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Ansprache von Bürgermeister Eric Bänziger
Neujahrsempfang 2025
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
ich begrüße Sie alle ganz herzlich zu unserem gemeinsamen Start in das Jahr 2025! Ein Jahr, das uns – wie viele andere auch – vor Herausforderungen stellen wird.
Die Gemeinden sind – um es mit den Worten des Gemeindetags-Präsidenten zu sagen – „der eigentliche Orte der Wahrheit, weil sie der Ort der Wirklichkeit sind“ Nirgends treffen Anspruch einerseits und Machbarkeit andererseits so konkret aufeinander wie in den Kommunen, wo Bürger für Bürger unterwegs sind. Und - liebe Gemeinderätinnen und Gemeinderäte – liebe Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Verwaltung - so werden wir auch dieses Jahr die Herausforderungen annehmen und diese gemeinsam mit Mut und Zuversicht angehen.
Insofern darf ich allen voran unsere zahlreich erschienenen „alte und neue“ Mitglieder des Gemeinderats begrüßen. Ich begrüße unsere Ehrengäste.
Die Führungskräfte und Mitglieder unserer Rettungsorganisationen Feuerwehr, DRK und DLRG sowie die zahlreich anwesenden Vorsitzenden unserer Vereine, des Ortsseniorenrats des VdK und der AWO und alle die heute gekommen sind, um mit uns am Beginn des Jahres zu begegnen und Gemeinsamkeit zu pflegen.
Ich begrüße zudem meine Fachbereichsleitungen aus dem Rathaus sowie zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche letztlich auch die Vorbereitungen für diesen Abend getroffen und das Ambiente hier geschaffen haben. Danke!
Besonders möchte ich den Hausherrn begrüßen – liebes Vorstandsteam des TSV– es ist schön in diesem tollen Gebäude– dem Geggus Sportpark – unseren Neujahrsempfang geben zu können. Es ist zu einem weiteren Aushängeschild für Weingarten geworden, das zeigt, was Weingartener gemeinsam erreichen können!
Meine Damen und Herren,
mit einem kurzen Blick zurück – können wir uns glücklich schätzen, dass wir von so manchen Wetterkapriolen verschont geblieben sind. Sankt Florian hat uns wohl verschont – unsere Nachbargemeinden Gondelsheim, Helmsheim, Heidelsheim und auch Bruchsal hat es am 13. August getroffen. – Das Starkregenereignis, das zu riesigen Schäden an Gebäuden und Infrastruktur geführt hat. Anders als bei einem Hochwasser, das aufgrund eines lang andauernden Regenereignisses entsteht und bei dem man Zeit hat zu reagieren, muss jeder einzelne beim Starkregen bereits Vorsorge im Vorhinein getroffen haben. Und es geht noch schlimmer als in Gondelsheim. Waren es dort 157 Liter pro m² in zwei Stunden sind in Valencia am 29. Oktober 450 Liter pro m² - also die 3 -fache Menge - gefallen.
Für diese aktuellen Themen „Hochwasserschutz und Starkregenereignisse“ konnten wir für den heutigen Abend Frau Janina Bader von der Firma B.I.T. Ingenieure gewinnen, welche ich ebenso recht herzlich willkommen heiße. Frau Bader wird diese Themenbereiche für Weingarten aufbereiten und die notwendigen Schlussfolgerungen daraus ziehen, dass wir baldmöglichst die erforderlichen Maßnahmen umsetzen können.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger
in seiner Neujahrsansprache hat der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland zum Zusammenhalt aufgerufen. In einer Zeit, die von Unsicherheiten geprägt ist – sei es durch geopolitische Spannungen, die Herausforderungen des Klimawandels oder die fortlaufenden gesellschaftlichen Veränderungen – hat der Bundeskanzler deutlich gemacht, dass der Zusammenhalt unserer Gesellschaft das Fundament für eine erfolgreiche Zukunft bildet. Auch hier bei uns in der Gemeinde sehen wir, wie wertvoll es ist, dass wir uns gegenseitig unterstützen, aufeinander achten und gemeinsam Lösungen finden.
Deutschland ist in einem starken Europa immer mehr gefordert und steht in einem internationalen Kontext, der zunehmend von geopolitischen Spannungen geprägt ist. Auch hier gilt es, als starke Gemeinschaft zusammenzustehen und uns durch diplomatische Weitsicht und kluge Entscheidungen zu behaupten.
