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Tag der Rettungskräfte
Der runde und informative Tag wurde gut angenommen
Trotz des zweifelhaften Wetters war der Tag der Rettungskräfte, den die Feuerwehr und die Ortsgruppen vom Roten Kreuz und der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft seit vielen Jahren gemeinsam veranstalten, wieder ein guter Erfolg.
Bürgermeister Eric Bänziger begrüßte die jeweiligen Vorsitzenden oder Stellvertreter und übernahm selbstverständlich die Ehrenaufgabe, das Fass anzustechen.
Jede Gruppe präsentierte ihre Spezialitäten.
Die Feuerwehr war mit neun Fahrzeugen vertreten. „Jedes dient für eine bestimmte Einsatzaufgabe. Grundsätzlich fahren die beiden Löschfahrzeuge als erstes, je nach Stichwort Brand oder Technische Hilfeleistung“ erklärte Kommandant Günther Sebold. Je nach Lage werden dann weitere Fahrzeuge nachgeordert. Was an speziellen Werkzeugen oder Material noch fehlt, wird in Rollcontainern gelagert und kann bei Bedarf abgerufen werden. Beispiele hierfür sind die Szenarien Waldbrand oder Hochwasser. Der neue Wechsellader, Baujahr 2025, wird noch in diesem Jahr in Dienst gestellt.
Kinder sind die Zukunft
Eine Attraktion für größere Kinder waren die praktischen Demonstrationen. Sie durften nicht nur eine Einsatzjacke anprobieren, sondern auch die hydraulischen Werkzeuge Schere und Spreizer in die Hand nehmen, die sich durch ein Drehen am Griff schließen und dabei eine Riesenkraft entwickeln. Auch die Erwachsenen durften mal Hand anlegen.
Für Kleinere standen die Spielstraße zur Verfügung und Geschicklichkeitsübungen mit dem Wasserschlauch.
Das Jugendrotkreuz war vertreten durch Marie und Josephine. Die beiden Jugendlichen berichteten, das Jugendrotkreuz unterstütze die erwachsenen Rotkreuzler beim Blutspendedienst, der viermal jährlich stattfindet. Außerdem gehen sie im Rahmen ihrer Ausbildung auf Wettbewerbe, bei denen Kenntnisse in realistischer Unfalldarstellung gefragt sind. Verbände anlegen und stabile Seitenlage sind selbstverständlich.
Infos und Mitmachaktionen auch für Erwachsene an allen Ständen
Die Erwachsenen hatten Gelegenheit, sich über die Notfallhilfe zu informieren. Hier war Leander Schrimpf anzutreffen. Das Fahrzeug werde über die Rettungsleitstelle unter 112 alarmiert, sofern die Anfahrt der Notfallhilfe gegenüber dem Rettungsdienst einen nennenswerten Zeitvorsprung bildet. Dringend notwendig sei die Notfallhilfe schon aufgrund der Ortskenntnisse der Fahrer oder Fahrerinnen, da sie auch zu Unfällen gerufen wird, die sich in unwegsamem Gelände ereignen. Für solche Fälle hat der DRK Kreisverband Karlsruhe im Jahr 2004 sogenannte Waldrettungstafeln an markanten Punkten im Wald aufstellen lassen. Ihre Standorte sind mit einer Nummer definiert und mit Google Maps vernetzt. Ruft beispielweise ein verletzter Sportler im Wald mit seinem Mobiltelefon die 112 an, so wird er mit der Leitstelle verbunden und kann die Nummer des nächsten Rettungspunktes durchgeben. Außerdem bestand die Möglichkeit, an einer Puppe Erste Hilfe zu leisten und die lebensrettenden Reanimationsmaßnahmen durchzuführen. Der Infostand bot vielerlei Auskunft über das breite Aufgabenspektrum des Roten Kreuzes und die Möglichkeiten, sich einzubringen.
Das DLRG präsentierte sein Rettungsboot, das am Baggersee stationiert und bei jedem Wachdienst einsatzbereit ist.
Alle Organisationen bemühten sich, das Publikum einzubinden und ausprobieren zu lassen. „Ich war selbst als Jugendliche in meinem Heimatort im Rotkreuz“, berichtete Thea Kreuzinger. Dort habe sie diese wertvolle Arbeit kennengelernt. Sie finde es großartig, dass die Rettungskräfte solch einen Tag veranstalten und die Möglichkeit bieten, ihre Arbeit ganz aus der Nähe zu erleben. Das baue Hemmschwellen ab. „Ich sehe meinen Besuch als eine Wertschätzung für den dahinterstehenden Aufwand und für die Arbeit der Rettungskräfte allgemein“.
Selbstverständlich gab es ein reichhaltiges Essensangebot und das Rote Kreuz wartete mit seinem traditionellen Kuchen- und Tortenbuffet auf.




