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Rund um das Vereinsforum am 15.10.2024
Marielle Reuter ist neue Vereinssprecherin, Jasmin Seemayer ihre Stellvertreterin
Am 15. Oktober hat das Vereinsforum getagt. Nach 18 Jahren im Amt, sechs davon als Stellvertreter und 12 Jahre in leitender Position, hat Vereinssprecher Karlernst Hamsen sein Amt in jüngere Hände übergeben. Seine bisherige Stellvertreterin Marielle Reuter wurde einstimmig zur Vereinssprecherin gewählt, Jasmin Seemayer ebenfalls einstimmig zu ihrer Stellvertreterin. Herr Hamsen wurde von Bürgermeister Eric Bänziger herzlich aus dem Amt verabschiedet. Die 31-jährige Marielle Reuter stellte sich selbst kurz vor und skizzierte ihre Vorstellungen von ihrer künftigen Amtszeit. Es liege ihr am Herzen, dass sich die Vereine untereinander besser vernetzen, abstimmen und sich gegenseitig unterstützen. Anstatt Konkurrenz zu pflegen, sollten sie am gemeinsamen Ziel mitarbeiten, Spaß zu haben und ihren Verein, aber auch die Gemeinde Weingarten erfolgreich voran zu bringen und gemeinsam zu gestalten. Jasmin Seemayer kommt vom Ski-Club Stabil, ist 38 Jahre alt und bringt viel Vereinserfahrung aus dem TSV und dem SV Germania mit. Die von Frau Reuter genannten Ziele entsprechen auch ihren Interessen.
Staffolo (Italien) an Partnerschaft interessiert
Es folgte die Wahl zu den Vertretern im Partnerschaftskomitee, dem drei Gemeinderäte und drei Vereinsmitglieder angehören. Einstimmig gewählt wurden Siegbert Kolar, Gabriele Koch und Montserrat Gonzales. Zuvor hatte Herr Kolar als Vorsitzender des Partnerschaftskomitee, einen kurzen Überblick über das Tätigkeitsfeld des Komitees gegeben. Mit Olesa de Montserrat habe Weingarten im vergangenen Jahr das 40-jährige Bestehen der Partnerschaft gefeiert. Weingartens Gastgeschenk sei ein Herz gewesen, dasselbe was hier auf dem Turmberg steht. Mittlerweile hätten sich zahlreiche private Freundschaften entwickelt. Eckpunkte seien die Teilnahme an der Fiesta Major, der Sant Jordi Tag werde seit 3 Jahren auch in Weingarten begangen und im Gegenzug bringe er um die Weihnachtszeit die deutsche Tradition des Weihnachtsgebäcks nach Olesa. Bürgermeister Eric Bänziger ergänzte, die Partnerschaft mit Liverdun sei seitens der Partnergemeinde beendet. Aber die Gemeinde Staffolo aus Italien habe, zurückgehend auf ihre langjährigen Beziehungen zum Musikverein, Interesse an einer Städtepartnerschaft bekundet.
Berichtigung im Vereinsverzeichnis
Eine Berichtigung im Vereinsverzeichnis war der Wechsel der Vorstandsspitze im Roten Kreuz. Jürgen Lother hat das Amt des Vorsitzenden abgegeben, sein Nachfolger wurde Marius Biermaier. Neuer Kassenwart ist Lukas Holzmüller, der Franz Schilling abgelöst hat.
