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Gemeinde Weingarten (Baden)

Volkstrauertag am 14.11.2021

Artikel vom 17.11.2021

Volkstrauertag am 14.11.2021

Hier geht es zur Ansprache von Fritz Liebersbach, Vorsitzender des Ortsseniorenrates


Feierliche Gedenkstunde

In der Friedhofskapelle war es still … Eine würdevolle Stimmung für eine feierliche Gedenkstunde am heutigen Volkstrauertag. Der Posaunenchor vom CVJM Weingarten stimmte passenderweise sein erstes Lied an und Bürgermeister Eric Bänziger begab sich langsam zum Rednerpult. Er begrüßte die Besucherinnen und Besucher, Kolleginnen und Kollegen, die Gemeinderäte, Sabine Grosche, Vorsitzende des Ortsverbandes VdK sowie Fritz Liebersbach, Vorsitzender des Ortsseniorenrates. Er freute sich, dass er in ein vollbesetztes Haus schauen kann und so viele Menschen der Gedenkfeier beiwohnen.

Danach übergab er das Wort an den Vorsitzenden vom Ortsseniorenrat Fritz Liebersbach, der die diesjährige Ansprache zum Volkstrauertag in den Händen hielt.

„Wir denken heute an die Opfer von Krieg und Gewalt, an die vielen unschuldigen Menschen aller Völker dieser Welt.“, so Liebersbach nach der Begrüßung der Anwesenden. „Unser Gedenken gilt denjenigen, die aus verschiedensten Gründen verfolgt und getötet wurden. Weil sie Widerstand gegen Gewalt geleistet haben, an ihrem Glauben und ihrer Überzeugung festhielten …, wir fühlen uns an diesem Tag mit den Menschen verbunden, die bei uns durch Hass und Gewalt Opfer geworden sind. Der Opfer von Terrorismus und Extremismus, Antisemitismus und Rassismus auch in unserem Land.“. Er verkündet die Gesamtopferzahl und betont: „Diese Zahlen allein schon sind furchtbar, aber sie sagen doch nichts über das Leid der unmittelbar und mittelbar betroffenen Menschen, gleich welcher Nationalität.“.

„Und doch,“ besinnt Liebersbach sich, „wenn ich auf die von mir bewusst erlebten vergangenen Jahrzehnte zurückblicke, empfinde ich die Entwicklungen in Deutschland als großes Geschenk. Aus Feinden wurden Freunde, aus zwei deutschen Staaten wurde einer, eine im wahrsten Sinn grenzenlose Freiheit ermöglicht Aktivitäten, die vor wenigen Jahrzehnten für viele Menschen undenkbar schienen.“

Er weist auf die Verpflichtung hin, immer wieder bewusst zu machen, wie wertvoll all diese Errungenschaften sind, um gemeinsam alles dafür zu tun, dass unsere Welt immer weiter und Schritt für Schritt ein klein wenig friedvoller und sicherer wird.

Mit den Worten: „In Zeiten einer Pandemie, an deren Bekämpfung sich Geister scheiden und Familien in Streit geraten, sich neue Gräben durch unser Land ziehen, ein geradezu herausfordernder Gedanke.“, schließt Liebersbach seine Rede und erntet ein zustimmendes Kopfnicken von allen Anwesenden für diese letzte Aussage.

Nach einem weiteren Stück des Posaunenchors schritten alle gemeinsam zu den Ehrengräbern auf dem Friedhof und zum Ehrenmal (Wartturm). Hier entzündeten Bürgermeister Bänziger und Frau Grosche einige Kerzen und legten gemeinsam mit Herrn Liebersbach die Kränze nieder.

Bürgermeister Bänziger bedankt sich bei allen Beteiligten und Mitwirkenden, besonders bei der Ehrenwache des ABC-Abwehrbataillon 750 „Baden“ in Bruchsal und der Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Weingarten für das ehrende Andenken und verabschiedet sich.

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