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Rund um den Ferienspaß beim DRK
Rund um den Ferienspaß beim DRK
„Erste Hilfe ist bei uns mehr als nur Pflaster kleben“ lautete die Ankündigung im Ferienspaßprogramm des Jugendrotkreuz Weingarten. Es war in der Tat mehr.
Ausprobieren an drei Stationen
Jugendleiter Manuel Klos hatte für zehn Jungen und Mädchen zwischen acht und elf Jahren drei Stationen vorgesehen.
An der ersten Station sollte eine tiefe Schnittwunde mit einem fachgerechten Verband versorgt werden. Dafür musste die Schnittwunde erstmal sichtbar werden. Das geschieht – eine Spezialität des Jugendrotkreuzes – mit Schminken. Zwei fortgeschrittene Jugendrotkreuzlerinnen, Sina und Jana, gingen mit Material aus der „Realistischen Unfall-Darstellung“ zu Werke und schafften mit Silikon und Kunstblut aus dem Schminkset eine stark blutende Schnittwunde. Die Ferienspässler durften das ebenfalls darstellen und anschließend die „Wunden“ verbinden. Es klappte alles tadellos.
An der zweiten Station sollten vier Jungen unter Manuels Anleitung einen fünften auf der Trage transportieren. Nachdem der Patient ordnungsgemäß angegurtet war, ging’s los. Die Tragegriffe werden ausgezogen, jeder Träger übernimmt einen Griff und der Träger hinten rechts hat das Kommando. Das Kommando sei darum wichtig, erklärte der Leiter, damit alle gleichzeitig das Gleiche tun – hoch heben, Richtung wechseln, absetzen – zum Wohle des Patienten. Herausfordernd waren zwei Hindernisse: einmal die Trage oben drüber bringen, das andere Mal unten durch. Bei so viel Action hatten die Kinder nicht nur Spaß an der Sache, sondern lernten ganz nebenbei, auch teamfähig, sorgfältig und verantwortungsvoll zu handeln.
Die Aufgabe an der dritten Station hieß, eine Person aus einer Gefahrenzone zu ziehen. Dazu tritt der oder die Helfende von hinten an die Person heran, umklammert mit beiden Händen deren Arm vor dem Bauch und zieht sie so rückwärts weg.
Der zweite Schritt war, die Person in die stabile Seitenlage zu bringen.
Alle Übungen klappten gut. Die Jungen und Mädchen waren motiviert und es war von Vorteil, dass unter den „Profis“ auch jugendliche Helfer da waren, die den Ferienspässlern auf Augenhöhe begegneten. So erlebten die jungen Gäste in lebendiger Anschauung, dass professionelle Hilfe nicht nur in allen möglichen Situationen gebraucht wird, sondern dass das kameradschaftliche Mitmachen in einem Team wirklich Freude macht.