Das Wein- und Straßenfest 2025
Ein erster Schwerpunkt der neugewählten Vereinssprecherin wird die Organisation des Wein- und Straßenfestes sein, das vom 18.-20.07.2025 im gewohnten Bereich zwischen Kirchplatz und Rathausplatz stattfinden wird. Das erste Treffen interessierter Vereine habe bereits stattgefunden, berichtete sie und nannte einige Eckdaten, die auch der Gemeinderat gewünscht hatte. Die anwesenden Vereine hätten sich mit deutlicher Mehrheit für eine Drei-Tages-Regel ausgesprochen mit dem Hinweis auf die umfangreichen Auf- und Abbauarbeiten. Das Fest beginnt am Freitag um 17 Uhr, am Samstag um 16 Uhr und am Sonntag um 10 Uhr. Ende ist am Sonntag um 15 Uhr. Für Vereine, die sich diesen zeitlichen Umfang nicht zutrauen, sei auch ein Standsharing möglich oder eine nur zeitweise Bewirtschaftung, die aber eine Positionierung am Rand des Festbereichs mit sich bringe. Das Speisenangebot sei ausbaufähig, sagte Frau Reuter. Sie betonte, wer einen Standplatz belege, sei verpflichtet, ein Essen anzubieten. Das sei eine Voraussetzung zur Teilnahme. Dazu nannte sie eine Reihe von Vorschlägen für attraktive und trotzdem unkompliziert vor Ort zuzubereitende Gerichte, die für jeden machbar seien. Bürgermeister Eric Bänziger wurde noch deutlicher: Auswärtige Essensanbieter (Foodtrucks u. ä.) wolle der Gemeinderat nicht dulden. Dann möchte die Gemeinde, die für das Fest 40.000 Euro im Haushalt bereitstelle, die entsprechenden Plätze selbst verpachten und Einnahmen daraus generieren. Die Weine, fuhr Marielle Reuter fort, sollten selbstverständlich bei der Weinmanufaktur besorgt werden. Beim Bier könne es gern abwechslungsreich zugehen und auch kleinere regionale Brauereien könnten zum Zug kommen. Alle Informationen werden den Vereinen noch einmal zugehen, dann erwarte sie eine endgültige Aussage. Bürgermeister Bänziger wies darauf hin, dass beim letzten Wein- und Straßenfest zwei Vereine die Hauptlast der Bewirtung getragen hätten, das seien der TSV auf dem Rathausplatz und der SVG an der Bachbühne gewesen. Bei beiden seien räumlich noch Möglichkeiten für einen zweiten Verein. Er appellierte an die Vereinsfamilie für Gemeinsamkeit und Zusammenhalt, Fairness und Miteinander. Beim nächsten Treffen werde über Preise und Mindestpreise gesprochen, so Frau Reuter.
Der Veranstaltungskalender 2025
Der elektronische Veranstaltungskalender bietet den Vereinen zwar die Möglichkeit, ihre Termine im voraus selbst einzutragen, hat aber offenbar seine Tücken. An diesem Abend meldeten mehrere Teilnehmer, ihr Termin sei trotz der Eintragung nicht auf dem Tableau erschienen. Er wurde dann händisch nachgetragen, aber die Vereinssprecherin bat trotzdem um schriftliche Mitteilung im Nachgang.
Die Landkulturschaffenden Südwest
Der Vorsitzende der Landkulturschaffenden Südwest e.V. Rolf Suter durfte seinen Verein noch einmal kurz vorstellen. Der Vereinszweck sei, Literatur in Form von Kurztexten zu verbreiten. Das Flaggschiff sei der Poetry Slam, wogegen das Format Lesebühne wenig Resonanz finde. Dann stellte er ein neues Format vor: Lesebühne für Menschenfreundlichkeit. Hier kommen als Gegenpol zu Hass und Hetze Texte zu Wort, die Menschenfreundlichkeit zum Thema machen. Darüber hinaus habe er versucht, unter den Vereinen Mitstreiter zu finden, die innerhalb ihres Angebots Veranstaltungen installieren könnten mit besonderem Fokus auf Menschenfreundlichkeit. Das sei einmal jährlich ein besonderes Format. Die bisherigen vier Teilnehmer bilden die „Gemeinschaft menschenfreundliches Weingarten“. Dazu gehören Harald Wagner, Wolfgang Wehowsky, Sabine Grosche und er selbst.
Verschiedenes
Der Bürgermeister erklärte, die neue Vereinsförderrichtlinie sehe Investitionszuschüsse nur im Ausnahmefall vor. Anders als die üblichen Förderanträge soll für solche Projekte im Voraus ein formloser schriftlicher Antrag gestellt und dem Gemeinderat zur Prüfung vorgelegt werden. Als Beispiel nannte er die geplante Bogenhalle des Schützenvereins.
Für die Plakatierung von Veranstaltungen verwies er auf die Plakatierungsrichtlinien der Gemeinde. Danach dürfe nur an definierten Standorten plakatiert werden und nicht mehr als 20 Plakate pro Veranstaltung.
Das Vereinsforum im Jahr 2025 findet am 14. Oktober um 18.30 Uhr statt. Der Ort wird noch bekanntgegeben.