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Rund um das Ferienspaß-Programm 2023
Vergnügte Herausforderungen: Ob mit dem Wassertankpinsel oder auf der großen Ringermatte
Die Geschichte von Wassertankpinsel und Aquarellpapier bei Schreibwaren Schaufler
Schreiben und Malen mit Pinsel und Wasser? Anders als mit herkömmlichen Wasserfarben, die zwar heute noch gängig sind, aber auch unsere Großmütter schon kannten, entstehen mit modernen Mitteln und Materialien Bilder wie ein Zauber.
Das Geheimnis liegt im Material
Melanie Schaufler hat in ihrem Schreibwarengeschäft diese zauberhafte Beschäftigung als Ferienspaß angeboten. Aquarellpapier, wasserlösliche Tintenstifte, Holzstifte, Brush Pens, Fineliner und Wassertankpinsel standen auf dem langen Tisch im Ladengeschäft bereit und 15 Kinder saßen erwartungsvoll darum herum.
Zur Auswahl standen zwei Formate: Postkarten oder Lesezeichen. Beide konnten nach eigenen Vorstellungen gestaltet und mit Grußbotschaften beschriftet werden.
Konzentration und Entspannung zugleich
Alsbald waren die Kinder hoch beschäftigt. Es war still im Raum, kaum Gekicher und wenig Gespräche waren zu hören. Jeder Kopf beugte sich über sein Blatt, es war eine ausgewogene Atmosphäre von Entspannung und Konzentration. Einige Kinder hatten ganz konkrete Vorstellungen. Ein zarter Blütenkranz für eine Glückwunschkarte entstand aus einem mit Bleistift um ein Glas gezogenen runden Kreis. Winzige Blümchen bildeten das Muster in der Farblinie grün-türkis-blau oder lila-pink-rosa. Die jungen Künstlerinnen ab acht Jahren aufwärts hatten bereits ein Gefühl für stilsichere Farbkompositionen entwickelt und zeigten eine unglaubliche Geduld und Sorgfalt bei der Ausarbeitung. Das Werkzeug hierfür waren Aquarellstifte oder auch Holzstifte, deren Strich der Wassertankpinsel einen zartfließenden Touch verlieh. Ein anderes Motiv war, die Farben des Regenbogens in ein fließendes Ganzes zu bringen.
Wasser bringt den Zauber
Hier galt der Grundsatz je weniger Wasser, desto intensiver die Farbgebung. Je mehr Wasser, desto transparenter und zarter das Ergebnis. Der Wassertankpinsel, der auch bei Holzfarben das typische, leicht fließende Ergebnis bringt, eignet sich hierfür hervorragend, denn das Wasser kommt so fein dosiert aus der Pinselspitze, wie man es eigentlich mit keiner anderen Methode hinbekommt. Für manche Mädchen war es fast schon eine meditative Beschäftigung, der Entstehung ihres Bildes zuzusehen. Es war eine Möglichkeit, die Aussagekraft der Farben zu testen. Was passt zueinander, welche Töne vertragen sich nicht, was entspricht meiner momentanen Stimmung?
Im zweiten Arbeitsgang erfolgte das Trocknen, denn Handlettering mit dem fineliner erfordert – im Gegensatz zum Aquarell – einen komplett trockenen Untergrund. Jetzt erst konnte das Werk noch entsprechend beschriftet oder weiter dekoriert werden. Auch hierfür gibt es mit Sicherheit eine Fülle von Ideen, eventuell auch mit Stickern, aber das ist dann kein Handlettering mehr.
Sport, Spaß und Spiel auf der großen Ringermatte beim SV Germania 04
Sport und Spiel sind groß geschrieben, der Spaß kommt ganz von selbst
Der Ringerverein SV Germania hat eine Jugendabteilung mit über 100 Kindern und Jugendlichen. Sie trainieren in sieben unterschiedlichen Alters- und Leistungsgruppen. Dennoch bietet der Verein den Weingartner Kids ein Ferienspaßprogramm, um auch gänzlich unerfahrene Kinder zum Sport zu bringen und über ein allgemeines Bewegungsprogramm schrittweise an den Ringsport heranzuführen. „Sport, Spaß und Spiel auf der großen Ringermatte“ ist der Nachmittag überschrieben, für den Jugendkoordinator Michael Schmitt pfiffige und zielführende Ideen bereithielt.
