In der Max-Becker-Straße, unmittelbar vor dem Betriebsgebäude der Firma Klocke, befindet sich der Startpunkt der neuen Leitungstrasse für den kommunalen Glasfaserausbau.

Durch diese geförderte Maßnahme werden die vorhandenen Gewerbebetriebe westlich der Bahn, beginnend mit dem Betriebsgelände der Fa. Klocke bis zum Ende der Werner-Siemens-Straße, ehemaliges Sägewerks Fa. Trautwein, an die neue Glasfasertrasse angeschlossen.

Die neuen Flächen des Gewerbegebiets Sandfeld werden zu einem späteren Zeitpunkt im Zuge der Erschließungsmaßnahme an dieses neue Breitbandnetz angeschlossen.

Am Montagmorgen war der Spatenstich
Am Montagmorgen war im Beisein von Bürgermeister Eric Bänziger und seinen Mitarbeitern Oliver Leucht und Gerd Weinbrecht vom Ortsbauamt sowie Vertretern der Firmen Krieger und Netze BW der offizielle „Spatenstich“ der Baumaßnahme.

Zu sehen war eine Schürfe vor der Toreinfahrt ins Werksgelände. Von dort aus wird in nördliche Richtung im Gehweg der Leitungsgraben aufgegraben. Im Zuge der Glasfaserverlegung der Gemeinde erfolgt in Teilbereichen eine Erneuerung der Stromkabel durch die Fa. Netze BW in deren bestehenden Kabeltrassen.

Wieder einen Schritt weiter
„Der Standort ist passend“, meinte Bürgermeister Bänziger im Hinblick auf die geplante Erweiterung der Firma Klocke. Er freue sich, dass mit dieser Erweiterung und der aktuellen Baumaßnahme ein weiterer positiver Schritt in der Entwicklung von Weingarten getan werde. „Weingarten pulsiert“, fasste er zusammen.

Die Frage nach dem Zeitplan beantwortete der Vertreter der Firma Krieger mit „voraussichtlich bis Ende des Jahres“. Dann sollen alle Bestands-Gewerbeflächen innerhalb der Maßnahme an die neue Breitbandtrasse angebunden sein.

Jedes Gewerbegrundstück im Maßnahmenbereich werde mit jeweils einem geförderten Anschluss bis ins Gebäude angebunden. Die Gewerbetreibenden wurden im Vorfeld durch die Gemeinde informiert.

Die Errichtung des PoP, der Übergabestation an das überörtliche Backbone-Netz, sei ebenfalls in dieser geförderten Baumaßnahme mit enthalten, ebenso die Mitverlegung eines Teils der Leerrohrverbünde für den späteren Ausbau der Waldbrücke im Bereich der Trasse entlang der Kreisstraße K 3539.  

Von diesem Punkt aus können der Ortsteil Waldbrücke sowie die Gewerbeflächen westlich der Bahn an das neue Glasfasernetz angeschlossen werden.

Förderung durch Bund und Land
Der Breitbandausbau der Gewerbegrundstücke erfolgt im Rahmen der Bundesförderung Breitband in Co-Förderung des Landes Baden-Württemberg.

In der Gemeinderatssitzung vom Dezember 2020 hatten Bürgermeister Bänziger und Oliver Leucht bereits im Rahmen des Gewerbegebietes Sandfeld berichtet, dass die vierte PoP-Einheit zu gegebener Zeit im Bereich der Kreisstraße zur Breitbanderschließung des Gewerbegebiets Sandfeld errichtet werden soll.

Für diesen Breitbandausbau habe sich die Gemeinde an einem umfangreichen Förderprogramm von Bund und Land beteiligt.

Im Jahr 2019 habe sie über die BLK, Breitbandkabel Landkreis Karlsruhe, einen Antrag zum Glaserfaserausbau der Gewerbeflächen bis ins Gebäude (FTTB/H) gestellt.

Von den tatsächlich angefallenen förderfähigen Kosten übernehme der Bund die Hälfte. Zu dieser Förderung kommen jetzt noch weitere Zuschüsse vom Land in Höhe von maximal 740.000 Euro brutto. Diese entsprechen 40 Prozent der geschätzten Kosten. Somit würde der Breitbandausbau im Bereich der Gewerbeflächen mit rd. 90% der Ausbaukosten gefördert. Der Anteil der geförderten Maßnahme hat einen geplanten Kostenrahmen von rund 1,3 Millionen.

Bei der genannten Förderung, müsste Weingarten somit nur noch zehn Prozent der förderfähigen Ausgaben tragen.