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Die 40. Baumpflanzaktion
Trotz Regen und Corona wiederum ein voller Erfolg
Einen Baum für den Nachwuchs zu pflanzen und ihn mit dem Namensschild des jüngsten Familienmitglieds zu versehen, ist in vielen Weingartner Familien ein gern gepflegter Brauch. In diesem Pflanzjahr jährte er sich bereits zum 40. Mal und knapp 2.500 Bäume wurden auf Weingartner Gemarkung mittlerweile diesem Zweck gewidmet. Aber in diesem Jahr war einiges anders. Die Pandemie hatte die Gemeinde gezwungen, den Termin von April auf September zu verschieben. Und es regnete. Infolge eines Temperatursturzes auf nur noch 12 Grad und aufgrund eines Entzerrens der Veranstaltung in zwei Gruppen, um Andrang zu vermeiden, geriet das normalerweise fröhliche Event mit Getränken und vielen Fotos zu einer rasch abgewickelten Angelegenheit. Die Eltern waren zu zwei unterschiedlichen Uhrzeiten eingeladen, auf eine gemeinsame Begrüßung wurde verzichtet. Wer sich angemeldet hatte, dem übergab Bürgermeister Eric Bänziger das Namensschildchen und Förster Michael Schmitt den Baum. Die Pflanzlöcher waren bereits vorbereitet. Nur einer freute sich: der Förster. „Das ist mein Lieblingswetter“, schmunzelte er. „Endlich Regen“. Regen wäre mehr als notwendig, denn der Oberboden sei schon seit langem viel zu trocken. So war der Boden am Standort „Richtäcker“ weich und feucht und die Containerware fand gute Bedingungen vor. Erneut hatte der Förster Stieleichen gewählt, denn diese seien weniger empfindlich bei Trockenheit. 63 Bestellungen waren eingegangen. Bänziger war erfreut über die trotz des miserablen Wetters große Zahl der erschienenen Eltern. „Geburtsbäume sind eine sehr emotionale Sache“ bemerkte Gemeinderat Jörg Kreuzinger. Ein Vater fürchtete, die Bäume seien sehr eng gesetzt, möglicherweise müssten einige weichen. Das werde nicht geschehen, entgegnete Schmitt. Selbst an den allerersten Bäumen auf dem Katzenberg zeigten ihre mittlerweile 40jährigen Besitzer noch Interesse. Das werde selbstverständlich respektiert.
Sollten am Ende noch etliche Bäume nicht abgeholt worden sein, werde die Gemeinde einen zweiten Termin anbieten, versprach Bürgermeister Bänziger.