugend ein Thema, zu dem die Vorschulkinder aller fünf Kindergärten der Reihe nach eingeladen werden. Den pädagogischen Teil übernimmt Sonja Güntner, die auch Vorstandsmitglied im Bürger- und Heimatverein ist und manche Aktionen sind auch an das Museum angebunden. „Es ist doch toll, dass wir jemanden im Ort haben, der sich solche Mühe mit den Kindern gibt“, meinte Annette Fritscher, Erzieherin im Kindergarten „Höhefeldstraße“. An diesem Tag ging es um den Lebensraum „Bach“ und Sonja Güntner hatte das Thema mit Unterstützung von Mona Meier und der neuen Vorsitzenden von ‚Agnus-Jugend‘, Loubna Oberwinkler, in gewohnter Weise sorgfältig und anschaulich, aber pädagogisch wertvoll auch mit dem nötigen Spiel- und Spaßfaktor aufbereitet.

 

Welche Tiere leben im Bach?

Zu Gast waren die Vorschulkinder der „Höhefeldstrolche“. Es begann mit einer kleinen Fragestunde. „Welche Tiere kennt ihr, die im und am Bach leben?“ Die Finger flogen nur so: Enten, Frösche, Libellen, Fische, Graureiher. Dann wurde es schon schwieriger. „So kleine Krebse“ schlug ein Mädchen vor und meinte die Bachflohkrebse. So ging es weiter und mit geschickten Hinweisen, Karten und anderem Anschauungsmaterial der „Lehrerin“ erarbeiteten sich die Kinder viel Wissenswertes über den Lebensraum Fließgewässer und seine Bewohner. Aber was hat eine Biene am Bach zu suchen? „Sie will trinken“ wusste ein Junge.  Nach einem Auflockerungsspiel ging es dann in die Praxis. Schuhe aus und wassertaugliche Sandalen an und hinein in den kühlen Walzbach, der an dieser Stelle unmittelbar vor der Bachterrasse nur rund 20 Zentimeter tief ist.

 

Wassertiere nur im gefüllten Becherglas

Eifrig schöpften die Kinder Wasser mit kleinen Bechern, denn soeben hatten sie gehört, dass im Wasser lebende Tiere auch zur Beobachtung im Wasser bleiben müssen, da sie sonst nicht atmen können. Wer etwas erwischt hatte, schüttete seinen Fund in ein großes Gefäß und tatsächlich tummelten sich gegen Ende der Aktion gefühlt 20 Bachflohkrebse, Egel, Kaulquappen und Wasserläufer und ein winzig kleiner Fisch in den Behältern. Sorgfältig achteten die Kinder darauf, keine Fressfeinde zusammenzubringen. Auch hierauf hatte Sonja Güntner sie im Vorfeld vorbereitet und den Begriff „Fressfeind“ sehr anschaulich erklärt. Zuletzt sollten die einzelnen Tiere mit Hilfe von Beschreibungen bestimmt werden, bevor sie am Ende eines interessanten Vormittags in die Freiheit entlassen wurden.

 

Bisherige Themen

Die bisherigen Themen in den vergangenen Jahren waren Schmetterlinge, Amphibien im Moor, Wildbienen und Honigbienen und Insekten und Spinnen. Für die gelungene umweltpädagogische Vermittlung des Themas „Wildbienen“ wurde die Agnus-Jugend in Kooperation mit dem Bürger- und Heimatverein in 2016 mit dem ersten Platz des Kreisumweltpreises ausgezeichnet.

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