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Die Bahnhof Apotheke bleibt in der Familie
Schlüsselübergabe im Hause Kallenbach
„Wie der Vater, so der Sohn.“ –der bekannte Spruch hat in seiner Bedeutung bei der Familie Kallenbach ins Schwarze getroffen: Wenn männliche Nachfahren sich im Laufe ihres Lebens ähnlich entwickeln wie ihre Väter und bestimmte Eigenschaften weitergegeben oder vererbt werden.
Schon als Kind hat Gero Kallenbach in diesen Räumlichkeiten Apothekenluft geschnuppert, seit drei Jahren ist hier sein festes Arbeitsumfeld und am 01.01.2023 übernahm er offiziell die Bahnhof Apotheke von seinem Vater Johann Kallenbach mit allen Mitarbeitenden als Inhaber.
Kallenbach Senior erzählt aus früheren Jahren. Genau am 6. Oktober 1982 übernahm er kurzfristig die Apotheke, die 1961 von Werner Rügner gegründet wurde. Bei der Eröffnung stand sie auf der anderen Seite der Bahnhofstraße und zog 1973 auf das Grundstück des alten Spitales und Vereinslazarett. Als der Gründer überraschend starb musste schnell gehandelt werden und Johann Kallenbach pendelte erst einmal zwischen der neuen und alten Arbeitsstätte. Dann zog er endgültig in seine Apotheke ein und arbeitete hinter dem Tresen und in seinem Büro, der ein Kleinod beherbergt: ein kleiner, verzierter Schreibtisch aus Kirschbaumholz. Dieser Schreibtisch hat in den 40 Arbeitsjahren keinen Computer oder Laptop gesehen. Obwohl in der Zwischenzeit eRezepte mit QR-Codes alltäglich sind. Jetzt ist Johann Kallenbach erst einmal am „Ausmisten“, erzählt er, denn es hat sich in den letzten Jahren viel angesammelt und irgendwann steht in diesem Büro ein Arbeitsrechner, fügt Gero Kallenbach schmunzelnd hinzu.
Kallenbach Senior ist stolz, dass der älteste Sohn seiner drei Kinder die Leidenschaft für seinen Herzensberuf entwickelt hat. Viel hat sich geändert, unter anderem die langen Nachtdienste. Sie sind jetzt im 18 Tage-Rhythmus auf mehrere Apotheken verteilt, es ist ein Miteinander mit den anderen Apothekern, man tauscht und hilft sich aus. So soll es sein, auch im eigenen Betrieb und deshalb ist beiden Kallenbachs das Betriebsklima das höchste Gut. Gero Kallenbach hat viel von seinem Vater übernommen, durch die langjährige Mitarbeit hat er dasselbe Gespür für seine Mitarbeitenden wie er. Das wird auf jeden Fall nicht geändert, denn bei einer One-Man-Show als Inhaber benötigt man den starken und vertrauensvollen Rückhalt seines Teams. Und diesen bekommt er jeden Tag sowie zur feierlichen Übergabe einen selbst gebackenen Schlüssel aus Hefeteig.
Das eingespielte Team wird Johann Kallenbach immer wieder gerne sehen und er bleibt mit seiner Erfahrung sowie als Maskottchen der Bahnhof Apotheke zwei Tage in der Woche erhalten. Bürgermeister Eric Bänziger freut sich, dass der Inhaberwechsel in der Familie geklappt hat und wünscht allen weiterhin viel Erfolg an dem Standort in der Bahnhofstraße 125.