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Aus der Turmbergschule
In der Mensa gibt‘s jetzt hin und wieder Döner
Vier Kinder wurden aktiv und haben ihre Idee durchgesetzt
Am 2. März war es soweit: Zum ersten Mal war in der Mensa der Turmbergschule Döner-Tag. Richtig echt im Fladenbrot mit klein geschnittenem Fleisch, Kraut, Salat und der typischen Joghurtsoße. In Zukunft soll dieses außergewöhnliche Mensa-Essen etwa alle sechs bis acht Wochen auf dem Speiseplan stehen.
Planen, Abwägen, Handeln
Das Besondere daran: Die Initiative ging von vier Kindern aus. Helene, Gustav, Jarne und Vincent aus der Klasse 4b der Turmbergschule sagten nicht einfach: „Wir möchten das, macht uns das bitte“, sondern sie setzten sich aktiv dafür ein. „Wir besuchen alle täglich den Hort und essen in der Mensa. Döner schmeckt uns einfach toll und das brachte uns auf die Idee“ erklärte Helene. Betreuer David Metzger hatte ein offenes Ohr für diesen Wunsch, aber die Kinder sollten mitarbeiten. Gemeinsam wogen sie „Dafür“ und „Dagegen“ ab und entwickelten ein hieb- und stichfestes Konzept. Widerstände gab es keine. Die Eltern seien voll einverstanden gewesen, berichtete Gustav. Sie hätten ihren Kindern das Vergnügen gegönnt und lobten die basisdemokratische Leistung. Aber wie viele Mitschüler und Mitschülerinnen würden den Wunsch teilen?
Die Mitschüler waren begeistert
Eine Ermittlung der Nachfrage per Zettel in den Briefkasten der Kinderkonferenz ergab 120 positive Antworten. Nun musste noch der Caterer einverstanden sein. Eine handgeschriebene Anfrage brachte Klärung. Manfred Sauder jr. freute sich über den Brief und das gezeigte Interesse der Kinder. Er werde den Wunsch gerne erfüllen. Den anderen Kindern die gute Nachricht öffentlich mitzuteilen, war für die Vier eine Herausforderung. „Aber jetzt wollten wir es unbedingt durchziehen“ freute sich Jarne. Und das Fleisch? „Rindfleisch und Hähnchenfleisch können alle essen“, ergänzte Vincent. Wie oft, dass es noch reizvoll bleibt? Was darf es kosten? Ein Knackpunkt war eine schnelle Abwicklung der Essenszeit. Eine Ausgabe an einer Theke dauert viel zu lange.
Was ist machbar?
Also Döner zum selbst belegen. Aber doch am besten auf einem Teller, damit die Soße aus dem Fladen nicht auf den Tisch oder gar auf den Boden tropft. Am Ende stand das Konzept und es sieht so aus: Die Kinder nehmen sich einen Teller mit schon aufgeschnittenem Brot. Am Tisch finden sie Schälchen vor mit den klein geschnittenen Zutaten und jeder kann sein Brot selbst belegen und aus der Hand essen. Das spart sogar noch Besteck.