In ähnlicher Weise wie der Bundeskanzler hat unser Ministerpräsident bei seiner Neujahrsansprache betont, dass Mut und Zuversicht wesentliche Kräfte sind, um die Herausforderungen zu meistern, die uns im Jahr 2025 bevorstehen. Wir leben in einer Welt, die sich rasch verändert – politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich.
Doch genau diese Veränderungen sind es, die uns die Möglichkeit geben, innovativ zu denken und mutig voranzuschreiten. Auch wir hier vor Ort sind gefragt, unseren Beitrag zu leisten, indem wir uns nicht von Herausforderungen entmutigen lassen, sondern sie als Chancen begreifen, unsere Gemeinde noch stärker zu machen.
Auf das internationale Chaos möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen und wünsche unseren Landtags- Bundestags und Europaabgeordneten die Kraft und den Mut hier die Weichen in die richtige Richtung zu stellen. Daher kommen wir lieber zum Mikro-Kosmos unseres Weindorfes:
Die Windkraft etwa wird auch bei uns ein großes Thema bleiben. Es gibt sowohl zahlreiche Befürworter als auch zahlreiche Kritiker und das quer durch die Familien. Die einen sehen in der Windkraft eine wichtige Möglichkeit, die Energiewende voranzutreiben und Einnahmen für die Gemeinde zu erzielen, die anderen sorgen sich um die Auswirkungen auf unsere Landschaft, die Tierwelt und die Hinterlassenschaften wie beispielsweise Mikroplastik durch den Abrieb der Flügel. Wir werden diese Diskussion in öffentlichen Sitzungen zu Ende führen und dieses Jahr eine Entscheidung herbeiführen.
Die größte Herausforderung, welche uns in den kommenden Jahren begleiten wird, ist der Neubau der Turmbergschule auf dem Festplatz. Eine Investition in die Zukunft unserer Kinder und unserer Gemeinde. Dies ist eine große Verantwortung, aber auch eine großartige Chance, die Bildungslandschaft zu modernisieren und unseren Nachwuchs gut auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.
Die Rektorin Frau Sebold sowie ihr Team haben die pädagogische Konzeption entworfen und versuchen sie in Bausteine zu gießen, wie die Räume der Zukunft aussehen sollen. Der Gemeinderat wird sich andererseits verstärkt mit der Finanzierung des 60 Millionen-Projekts befassen und hat einen Projektsteuerer beauftragt, welcher noch im Januar seine Arbeit aufnehmen wird.
2025 wird gleich zu Beginn das Jahr der Bundestagswahl sein. Eine Zeit, die viel auch von der Verwaltung im Rathaus abverlangen wird. Der Wahlkampf wird uns alle beschäftigen.
Wir können nur wünschen, dass wir eine regierungsfähige Koalition erhalten und wir in dieser geopolitisch schwierigen Zeit eine starke Regierung bekommen, die einerseits den Untiefen der russischen und amerikanischen Präsidenten Paroli bietet und andererseits den Führungsanspruch von Europa wieder glaubwürdig macht.
Herr Russel mit seinem Team aus dem Bürgerservice setzt alles daran, dass diese kurzfristige Wahl gelingt, bei der beispielsweise die Stimmzettel erst 13 Tage vor der Wahl ins Rathaus geliefert werden, dann die Briefwahlunterlagen zu versenden sind. Es ist also alles spitz auf Knopf genäht bei dieser Wahl und dennoch - wir schaffen das!
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
jeder von uns kann seinen Beitrag leisten, dass unser „Ort der Wirklichkeit“ weiter wächst und gedeiht - sei es durch ehrenamtliches Engagement, durch konstruktive Diskussionen oder durch aktive Teilnahme am Gemeindeleben.
Wenn wir alle gemeinsam anpacken, wird es uns gelingen, auch 2025 zu einem Jahr des Erfolgs und des Miteinanders zu machen.
Ich danke Ihnen allen für Ihre Unterstützung und Ihr Vertrauen. Lassen Sie uns mit Optimismus und Tatkraft in dieses neue Jahr starten.
Ich wünsche Ihnen allen ein gesundes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr!
Ihr
Eric Bänziger
Bürgermeister