Seite drucken
Gemeinde Weingarten (Baden)

Gedenkstein „Hohes Bild“ am höchsten Punkt der Gemarkung gesetzt

Artikel vom 05.06.2019

Er ist nicht sonderlich auffällig, sondern steht eher zurückhaltend am Rand des Wasserhochbehälters Sohl, wo er niemanden stört: Der „Gedenkstein“ für den höchsten Punkt auf Weingartener Gemarkung. Er befindet sich im Gewann „Hohes Bild“, 254 Meter über N.N. Der Bürger- und Heimatverein hat ihn auf Anregung des Bürgers Hermann Knauß setzen lassen. Am Montagnachmittag wurde er im Beisein von Bürgermeister und Gemeinderäten offiziell „eingeweiht“. „Der Stein ist ein weiterer Pluspunkt im Tourismuskonzept und ein weiterer Anlaufpunkt auf den Weingartner Wanderwegen“, erklärte Bürgermeister Eric Bänziger. „Er ist ein Ziel, das Wanderer sich vornehmen können und liegt in moderater Entfernung zwischen Sohl und Sallenbusch.“ Knauß, der häufig als Wanderer in der Region unterwegs war, hatte solche Steine schon in mehreren Gemeinden gesehen. Er berichtete Roland Felleisen, damals noch Vorsitzender des Bürger- und Heimatvereins und Gemeinderat, von seinem Wunsch. Felleisen trug das Anliegen den richtigen Gremien vor und dem Wunsch wurde stattgegeben. Der Gemeinderat gab die Erlaubnis dazu und der Bürger- und Heimatverein sollte das Vorhaben umsetzen. „Wir stellten Überlegungen an, was das kosten würde und was wir uns leisten könnten“, berichtete der Vorsitzende Wolfgang Wehowsky. Roland Stärk, Inhaber einer Firma für Garten- und Landschaftsbau hatte eine größere Auswahl an Steinen parat und empfahl einen Muschelkalk-Bruchstein, den er dem Verein nicht nur kostenfrei überließ, sondern auch noch an Ort und Stelle fachgerecht aufstellte. Ernst-Dieter Gablenz, Inhaber der Metallgießerei Gablenz, spendete die dazugehörige Tafel: „Hohes Bild, 254 m NN, Höchster Punkt der Gemeinde Weingarten/Baden.“

Dieser Stein sei typisch für den Weingartner Muschelkalk, denn an der Grenze zu Grötzingen beginne bereits der Buntsandstein, wusste Gemeinderat Werner Burst. Zum Standort am „Hohen Bild“ konnte Vereinsmitglied Klaus Geggus ergänzen, dass sich hier die einstigen Hohlwege „Bild-Hohl“ von West nach Ost und „Groß-Hohl“ von Südwesten nach Norden verlaufend, die teilweise noch vorhanden sind, kreuzten. „Fuhrwerke mit Kühen nahmen den Sohlweg“, erzählte er. „Die Groß‘ Hohl, war mit Kühen nicht befahrbar, sie war zu eng und zu steil. Nur mit Pferden ging es, aber Vorsicht war geboten. Wer in die Hohle einfuhr, ließ die Peitsche knallen, damit Entgegenkommende gewarnt waren. Der Forstbetrieb hat die stark verbuschten Wege im unteren Bereich der „Groß’Hohl“ wieder frei gelegt und zugänglich gemacht.

http://www.weingarten-baden.de//weingarten-baden/aktuelle-meldungen/neuigkeiten