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Ein klangvoller Beitrag zum Jubiläum
Gemeinsames Konzert von Posaunenchor und Swinging Voices
Zwei wundervolle Klangkörper - ein gemeinsames Ziel: Mit einem Open Air Konzert haben der Posaunenchor im CVJM und Swinging Voices im Gesangverein Liederkranz das 100. Jubiläum des Posaunenchores gefeiert und das Publikum auf dem voll besetzten Rathausplatz ging freudig mit.
Der 100-jährige Posaunenchor gab einen überzeugenden Beweis seiner Offenheit und Flexibilität. Er begeisterte nicht nur mit seinem musikalischen Können, sondern auch die Programmzusammenstellung gemeinsam mit der ganz anders orientierten Singgruppe war sehr gelungen. Beide Gruppen traten in getrennten Blöcken auf, hatten eigene Dirigenten, kamen aber zum Höhepunkt am Schluss des Konzerts zusammen.
Der Posaunenchor unter der bewährten Leitung von Bernd Breitenstein eröffnete kraftvoll und dynamisch mit „The Beginning“, einer Komposition von Michael Schütz, Kirchenmusiker und Beauftragte Lehrkraft für Popularmusik an verschiedenen Universitäten. Andreas Fröhlich geleitete die Zuhörer informativ durch das Programm. Es folgten zwei Jazzstücke: „Feeling Good“ von Uli Gutscher und das groovige, tief tönende „Black Bottom Stomp“ von Jelly Roll Morton, einem Komponisten aus den ersten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts. Michael Emmerich verstärkte den Posaunenchor in bewährter Weise am Schlagzeug.
Nun übernahm der Gesang das Zepter und Swinging Voices unter Leitung ihres Dirigenten Michael Gobin glänzte mit einer Tour durch vier Jahrzehnte Jazzmusik und interpretierte gekonnt die Popballade von Michael Jackson „Heal the World“, „It’s my life“ der Rockband Bon Jovi und andere. Michael Sztekmiler begleitete am Piano und Michael Gobin verstand es, die jeweiligen Arrangements mit den Chorstimmen interessant umzusetzen.
In einem zweiten Block war Swinging Voices völlig in ihrem Element. Intensiv und gefühlvoll intonierten sie den viel gesungenen und weit bekannten Ausschnitt „Aquarius“ aus dem Musical Hair. Es folgte „Wonderful World“ mit einem Text von Bob Thiele und kaum war das hoffnungsfrohe Lied verklungen, folgte der düstere, geheimnisumwobene Titel „Skyfall“, der als Filmmusik in dem gleichnamigen Bond-Film, gesungen von Adele, Furore machte. Hubert von Goiserns melancholisches Liebeslied „weit weit weg“ beendete den zweiten Block. Der Posaunenchor bestritt drei Kompositonen von Jürgen Hahn: Rumbrass, Vogelsang Tango und Balksong. Drei mal die gleiche Tonart, aber verschiedene tänzerische Rhythmen, erklärte Andreas Fröhlich. Ein Rumba, ein Tango und ein osteuropäischer Tanz. Ein Block von Beatles-Liedern war eine Hommage an die erfolgreichste Pop-Band aller Zeiten: Hey Jude, Let it be, Yesterday und When I’m sixty four. Vier klangstark und emotional zugleich gespielte Titel verrieten die Begeisterung der Posaunenchormitglieder, die sich auch auf das Publikum übertrug, das ja altersgemäß mit dieser Musik bestens vertraut war. Es folgte Hallelujah Drive von Chris Hazell, einem englischen Komponisten, der für das legendäre Philipp Jones Brass Ensemble gearbeitet hat, berichtete Andreas Fröhlich. Den Schluss dieses Blocks bildeten zwei Kompositionen von Traugott Fünfgeld, der dem Weingartener Posaunenchor sehr vertraut ist und dessen Stücke fast jeden seiner Auftritte bereichern. Den klangvollen und krönenden Abschluss des Konzerts bildete der gemeinsame Auftritt beider Chöre. Bühnentechnisch saß der Posaunenchor oben auf dem Treppenabsatz, während Swinging Voices auf den Stufen darunter stand. Somit war die Awesenheit von beiden Dirigenten erforderlich, deren Zusammenarbeit hervorragend klappte. „Good News“ war zu hören und mit diesem wirklich mitreißenden Gospel war das tolle Konzert zu Ende.