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Verkaufsoffener Sonntag in Weingarten (Baden)
Bummeln mit Genuss
Der Verkaufsoffene Sonntag in Weingarten ist und bleibt ein Renner. Da spielen Schlagzeilen aus der Politik keine Rolle. Das Wichtigste ist das Wetter, das sollte stimmen. Der 20. Oktober begann mit Nebel. Eine wunderbar atmosphärische Herbststimmung lag über dem Dorf und es war etwas kühl. Aber die Weingartner und die vielen auswärtigen Besucher ließen es sich nicht nehmen, den zahlreichen Ständen im Ort einen Besuch abzustatten.
Bummeln, Schlendern, Schauen und Genießen stand im Vordergrund. Vor allem Genießen.
Zu Essen gab es reichlich. Für die Weiderindburger von Mathis Bock bildeten die Hungrigen eine 20 Meter lange Schlange. Die WeinKULTour präsentierte ihren Planwagen und lockte mit Spießbraten und Weißwurst. Angelos Feinkost hielt gefüllte Reiskugeln und Bratwurst im Brötchen bereit. Kaffee und Kuchen, aufwendige Sahnetorten, Muffins und Waffeln waren an insgesamt mindestens fünf Ständen zu haben.
Was war geboten?
Geschäftsleute und Vereine nutzten den Tag, um sich zu präsentieren und ihre Angebote zu zeigen. Die Schülerfirma der Turmbergschule hatte das Traubenschorle im Angebot und der Förderverein berichtete, wie vielfältig die Unterstützung der Schulgemeinschaft ausfällt. Der Liederkranz machte auf Vielfalt Chor aufmerksam, der Bürger- und Heimatverein präsentierte sein Literaturangebot, die Volkshochschule die neueste Nachtwächtertour und beim Schützenverein konnte die Lichtgewehrschießanlage ausprobiert werden. Das Rote Kreuz hatte einen Informations-Kiosk aufgebaut und bot interessierten Passanten die Möglichkeit, eine Reanimation an einer Puppe selbst zu testen. Das DLRG und die Feuerwehr waren mit dem Rettungsboot und dem Oldtimer ebenfalls vertreten.
Ins Auge sprang der Stand der Fußballjugend der FVgg Weingarten. Eine riesige Zielscheibe, ein Vier-gewinnt-Spiel und mehr boten Spaß und Unterhaltung. SAM Stuckateur zeigte ein Herz für Kinder, die bei ihm kleine filigrane Gipsfigürchen gießen durften und bei Silvia Schöneberg Familiencoaching standen Malsachen bereit.
Sein Geschäft zu zeigen und das dazugehörige Gesicht, ist das wichtigste Anliegen der Aussteller. Information und Beratung stehen im Vordergrund, Visitenkärtchen hier und dort ein kleines Giveaway sind die Instrumente, um den potentiellen Kunden in Erinnerung zu bleiben.
Begegnungen und Neuigkeiten
Auch um alte Bekannte zu treffen ist der Verkaufsoffene Sonntag gut. Viele spontane Begegnungen waren zu beobachten und das persönliche Gespräch unter den Besuchern dürfte ein weiterer Hauptmotivationspunkt sein, hierher zu kommen. Und natürlich auch, um zu sehen, was es Neues gibt. Zum Beispiel, dass das i-Tüpfelchen umgezogen ist. Der neue Standort ist jetzt in der Bahnhofstraße 17, vormals Benz Trend und ganz früher Schreibwaren Holderer. Der Laden bietet jetzt viel mehr Platz, freuen sich die Betreiber. Und aus Gini‘s Haartrend wurde das Morena Studio Artisti, das seine Neueröffnung mit dicken Glitzerballons rund um die Ladentür verkündet.
Tatsächlich ließen sich ab 16 Uhr noch ein paar Sonnenstrahlen sehen und der Weinstand der Weinmanufaktur war umlagert. Ein alternatives Weinangebot war der Stand von Heinz Garten- und Landschaftsbau mit seinem Partner vom Weinestall.
Alles in allem zeigte sich Weingarten von seiner schönsten Seite: gut gelaunt und in Genießerstimmung.
Ehrung der erfolgreichsten Stadtradler
Die Gemeinde Weingarten nutzte diesen Tag, um die drei erfolgreichsten Teilnehmer des Stadtradelns zu ehren. Die Gemeinde nehme bereits seit 2017 an dieser Aktion teil. Sinn der Sache sei, erklärte der Klimaschutzbeauftragte Nicholas Schmitt, die Menschen zu motivieren, vom Auto auf das Rad umzusteigen. Dadurch solle CO2 eingespart werden. In diesem Jahr hätten 182 Teilnehmende insgesamt 37.217 Kilometer geradelt, das seien 1.580 Kilometer mehr als im Jahr davor.
Die besten drei Einzelfahrer wurden geehrt. Gerald Steiner erhielt die Auszeichnung in Gold für 1.375,2 Kilometer. Lennart Fischer kam auf 1.251,9 Kilometer und Michael Fischer auf 1.110,6 Kilometer. Insgesamt haben die drei Fahrer 6.205 kg CO2 eingespart. Jedes Kilo zählt. Die Weinhoheiten Leonie I. und Leonie sowie das Träuble gratulierten herzlich.