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Gemeinde Weingarten (Baden)

Gemeinde Weingarten beteiligt sich an Klimaschutzaktion

Artikel vom 23.04.2021

- 2021 sollen 30.000 Bäume gepflanzt werden

„1000 Bäume für 1000 Kommunen“ – so heißt die landesweite Klimaschutzaktion, die der Gemeindetag Baden-Württemberg ins Leben gerufen hat. Ziel ist, bis zum 25. April 2021 landesweit in tausend Städten und Gemeinden jeweils tausend neue Bäume zu pflanzen. Auch die Gemeinde Weingarten hat sich angemeldet. Auf der Homepage des Gemeindetags ist bei unserem Standort vermerkt:

„Wir freuen uns, dass auch Weingarten an unserer Klimaschutzaktion teilnimmt. Mehr als 16.500 Bäume hat die Gemeinde tatkräftig gepflanzt. Der Großteil der Bäume wurde im kommunalen Wald gesetzt.“

Den Schwerpunkt legte Gemeindeförster Michael Schmitt hierbei auf trockenresistente Bäume, wie Stiel- und Traubeneichen, aber auch Roteichen, Elsbeeren, Spitzahorn und Libanonzedern. „Gerne haben wir uns als gemeindliche Forstabteilung an der Aktion beteiligt, um auf den Klimaschutz aufmerksam zu machen. Der Klimawandel macht unserem Gemeindewald sehr zu schaffen. Um dem entgegenzuwirken wollen wir im Jahr 2021 insgesamt 30.000 neue Bäume pflanzen“, so der Gemeindeförster. Davon entfallen ca. 17.000 Bäume auf die Ausgleichsflächen für den Kiesabbau, sowie auf Schadflächen des Gemeindewalds ca. 13.000 Bäume.

 

Welche Baumarten werden in Weingarten gepflanzt?
Folgende Baumarten hat der Förster ausgewählt:  Stieleichen, Traubeneichen, Roteichen, Winterlinde, Sommerlinde, Spitzahorn, Kirsche, Walnuss, Schwarznuss, Hybridpappel, Elsbeeren, Hainbuchen, Douglasien.

„Auf den besser wasserversorgten Waldböden möchten wir weiterhin Hybridpappeln ausbringen“, so Michael Schmitt. „Mit dieser Baumart, die sehr schnell wächst, machen wir seit rund zehn Jahren im Gemeindewald gute Erfahrungen. Sie hat auch in den letzten heißen und niederschlagsarmen Sommern gut durchgehalten. Die Hybridpappel wird später hauptsächlich als Energieholz im Rahmen der Hackschnitzelproduktion Verwendung finden.“

Seit Herbst 2020 gibt es im Gemeindewald auch zwei Versuchsflächen mit der Libanonzeder (Cedrus Libani). Hier soll auf sandigem bzw. lehmig-sandigem Waldboden der Anwuchserfolg dieser neuen Baumart getestet werden. Die Libanonzeder mag gut durchlüftete Böden ohne Staunässe und sonnige Standorte. Sie bildet eine Pfahlwurzel aus und könnte damit unser Grundwasser erreichen. Das größte Herkunftsgebiet der Zeder befindet sich in der Türkei, von hier bekamen wir auch die ersten Sämlinge. In ihrer Heimat hält sie sowohl kalte Winter bis minus 35 Grad sowie heiße Sommer aus. „Diese anspruchslose Baumart bietet leicht zu bearbeitendes und wetterbeständiges Holz. Sie könnte als Alternative für die Fichte angesehen werden. Bisher wurde diese Baumart bei uns allerdings bevorzugt in Parkanlagen angebaut, beispielsweise am Weinheimer Schloss, hier mit einem stolzen Alter von 300 Jahren.“ Wie gut die Libanonzeder im Weingartner Gemeindewald wächst, wird sich in Zukunft zeigen.

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