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Frühjahrskonzert des Musikvereins
Erstmals unter der Leitung von Volker Funke
Das erste Frühjahrskonzert nach langer Pause und das 53. in der 125jährigen Vereinsgeschichte des Musikvereins Weingarten war ein großartiger Erfolg.
Erstes Frühjahrskonzert unter Leitung von Volker Funke
Sowohl für das rund 50 Köpfe zählende Blasorchester, das Jugendorchester als auch für den Dirigenten Volker Funke, war es ein tolles Erlebnis. "Endlich wieder vor voll besetztem Haus zu spielen, tut uns allen gut", freute sich der Vorsitzende Wolfgang Heid. Seit 2022 im Amt war es Funkes erster Auftritt in diesem Format. Das Frühjahrskonzert ist der musikalisch anspruchsvolle Höhepunkt im Vereinsjahr und die Musikerinnen und Musiker haben alle Hürden mühelos genommen. Am Beginn stand mit Carl Wittrocks „Lord Tullamore“ ein atmosphärisch dichtes Stück. Moderatorin Viola Knopf entführte das Publikum in einen Dorfpub in Irland und die Zuhörerinnen und Zuhörer tauchten ein in wunderschöne Landschaften und wilde irische Folkmusik. Strahlende und technisch schwierige Passagen gingen in seelenvolle, ruhige Momente über, eingeleitet vom berührenden Klang einer Soloklarinette.
Schnelle Rhythmen wechseln mit emotionalen Passagen
Der rasche Anstieg vom emotional berührenden, ruhigen Einstieg zu klangvoller Stärke zeichnete Gustav Holst Werk „I vow to thee, my Country“ als einer Hymne würdig aus, was das Blasorchester wunderbar vermittelte. Überraschende Wechsel in der Lautstärke und unterschiedliche Klangelemente setzten farbige Akzente in einem Arrangement von Charles Chaplins Filmmusikkomposition durch Marcel Peeters. Volker Funke legt Wert auf Phrasierung. Immer wieder holte er einzelne Register in den Vordergrund und die Orchestermitglieder meisterten auch diese atemtechnischen Höchstleistungen hervorragend.
Klangvoller Marsch und Klezmer-Musik
Mit dem majestätischen Königsmarsch von Richard Strauß eröffnete das Blasorchester den zweiten Teil. Es folgte eine Hommage an Klezmer-Musik. Die osteuropäischen Juden entwickelten ihre eigene Sprache, eigene Kultur und eigene Musik, berichtete Viola Knopf. Shirim von Piet Swerts sei ein Stück voll singender Melancholie, mitreißend und berührend. Die Tuba begann, die Klarinetten griffen den hohlen Klang auf, die Saxofone setzten das fein ziselierte Werk fort. Ein musikalisches Ausrufezeichen zum Ende war der Hit-Mix von Bon Jovi, arrangiert von Wolfgang Wössner. Das starke Medley aus „Runaway“, „It‘s my Life“, „Living on a prayer“ und „you give love a bad name“ forderte ein letztes Mal Leistung, Engagement und Leidenschaft. Der anhaltende Beifall und die Forderung von drei Zugaben sprachen für sich.
Jugendorchester hoch motiviert
Dem Blasorchester war das Jugendorchester vorangegangen. Dirigiert von Nicole Knopf zeigte es hoch motiviert glänzende Leistungen. Die Phoenix Overture von Benjamin Yeo, ein Arrangement von Disney Film Favorites und das Stück „Apollo 11“ zeigten die Vielfalt des Repertoires und die Jugendlichen überzeugten mit Spielfreude und Leidenschaft.
Jubilläumsgabe der Vereine übergeben
Der stellvertretende Vereinssprecher Gerhard Lampert überreichte dem Jubiläumsverein die Jubiläumsgabe der Vereine. Er hob die Verbundenheit des Vereins mit der politischen Gemeinde hervor, da der Musikverein sich bei zahlreichen Veranstaltungen einbringe.