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Schlager-Abend mit dem Liederkranz
"Schlagersterne unterm Sommerhimmel"
Singen ist keine Frage des Alters
Mit einer Auswahl bekannter und unterhaltsamer Lieder hat der Traditionschor des Gesangvereins Liederkranz am Dienstag in der vergangenen Woche ein Zeichen gesetzt. Ein Zeichen dafür, dass Musik keine Frage des Alters ist, sondern auch die ältere Generation noch begeistern kann. „Singen hält jung“, brachte es der Sänger Helmut Seidel auf den Punkt, der Anfang des Jahres seinen 87. Geburtstag gefeiert hatte. Das Freiluftkonzert auf dem Rathausplatz, mitten unter der Woche, sollte den Mitwirkenden genauso Freude bereiten wie den Zuhörenden. Der Plan war voll aufgegangen.
Verliebte Melodien authentisch dargeboten
Rund 50 Zuhörerinnen und Zuhörer waren gekommen, die bereit gestellten Stühle waren besetzt. Matthias Görner führte durch das Programm und Dirigent Axel Bohmüller verstand es, das Publikum in Schwung zu bringen und doch den einen oder anderen zum Mitsingen zu bewegen. „Tanze mit mir in den Morgen“ erklang zum Auftakt, gefolgt von „Aber Dich gibt’s nur einmal für mich“. Doris Slavik begleitete am Klavier und gab der schwung- und klangvollen Darbietung, einfühlsam wie immer, Struktur und Fülle.
Chansons mit anspruchsvollen Texten
Mit Udo Jürgens wechselte das Genre zu Chanson, denn Jürgens war bekannt dafür, tiefgehende Texte mit eingängigen und ansprechenden Melodien zu verbinden. „Zeig mir den Platz an der Sonne“, „Ich war noch niemals in New York“ und „Griechischer Wein“, das die Sehnsucht der Gastarbeiter nach der Heimat beschreibt und seinerzeit ein Riesenhit wurde, waren beste Beispiele dafür. Der Song „Ein bißchen Frieden“ der Sängerin Nicole aus dem Jahr 1982 passte wunderbar in diese Reihe, bevor das Programm zeitlich einen Riesensprung in das Jahr 2016 tat. „Einer von 80 Millionen“ von Max Giesinger beschreibt das Wunder einer Begegnung, einer Liebe wie der berühmte Blitz aus heiterem Himmel und auch das sang der Traditionschor mit Energie und Engagement. Den romantischen Schluss bildete dann Sierra Madre del Sur. Zwar hatten nur wenige ein Feuerzeug dabei, aber die Arme zu schwenken, war bei diesem Song ein Muss, dem sich dann doch einige nicht entziehen wollten.
Das Wetter an diesem lauen Sommerabend hätte nicht besser sein können und alles in allem war die musikalische Stunde zu aller Freude bestens gelungen.
Eine Zugabe war nach dem anhaltenden Applaus zu urteilen selbstverständlich erwünscht und wurde sehr gern gegeben.