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Lebensraum für Tiere: Aufwertung des Steinbruchs Bärental
Der Steinbruch Bärental befindet sich zwischen Setz und Kirchberg. Dort wurden in den vergangenen Tagen umfangreiche Baggerarbeiten durchgeführt. Der Steinbruch soll so wieder zugänglich für die verschiedenen Tierarten gemacht werden Die Hintergründe dazu erläutert Förster Michael Schmitt.
„Für die Baugenehmigung der beiden Sendemasten im Wald am Standort Katzenberg musste neben einer Ersatzaufforstung im Gewann Streitacker noch eine weitere ökologische Aufwertung erbracht werden. Dazu gehörte die Freilegung des alten Steinbruchs im Bärental“, so der Förster zum Hintergrund des Baggereinsatzes.
Es gibt einige Steinbrüche in Weingarten, aus denen in früheren Zeiten Steine für den Hausbau in Weingarten gebrochen wurden. Nur wenige dieser alten Steinbrüche liegen in einer für die Tierwelt günstigen Süd-West Richtung mit viel Sonneneinstrahlung. Die Erwärmung der Steinwände ist eine der Voraussetzungen, um eine möglichst große Anzahl unterschiedlichster Tierarten anzulocken. Schmitt erklärt: „Im Fokus liegen neben Eidechsen im unteren Drittel des Steinbruchs, auch Fledermäuse, die gerne in den unzähligen Ritzen überwintern oder im günstigsten Fall auch Ihre Jungen aufziehen. Auch besteht die Hoffnung, dass Wanderfalken oder Eulen in den größeren „Kleinhöhlen“ eine Bleibe finden könnten. Wir sind gespannt welche Arten sich dort einfinden werden.“
Die Arbeiten in diesem unwegsamen Gelände gestalteten sich allerdings nicht so einfach, so Schmitt weiter. Schon vor einem Jahr wurden entsprechende Bäume gefällt, damit überhaupt Sonnenlicht auf die Steinwand treffen kann. Nun wurde vor kurzem mit einem Großbagger der meterdicke Löß von den Steinen gekratzt. Damit der Bagger so weit nach oben greifen konnte, musste sich die Maschine zunächst über viele Stunden selbst eine Unterlage schaffen. Diese wurde dann nach und nach wieder abgetragen damit die gesamte Wand bis zum vorhandenen Untergrund wieder freigelegt werden konnte. Die Restarbeiten werden dann vom Regenwasser übernommen, welches die restliche Erde von den Steinen abwaschen wird.
Neugierige müssen sich aber zunächst mit dem auf der Gemeinde-Homepage zur Verfügung gestellten Foto- und Videomaterial begnügen, so Schmitt: „Aus Gründen des Naturschutzes und aus Gründen der Sicherheit bitten wir die Waldbesucher den Steinbruch nicht aufzusuchen."