Seine erste Frage war: Wer kennt denn Ringen überhaupt? Wer weiß, was das ist? Von sieben Kindern meldete sich eins. Kämpfen? Ja. Stimmt. Und was ist das Ziel? Wann hat der Ringer gewonnen? Nach einigen Versuchen kam dann doch die richtige Antwort: Wenn der andere auf dem Rücken liegt.
Eigenschaften muss man mitbringen, Techniken werden erlernt
Um dahin zu kommen, bedarf es einer Menge von Fähigkeiten, Eigenschaften und Techniken, die im Folgenden so spielerisch und so unterhaltsam geübt wurden, dass den Kindern die Zeit wie im Flug verging.
Eine dicke Matte über einen Bock gelegt, bildete eine Rutschbahn. Von oben mit dem Rücken nach vorn eine Rolle rückwärts nach unten zu machen bedeutete, sich quasi ohne zu sehen, ins Nichts zu stürzen. Auch wenn man praktisch nicht fallen konnte, so erforderte das doch einigen Mut. Michael Schmitt stellte diese ebenso einfache wie fordernde Übung an den Anfang, um den Kindern die Angst zu nehmen. Schafften sie die Rolle ganz gerade, ohne umzupurzeln, gab es ein großes Lob und die Kinder standen mit strahlendem Gesicht wieder auf.
Das rechte Knie beugen und das linke Bein vorbei zu ziehen, ist ein sogenannter Überholschritt, der den Sportler rasch am Gegner vorbeibringt. Sieht einfach aus, ist es aber nicht. Geduldig wiederholt Schmitt die Erklärung. Es gibt ihm Anlass, zu erklären, dass solche Grundschritte zum Repertoire gehören, das jeder Sportler im Schlaf beherrschen muss. Derartige Bewegungen müssen so eingeschliffen sein, dass kein Nachdenken mehr erforderlich ist, denn dazu ist keine Zeit. Nur Übung bringt die nötige Schnelligkeit.
Das Schildkrötenrennen
Auch das Schildkrötenspiel war eine Vorübung, aber ganz anderer Art. Mit gespreizten Beinen und Armen versuchten die Kinder, sich wie eine Schildkröte fortzubewegen. Versucht nun ein Anderer, seinen Gegner auf den Rücken zu drehen, so blieb der Erste in dieser Position wie am Boden festgeklebt. Eine Position, die im Wettkampf auf der Matte oft gesehen wird. Noch einmal um Mut, vor allem aber um Reaktionsschnelligkeit, ging es bei der Übung mit Seil und Reifen. Ein Reifen rollt quer über die Matte. Die Kinder stehen am Rand und versuchen, durch den Reifen zu springen. Wann muss ich loslaufen, dass ich im richtigen Moment den Reifen treffe und durchkomme, ohne hängen zu bleiben? Das fordert Einschätzung und Entscheidungsfreudigkeit. Genau wie beim Gegner auf der Matte: Wann gibt er mir eine Möglichkeit zum Angriff? Dann muss ich in einem Sekundenbruchteil zupacken und nicht zögern. Genau das Gleiche war es bei der Übung mit dem Seil. Zwei Erwachsene schwingen ein dickes Tau. In gleichmäßigem Rhythmus berührt es den Boden und gleitet wieder durch die Luft. Wann ist der richtige Moment gekommen? Jetzt. Lauf. Ruft der Trainer. Meistens klappt es.
Wer bei diesem vielseitigen Sport mitmachen möchte, kann sich unter jugend(@)svgermania04.de erkundigen.