Gerade stecken wir noch in der letzten Corona-Welle fest, bahnt sich schon die nächste Herausforderung an, der wir uns als Gemeindeverwaltung und als Gesellschaft zu stellen haben.

Nach aktuellen Informationen muss insbesondere seit des Ukrainekrieges verstärkt mit einem Blackout, also einem großflächigen und länger anhaltenden Ausfall der Stromversorgung durch Cyberangriffe gerechnet werden – und das wahrscheinlich in ganz Europa. Herausforderungen, für die jeder/jede vorsorgen kann.

Wenn kein Strom mehr zur Verfügung steht, funktionieren nach kurzer Zeit weder Handy, Internet, Heizung, Kassensysteme oder anderes. Bei einem sog. Blackout, einem flächendeckenden Strom- und Infrastrukturausfall sind die Auswirkungen auf unser aller Leben nicht abschätzbar.

Hierfür müssen wir vorsorgen. Wir als Kommune und Sie persönlich als Bürgerinnen und Bürger.

Die Gemeinde sorgt auch in diesem Fall für die Bereitstellung unseres Lebensmittels Nummer eins: Wasser. Durch unsere Vorarbeiten in den vergangenen Jahren können wir auch im Falle eines Stromausfalls unsere Pumpen mit Notstrom betreiben. Durch das Gefälle in den Ort hinein ist es so möglich, in allen Haushalten Trinkwasser zu entnehmen, teilweise jedoch mit nur geringem Druck. Dennoch ist hier eine zusätzliche Eigenvorsorge mit Trinkwasser sinnvoll und wichtig.

Insbesondere Familien mit Säuglingen bis zu einem halben Jahr sollten über ausreichende Trinkwasservorräte verfügen.

Unsere Trinkwasseraufbereitungsanlage (Carix) wird im Notfall nicht funktionieren. Das bedeutet ein direktes Einspeisen von Grundwasser (Rohwasser). Die Aufbereitungsanlage hat den Zweck, Nitrat und Kalk aus dem Wasser zu filtern. Beim Nitrat wird der Grenzwert der Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm Nitrat je Liter nicht ganz erreicht. (Er liegt bei „nur“ 52 mg Nitrat/l.) Durch die Verstoffwechselung von Nitrat zu Nitrit könnte es jedoch zu einer bedenklichen Sauerstoffabsenkung im Blut von Babys und kleinen Kindern kommen. Erwachsene sind hiervon nicht betroffen.

Bitte informieren Sie sich immer aktuell auf unserer Homepage über mögliche Eigenvorsorgemaßnahmen im Katastrophenschutz und sorgen Sie für Ihren persönlichen Schutz, da niemand einer so großen Anzahl von Menschen im Krisenfall ausreichend helfen kann.

In unserer Gemeindebibliothek erhalten Sie ebenfalls eine praktische Broschüre mit möglichen Krisenszenarien und entsprechenden Checklisten.

Beginnen wir jetzt! Krisenschutz geht uns alle an!

In der Hoffnung, dass das Szenario nicht eintreten wird.

Ihr Eric Bänziger
Bürgermeister