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Verwendung der Erträgnisse aus der Kulturstiftung
Verwendung der Erträgnisse aus der Kulturstiftung
Die Inschrift-Tafel auf der Fassade des historischen Wasserhochbehälters ist restauriert und wieder gut lesbar. Die Restaurierungsmaßnahme am Alten Wasserhochbehälter, die die Instandsetzung der Inschrift-Tafel sowie die plastische Rekonstruktion der Fehlstellen beinhaltete, wurde von der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe mit einem Betrag in Höhe von 3.660,50 Euro unterstützt.
Die Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe fördert gemäß ihrer Satzung die Kunst-, Kultur- und Denkmalpflege im Geschäftsgebiet der Sparkasse Karlsruhe. Somit hat der Gemeinderat der Sparkassenstiftung die Restaurierung des Alten Wasserhochbehälters vorgeschlagen, dem die Stiftung zugestimmt hat.
Der Geschäftsführer der Kulturstiftung Axel Grether hat in der vergangenen Woche vor Ort den Scheck mit der Gesamtsumme von 3.660,50 Euro an Bürgermeister Eric Bänziger übergeben. Mit dabei waren Wolfgang Wehowsky, Vorsitzender des Bürger- und Heimatvereins, seine Stellvertreterin Sonja Güntner sowie die Projektmanagerin der Gemeinde Weingarten (Baden), Tatjana Timar.
Bürgermeister Bänziger dankte der Kulturstiftung für ihr neuerliches Engagement und berichtete kurz über den Sachstand.
Zunächst ist der Restaurator lange Zeit davon ausgegangen, dass die alte Inschrift-Tafel nicht instandgesetzt werden kann, sondern durch eine neue Tafel ersetzt werden muss - was zu deutlich größeren Mehrkosten führen würde. Im Laufe der Zeit wurde jedoch eine Möglichkeit gefunden, dass die alte Inschrift-Tafel beibehalten und restauriert werden konnte. Die Schwierigkeit bei den Restaurierungsarbeiten lag darin, dass die Buchstaben nicht eingraviert, sondern erhaben aufgebracht wurden. Eine Herausforderung für den Restaurator, der nun einen Teil der Platte abnahm und die Buchstaben händisch nacharbeitete.
Bei der Bestandsaufnhame des Alten Wasserhochbehälters fiel dem Restaurator zudem auf, dass es weitere 34 größere Fehlstellen gab. Der Sandstein wurde aufgrund seiner Beschaffenheit und der über hundertjährigen Einwirkung der äußeren Einflüsse erheblich beschädigt. Diese Stellen wurden im Rahmen der Restaurierungsmaßnahme mit einer Steinmasse plastisch rekonstruiert. Die plastischen Ergänzungen erfüllen dabei nicht nur eine ästhetische Funktion, sondern verhindern vor allem eine weitere Zerstörung des Objekts.
Die grundlegenden Schutzmaßnahmen für den Erhalt der Inschrift-Tafel sowie der Fassade wurden jetzt durchgeführt. Jetzt sollten die Steine an den Stützsäulen ausgetauscht werden. Auch der Zustand des 16 Gelände-Balustern verspricht keinen Erhaltungserfolg. Die 16 Baluster sind in ihrer Substanz so stark beschädigt, dass weitere Konservierungsmaßnahmen nicht mehr sinnvoll erscheinen. Diese Teile müssen ersetzt werden.
Des Weiteren wurden sehr starke Kalkablagerungen an der Südwand festgestellt, die entlang der Deckenhöhe herunterliefen. Es ist darauf zurückzuführen, dass das Dach des Wasserhochbehälters undicht ist und somit instandgesetzt werden muss. Es ist geplant, die notwendige Dachabdichtung seitens des Bauhofs in Eigenleistung durchzuführen.
Der Hochbehälter wurde im Jahr 1906 errichtet und in Betrieb genommen. Dieses Reservoir markiere somit den Beginn der eigenen Trinkwasserversorgung in Weingarten (Baden), berichtete Bürgermeister Eric Bänziger. Im selben Jahr sei in den ersten Straßen die Kanalisation eingebaut und die Elektrifizierung begonnen worden.
Wolfgang Wehowsky dankte ebenso der Kulturstiftung für ihre Spende für dieses Kulturdenkmal.


