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Gemeinde Weingarten (Baden)

Volkstrauertag 2022

Artikel vom 17.11.2022

am Sonntag, 13. November

Am letzten Sonntag konnten die Menschen nach der Corona-Pandemie endlich wieder in Gemeinschaft zusammenkommen und anlässlich des Volkstrauertages feierlich der Opfer von Krieg und Gewalt, der vielen unschuldigen Menschen aller Völker dieser Welt, gedenken.

Die Friedhofskapelle war voll besetzt. Den Besuchenden waren in diesem Jahr das Mahnen und die Erinnerung ein besonderes Anliegen. Der Volkstrauertag ist ein wichtiger Tag des Erinnerns an die vielen Millionen Toten der beiden Weltkriege, des unermesslichen Leids der Opfer des Nationalsozialismus, des Kalten Krieges und des weltweiten Terrorismus. Erinnerung macht dabei nichts ungeschehen, aber sie lässt den Menschen die Würde zukommen, derer sie beraubt wurden. den Angehörigen gewährte dieser Tag ein wenig Trost. Der Ukrainekrieg und die vielen zivilen Opfer bilden einen weiteren aktuellen, mahnenden und traurigen Anlass für diesen Tag.

Vier Feuerwehrleute und zwei Soldaten des ABC-Abwehrbataillon 750 „Baden“ hatten traditionell die Ehrenwache übernommen. Der Musikverein Weingarten eröffnete die feierliche Gedenkstunde mit einem eindringlichen, emotionalen Stück. Bürgermeister Bänziger begrüßte die Besucherinnen und Besucher, die Gemeinderäte, Stabsfeldwebel Steffen Kerber, Vorsitzende des Ortsverbandes VdK Sabine Grosche, sowie den Gemeindereferent der Katholischen Kirchengemeinde Sebastian Kraft. Nach seiner Begrüßung stimmte der gemeinsame Kirchenchor von evangelischer und katholischer Kirchengemeinde gemeinsam ein Lied an, bevor Sebastian Kraft seine Ansprache begann.

Krieg in Europa

Mit einem literarischen Text von Janina Bodi über das Glück, Krieg nur vom Hörensagen zu kennen, begann der Gemeindereferent seine Rede. Meine Generation wuchs in Frieden auf, ein Satz wie „Nie wieder Krieg!“ schien den meisten meiner Generation bis vor kurzem noch selbstverständlich und logisch“. Das ist mit dem Krieg in der Ukraine vorbei. Jetzt liege die Welt für viele Menschen in Trümmern. Hier biete die Bibel Halt und Orientierung. Der Mensch möge sich auf Gott ausrichten und sich seiner Werte besinnen, fährt der Gemeindereferent fort.

Der Frieden beginne dabei im Herzen.

„Keiner kann sich dem entziehen. Wir sind alle mitverantwortlich. Wir alle haben es nötig, zu vergeben und um Vergebung bitten. Die Ungerechtigkeiten der Welt und der Geschichte heilen nicht durch Hass und Rache, sondern durch Dialog und Vergebung. Dieser Tag sei ein Beitrag an das Erinnern. Er sei eine Mahnung zum Einsatz für den Frieden gegen Krieg, Gewalt und Terror, ein Auftrag für uns alle. Wir alle seien verantwortlich für ein gewaltloses Miteinander.

Der Musikverein und beide Kirchenchöre trugen mit jeweils einem weiteren Liedstück würdevoll zur feierlichen Gedenkstunde bei, bevor sich die Gemeinde auf den Weg zu den Gedenkstätten machte.

Innehalten an den Gedenkstätten

Nach einem Halt und einer Gedenkminute an der Gedenkstätte für die auf Weingartner Gemarkung ums Leben gekommenen Menschen zündeten Bürgermeister Bänziger und Sabine Grosche, als Vertreterin des Volksbunds Deutscher Kriegsgräberfürsorge, Kerzen an.

An den Soldatengräbern legten die Soldaten den Trauerkranz zum Lied „Der gute Kamerad“ des Trompeters Siegfried Blattner ab. Nach einer weiteren Gedenkminute ging es anschließend weiter zum Wartturm mit der Gedenktafel an die Opfer der Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und dem Ehrenmal. Dort wurden zwei weitere Kränze angebracht. Mit einem letzten Lied der Kirchenchöre und den Dankesworten von Bürgermeister Bänziger an alle Beteiligten wurde die Gedenkfeier mit Zuversicht und der Hoffnung auf baldigen Frieden beendet.

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