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Gemeinde Weingarten (Baden)

Sicher auf Bahnanlagen: Eigene Vorsicht – bester Unfallschutz!

Artikel vom 23.04.2021

Mitteilung der Bundespolizei

Das Ordnungsamt informiert:
Da es auch in Weingarten immer wieder zu Vorfällen an den Bahngleisen kommt, möchten wir an dieser Stelle wiederholt auf die Gefahren hinweisen, die das unerlaubte Überqueren der Bahngleise mit sich bringt. Nachfolgend finden Sie wichtige Sicherheitshinweise der zuständigen Bundespolizei:

Pressemitteilung der Bundespolizei:
Sicher auf Bahnanlagen: Eigene Vorsicht – bester Unfallschutz!

Die Gefahren, die beim Betreten von Gleisanlagen und Bahnübergängen bestehen, werden aus bundespolizeilicher Erfahrung zumeist unterschätzt. Unfallursachen sind unter anderem unachtsames oder unsachgemäßes Verhalten auf Eisenbahnanlagen.

Züge – eine unterschätzte Gefahr
Seien Sie stets achtsam, wenn Sie sich an Orten aufhalten, wo sich Züge bewegen. Denn Züge …

  • … durchfahren Bahnhöfe mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern. Durch den entstehenden Luftsog können unmittelbar an der Bahnsteigkante befindliche Gegenstände in Bewegung geraten.
  • … können Hindernissen nicht ausweichen und haben einen sehr langen Bremsweg.
  • … nähern sich fast lautlos.. Ein elektrisch betriebener Zug – selbst mit über 200 Stundenkilometern – ist für das menschliche Ohr erst wahrnehmbar, wenn er bereits vorbeifährt!
  • … fahren auch außerhalb des ausgehängten Fahrplanes und können ein Gleis in beide Richtungen befahren.
 

Wichtige Hinweise für Ihre Sicherheit
Gleise nur an ausgewiesenen Stellen überqueren
Überqueren Sie die Gleise ausschließlich an den Stellen, die dafür offiziell vorgesehen sind!

Vorsicht an der Bahnsteigkante
Halten Sie sich auf dem Bahnsteig nicht unmittelbar an der Bahnsteigkante auf!
Die weiße Sicherheitslinie auf dem Boden markiert den sicheren Abstand zur Bahnsteigkante. Übertreten Sie die Sicherheitslinie erst dann, wenn der Zug hält.

Verhalten Sie sich richtig an Bahnübergängen
An Bahnübergängen kommt es immer wieder zu gefährlichen Unfällen

Viele dieser Unfälle sind auf Fehlverhalten der Straßenverkehrsteilnehmer zurückzuführen. Leichtsinn, Unaufmerksamkeit und Unkenntnis sind die häufigsten Ursachen. Doch wie im Straßenverkehr, gelten auch dort klare Regeln. Rot heißt Stopp, ebenso wie geschlossene Voll- oder Halbschranken. Die Praxis sieht jedoch leider oft anders aus: Die Bedeutung des Andreaskreuzes und der Sicherungsanlagen ist vielen Straßenverkehrsteilnehmern nicht oder nicht richtig bekannt. Leichtsinn und Ungeduld verleiten manch Einen zu riskanten Aktionen. Dies ist schlicht lebensgefährlich!

Die Bundespolizei beteiligt sich seit 2015 offiziell als Partner an der Gemeinschaftsaktion "sicher drüber" - neben der Deutschen Bahn, dem ADAC sowie den gesetzlichen Unfallversicherungen VBG und UVB. Seit dem Start der Kampagne im Jahr 2002 ist die Zahl der Unfälle an Bahnübergängen um mehr als 50 Prozent zurückgegangen.

Zum 15-jährigen Jubiläum startet die Kampagne neu durch. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie unter. www.deutschebahn.com/sicherdrueber.

Vorsicht vor elektrischem Strom in Oberleitungen und Stromschienen

Jedes Jahr verunfallen Personen, die aus Leichtsinn, Unwissenheit und Abenteuerlust auf abgestellte Güterwagen klettern oder auf S-Bahnen "surfen". Fast alle dieser Unfälle enden mit schwersten Verletzungen oder tödlich.

Bereits die Nähe zu den Oberleitungen, zum Beispiel durch Klettern auf Bahnwaggons, genügt für einen Stromschlag – die Stromleitung muss hierfür nicht berührt werden.

Oberleitungen haben eine Spannung von 15.000 Volt (das sind 65 Mal mehr als in der Steckdose zu Hause) und eine Stromstärke von über 1.000 Ampere. Diese Kombination ist in der Lage, die Luft zu überspringen und auf einem Lichtbogen – einem Blitz – über den Körper zur Erde zu gelangen.
Der menschliche Körper, der zu zwei Dritteln aus Wasser besteht, wird in diesem Moment zum „leitenden Gegenstand“. Deshalb haben auch Drachen und Modellflugzeuge in der Nähe von Ober- und Hochspannungsleitungen nichts verloren.

Gleise sind kein Fotostudio
Die Bundespolizei warnt davor, Gleise als fotografisches Motiv zu verwenden.

Diese Warnung gilt nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Personen, die zu Werbezwecken fotografieren. Denn hierbei werden ebenfalls oft Personen auf Bahnanlagen dargestellt. So kann zum Beispiel der Eindruck entstehen, dass sich auf Bahngleisen sorglos balancieren lässt.

Die Bundespolizei warnt: Ein solches Verhalten ist leichtsinnig und kann zu tragischen Unfällen führen. Zudem handelt ordnungswidrig, wer Gleise unbefugt überschreitet oder sich unbefugt innerhalb der Gleise aufhält.

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