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Gemeinde Weingarten (Baden)

Verwendung der Erträgnisse der Kulturstiftung

Artikel vom 04.04.2024

Restaurierung der historischen Grabsteine und "Gässle Schilder"

Die Restaurierung der historischen Grabsteine am Alten Friedhof ist abgeschlossen und zwei weitere „Gässle-Schilder“ mit historischen Erklärungen zu den Straßenbezeichnungen zieren die Treppenaufgänge zum Kirchberg.

Herr Bürgermeister Bänziger, die Vorsitzenden des Bürger- und Heimatvereins Herr Wehowsky und Herr Geggus sowie die Mitglieder des Bürger- und Heimatvereins Frau Güntner und Herr Daul begutachteten gemeinsam mit Frau Göbelbecker, Stiftungsbeauftragte der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe, die Restaurierung der historischen Grabsteine sowie die neuen Gässle-Schilder.

Zunächst wurde die Restauration der zwei Soldatengräber sowie das Wegkreuz (Kruzifix) auf dem Alten Friedhof besichtigt, die im Herbst 2023 abgeschlossen wurde. Die Preußengräber deklarieren mit 175 Jahren die Jahre 1848/49 als Revolutionsjahr. „Ein Besuch auf dem Friedhof ist in der Regel ein trauriger Anlass, ist er doch mit traurigen Gedanken und Abschiednehmen verbunden. Aber ein Friedhof hat neben dem individuellen Gedenken und Trauern auch andere Bedeutungen. Er kann auch ein Ort der Begegnung sein, ein Ort um zur Ruhe zu kommen und auch ein Ort des Andenkens mit historischer Bedeutung.“, betonte Frau Göbelbecker in ihrer Ansprache. Sie freue sich, dass das kulturelle Erbe hier erhalten bleibe und die Historie des Ortes gewürdigt wird. Eine kleine „Hausführung“ über den Alten Friedhof gab es gleich mit dazu und so wurde durch Herrn Geggus die Geschichte der weiteren Grabsteine wieder lebendig.

Die Restaurierung der historischen Grabsteine erfolgte mit einer großzügigen finanziellen Unterstützung der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe. Da die Gesamtkosten über der zugesagten Fördersumme lagen, hat die Gemeinde Weingarten (Baden) das Projekt gerne bezuschusst.

Ebenso auf Anregung des Bürger- und Heimatvereins wurden die drei Treppenaufgänge von der Kirchstraße bzw. der Durlacher Straße zum Kirchberg mit Namen versehen. Diese heißen Görnerswegle, Laubscherwegle und Schlosser-Meyer-Weg. Die Bezeichnung der Wege wurde ursprünglich von einer Anwohnerin vorgeschlagen und der Bürger- und Heimatverein hat den Vorschlag aufgegriffen.

Das erste Gässle-Schild Görnerswegle bei der Kirchstraße 27 wurde bereits im Sommer 2023 von Herrn Bürgermeister Bänziger zusammen mit seinen Mitarbeitern angebracht. Der schmale Wegpfad beim heutigen Anwesen Krumes führt von der Kirchstraße entlang der sogenannten Görners-Wies über den Hans-Thoma-Weg bis hoch zur Kirchbergstraße.

Das Laubscherwegle und der Schlosser-Meyer-Weg mit dem jeweiligen Erläuterungsschild wurden im Winter 2023 montiert. Der Laubscherwegle verläuft von der Durlacher Straße 9/11 entlang dem Anwesen Laubscher hoch zur Kirchbergstraße. Die Durlacherstraße 11 wurde über Jahrzehnte von der Familie Laubscher bewohnt. Sie hatten viel Gartengelände entlang des Fußweges. Bis zum Ausbau des Weges im Jahr 1970 hat der Trampelpfad zwischen Obstbäumen, Weinbergen und Kartoffeläckern zum Kirchberg „Laubscher Weg“ im Volksbund geheißen.

Schlosser-Meyer Weg, gelegen Am Alten Friedhof 4 und 6, führt ebenso hoch zur Kirchbergstraße und auf das Schützenhaus zu. Seit 1850 stand hier die Schlosserei der Familie Meyer. Der begabte Kunstschmid Karl Bolzhauser heiratete eine Tochter der Familie und erstellte unter anderem um 1910 den Kronleuchter im Bürgersaal des Rathauses sowie den historischen Friedhofeingang. Die Familie Bolzhauser zog um 1930 nach Grötzingen; die Schlosserei Meyer existierte weiterhin.

Auch das Projekt der historischen Straßenschilder wurde von der Kulturstiftung finanziell unterstützt. Die Gemeinde Weingarten (Baden) bedankt sich ausdrücklich bei der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe für die finanzielle Unterstützung der beiden Projekte, die immer für kulturelle Zwecke eingesetzt werden.

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