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Gemeinde Weingarten (Baden)

Traditionelle Baumpflanzaktion

Artikel vom 11.04.2024

für Neugeborene

Für sein neugeborenes Kind einen Baum zu pflanzen ist in der Gemeinde Weingarten (Baden) seit dem Jahr 1980 eine liebgewonnene Tradition, an der sich Jahr für Jahr sehr viele Eltern beteiligen.

Knapp 50 Bäumchen wurden gepflanzt

Knapp 50 Kinder waren es auch in diesem Jahr wieder. Und da auf jedes Kind im Durchschnitt zwei bis drei Angehörige als Begleitung dazu kommen, so fand sich eine beträchtliche Anzahl am Gewann Richtäcker ein, wo neben dem Weg Richtung Moor auf freiem Feld die Pflanzfläche durch die Forstmitarbeiter vorbereitet war.

Das Träuble und die Weinprinzessin

Zwei Highlights überraschten an diesem Nachmittag: Das Weingartener Maskottchen, das „Träuble“, war zugegen. Viele Eltern kannten es schon durch das alljährliche Symbolbild der Baumpflanzaktion und heute stand es in „echt“ vor ihnen. Hoch erfreut wurde das Träuble gemeinsam mit den Kindern abgelichtet. Und trotz der sommerlichen Temperaturen war es immer wieder dabei, sich mit den Kindern in Positur zu stellen. Tatkräftigte Unterstützung bekam es durch Weinprinzessin Leonie. Sie hatte an diesem Nachmittag noch eine weitere Aufgabe, zur Begrüßung schenkte sie den Eltern gerne ein Gläschen Weingartener Crémant aus. Und zu guter Letzt legten die beiden „Überraschungsgäste“ noch eigens Hand an und pflanzten zusammen ein Geburtsbäumchen.

Es ist die Mehlbeere

Dieses Jahr werde eine Mehlbeere gepflanzt, berichtete Bürgermeister Bänziger. Das ist der Baum des Jahres 2024, ein trockenresistenter Baum, der mit dem Klimawandel und den daraus resultierenden trockenen Böden gut zurechtkommt. Hoch werde er nur 12 bis 15 Meter, dafür wurzele er sehr tief, sodass er genügend Wasser ziehen könne. Gemeindeförsterin Elena Motschilnig ergänzte, dass die Mehlbeere lichte Wälder oder helle Standorte benötige, damit sie ihre Krone auch in weniger Höhe gut entwickeln könne. Der Mehlbeerbaum trage Früchte und in früheren Zeiten sei es für die Menschen üblich gewesen, seine Beeren zu sammeln, zu trocken und in gemahlenem Zustand das Mehl für den Brotteig zu strecken. Durch ihre Süße seien die etwa 1 cm großen Apfelfrüchte sogar als Beimischung zu Säften, Marmeladen und Gelees tauglich.

Bürgermeister Eric Bänziger und Gemeindeförsterin Elena Motschilnig überreichten den Eltern nach und nach die Bäumchen zur Pflanzung an und verteilten die gravierten Namensschildchen als Erkennungsmerkmal mit dazu. Bald schon waren alle Eltern mit den bereit gestellten Spaten stolz am Einpflanzen und brachten in das vorbereitete Pflanzloch flugs die Wurzeln in den Boden. Zum Schluss wurde noch das Namensschild an den danebenstehenden Pfahl angeschraubt und die Aktion war vollbracht. Damit alle Bäumchen ordentlich wachsen können, werden sie zukünftig von den Mitarbeitern der Forstabteilung gehegt, gepflegt und natürlich gewässert.

Die Baumpflanzaktion wurde in diesem Jahr ein besonders schönes und geselliges Familienevent, denn seit langem gab es mal wieder bestes Frühlingswetter mit heißen Temperaturen.

Geburtsbäume sind Zukunftsbäume

Für die Familien ein erinnerungsträchtiger Moment einen Baum für die Zukunft zu pflanzen. Für ihr Kind, für das Klima und für die Verbesserung der heimatlichen Wälder.

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