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Volkstrauertag in aller Stille
In aller Stille beging Bürgermeister Eric Bänziger den Volkstrauertag, so wie er es in der Turmbergrundschau angekündigt hatte.
Von einer Gedenkstätte zur anderen
Die Gedenkstätten waren von den Mitarbeitern des Friedhofs bestens vorbereitet worden. An einer jeden waren Kränze und Blumengestecke vorhanden und Eric Bänziger stattete allein und ohne Begleitung jeder einzelnen Station einen ehrenden und würdigenden Besuch ab.
In derselben Reihenfolge, wie sie in den vergangenen Jahren von der Kapelle aus vorgenommen wurde, schritt er zunächst zu den Stelen, die zum Gedenken aller auf Weingartner Gemarkung im Zusammenhang mit dem Kriegsgeschehen umgekommenen Menschen vor mehreren Jahren errichtet wurde. Hier brannten Kerzen und standen Blumengestecke. Dann wandte er sich den Gräbern der Soldaten zu, um auch hier eine Gedenkminute abzuhalten. Die dritte Station war der Wartturm. Auf der dem Friedhof zugewandte Seite ist stets ein Kranz bei der Gedenktafel befestigt, deren Text an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert, wogegen das Engelsrelief auf der dem Ort zugewandten Seite ein Mahnmal für die Millionen von Kriegstoten bedeutet. Hier hängt alljährlich ein Kranz im Namen des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge. Der Bürgermeister zeigte seine Ehrerbietung in Stille ohne Worte.
Zeichen setzen in Zeiten der Pandemie
Er wollte seinen Besuch ohne Begleitung als deutliches Zeichen verstanden wissen, in Zeiten der Pandemie keine Veranstaltungen durchzuführen. „Wir können nicht so weitermachen wie bisher“, sagte er. Darum habe er diese Form gewählt und die Bürger*innen eingeladen, sich auf ihre Weise zu einem selbstgewählten Zeitpunkt zu erinnern. Denn, wie Pfarrer Stühle treffend geschrieben hatte, „macht Erinnern nur dann Sinn, wenn es mehr ist als nur der Blick auf das, was vergangen ist. Erinnern heißt auch, immer wieder sich neu ins Bewusstsein zu rufen, was geschehen ist. Erinnern bedeutet Vergegenwärtigung. Unabhängig von Zeit und Ort.