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Gemeinde Weingarten (Baden)

Erstkommunion 2021 – im zweiten Jahr mit Corona

Artikel vom 14.04.2021

Viele Jahre lang wurde der Sonntag der Erstkommunion in Weingarten in großer Runde gemeinsam mit Kindern, Eltern und Verwandten gefeiert. Gerne erinnert man sich an den schönen würde- und stilvollen Einzug der Kinder in die Kirche, die bis auf den letzten Platz gefüllt war.

Dann hat Corona alles auf den Kopf gestellt. Nun waren die Pfarrer und noch mehr die Pastoralreferenten bereits zum zweiten Mal gefordert, völlig neue Konzepte zu erarbeiten. Die Ansteckungsgefahr erlaubt keine großen Feiern mehr, stattdessen findet alles in kleinen Gruppen statt. In den sechs Gemeinden der Kirchengemeinde Stutensee-Weingarten betreut das Leitungsteam um Pastoralreferentin Elke Litterst insgesamt 58 Kommunionkinder. Nach und nach wurden sie in den einzelnen Gemeinden in mehreren Gottesdiensten vorgestellt.

Der Festtag wurde in den Juli oder August verschoben, jede Gemeinde begeht ihn an einem separaten Termin. Aufgrund der Gruppengröße wird es in Weingarten und Blankenloch mehrere Termine geben, zwischen denen die Familien und die Gottesdienstbesucher wählen können. Sie werden gebeten, sich über einen Link an ihrem betreffenden Wohnort anzumelden. Die Links werden am 7. April um 18 Uhr freigeschaltet.

Zur Vorbereitung auf die Erstkommunion gehören auch die Gottesdienste an Gründonnerstag und Karfreitag. Diese habe sie als Präsenzgottesdienste gestrichen, sagt Litterst. Dafür habe sie an den beiden Tagen in den Kirchen Material für die Kinder ausgelegt, damit sie zuhause selbständig eine kleine Zeremonie im Kreise ihrer Familie gestalten konnten.

Denn keineswegs hat die inhaltliche Vorbereitung unter den veränderten Umständen zu leiden. Das diesjährige Leitwort der Erstkommunion lautet „Vertrau mir, ich bin da“. Es greift die Geschichte auf, als Petrus zu Jesus über das Wasser schritt. Jesus sagte zu Petrus, „komm“ und Petrus schritt selbstverständlich los. Das ging so lange gut, bis ihm seine Situation bewusst wurde. In dem Moment überkamen ihn Zweifel und er drohte unterzugehen. Da streckte Jesus seine Hand aus und rettete Petrus. Das Motto trifft auf jedes Alter und jede Lebenssituation zu. „Die Kinder haben sich in ihren Familien gedanklich damit auseinandergesetzt, warum sie glauben, darauf vertrauen zu dürfen, dass Jesus immer für sie da sei. Das Ergebnis haben sie auf Karten geschrieben, die an einer Wäscheleine in der Kirche aufgehängt wurden“, berichtet Elke Litterst. Die Aktion lief seit Januar in jedem Ort, in dem es offene Kirchen gibt. Nach dem Osterfest wurden die Karten wieder abgehängt. Parallel dazu wurde im vorderen Bereich der Kirche die Fotos der Erstkommunikanten aufgestellt:  Jedes Bild – oder jedes Kind – sitzt  in einem Boot und fährt über einen See.

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