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Das Turmfest an Christi Himmelfahrt
Auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg
Essen und Trinken, Kaffee und Kuchen im Freien ist ein Konzept, mit dem die Weingartener Vereine punkten können.
So ist es auch beim Turmfest. Bei bestem Sonnenschein, aber nicht zu heiß, strömten die Besucher. Ab 11 Uhr füllte sich das Areal neben dem Wartturm auf dem Turmberg und erst gegen 19 Uhr verliesen die Letzten das Gelände. Von allen Seiten kamen die Besucher des Turmfestes, das der Gesangverein „Frohsinn“ vor etlichen Jahren ins Leben gerufen hat und mittlerweile mit Beteiligung des Ringervereins „SV Germania 04“ betreibt. Neben Steak, Bratwurst und Pommes auf Seiten der Ringer, boten die Sängerinnen und Sänger eine schöne Auswahl an Kuchen, Torten, Kaffee und Sekt. Diese Aufteilung unter den beiden Vereinen hat sich seit Jahren bewährt.
Das Fest punktet auch mit der Location
Bei einmaliger Atmosphäre mit bester Aussicht auf den Ort hat sich das Fest zu einem echten Besuchermagnet entwickelt. Namensgeber ist der historische Wartturm unmittelbar neben dem Platz, über 400 Jahre alt, trutzig und mit Zinnen bewehrt. Das weitläufige Plateau an seinem Fuße ist nicht nur über eine Treppe von der Ortsmitte aus leicht zu erreichen, sondern von der Rückseite her sogar mit dem Auto anfahrbar. Auch Parkplätze stehen zur Verfügung. Damit bietet dieser Platz ideale Voraussetzungen zum Feiern. Der „Frohsinn“ hat aus der Not eine Tugend gemacht. „Früher waren wir auf dem Privatgrundstück eines Sängerkameraden im Außenbereich“ berichtet der ehemalige Vorstand Helfried Mieden. Aber mit zunehmendem Alter war die Beschickung des Festes für die Helfer beschwerlich und der Anmarschweg zu Fuß für die Besucher zu weit. Also machte er den Vorschlag, ein Fest an zentralem Platz im Ort zu etablieren. Der Entschluss war ein Volltreffer.
Himmelfahrtstag ist Ausflugstag
Traditionell gilt Christi Himmelfahrt, der "Vatertag", als Ausflugstag für Wanderer und Radfahrer. Und der Turmberg lädt mit seinem Ambiente immer wieder zur Rast ein, am allermeisten die Einheimischen. Jeder, der kommt, kennt irgendeinen, der schon da ist, die Stimmung ist gelöst und das „Hallo, wie geht’s?“ nimmt kein Ende. So war es auch an diesem Tag. Zwar gehört die Mehrzahl der Besucher der älteren Generation an, aber auch jüngere Menschen finden den Weg und sei es nur zum Kuchenstand. Das Elevator Jazz Ensemble Karlsruhe sorgte mit Piano, Bass, Drums und Klarinette für dezente Musik im Hintergrund, was Gespräche dennoch zuließ. Der einzige Unsicherheitsfaktor ist das Wetter. „Einmal in rund 15 Jahren mussten wir das Fest komplett absagen“, erinnert sich Helfried Mieden. Damals haben wir gar nicht erst aufgebaut. Zweimal seien Gewitter mit Sturm aufgezogen, die Schäden hielten sich jedoch in Grenzen.
Und heute am Donnerstag waren die Stände ab 11 Uhr geöffnet und die ersten Biere gezapft. Ein, zwei Stunden später wartete eine lange Schlange an der Bonkasse. Er sei froh gewesen, dass der mitgliederstarke SV Germania 04 damals Unterstützung zugesagt habe, denn allein hätte ihr Verein diese Menge nicht mehr bewältigen können. Das wäre echt schade gewesen und somit sind die Besucher die eigentlichen Gewinner dieser Lösung.