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Carol Adam besichtigte den Wertstoffhof
Lob für Weingarten von der Betriebsleiterin des Abfallwirtschaftsbetriebs
Im Januar dieses Jahres hat der Kreistag einstimmig Carol Adam zur neuen Leiterin des Abfallwirtschaftsbetriebs gewählt und gleichzeitig zur Geschäftsführerin der Gesellschaft für Biomüll und Recycling bestellt. Jetzt war die 35-jährige auf Einladung von Weingartens Bürgermeister Eric Bänziger zu einer Besichtigung des Weingartener Wertstoffhofes in die Weinbaugemeinde gekommen.
Eine clevere Organisation
Den ersten Pluspunkt gab es bereits vor dem Eingang. Denn die Sammeltonnen für Biomüll stehen draußen und werden erst nach Feierabend hereingeholt, so dass die Nutzer von Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr ungehindert ihren Biomüll einwerfen können. „Das entzerrt den Andrang enorm“, erklärte der Mitarbeiter des Wertstoffhofes, Klaus Spohrer. An Spitzentagen hätten sie bis zu 500 Fahrzeuge abzuwickeln. Um hier Chaos zu vermeiden, wurde der Wertstoffhof Schritt für Schritt immer besser organisiert. Zunächst wurden Ein- und Ausfahrt getrennt, um Begegnungsverkehr zu vermeiden. Dann wurde der gesamte Platz komplett asphaltiert. Der Anlieferer wird von einem Einweiser empfangen und auf die richtige Abgabestelle hingewiesen. Alle Abgabecontainer sind einzeln erreichbar und gut zugänglich. Kartonage wird von einer Papierpresse sofort gepresst. Sehr hohe Container sind mit einer Aufstiegshilfe versehen. Positiv sah Adam auch die zusätzliche Abgabemöglichkeit von Batterien, Flaschenkorken, Handy-Akkus, CDs und Verpackungsstyropor. Sogar gebrauchte Fette von Vereinsfesten können abgegeben werden.
Großer Zuspruch bei der Biotonne im Bringsystem
Die Biotonne im Bringsystem werde im Landkreis sehr gut angenommen, berichtete Adam. Die Quote im Landkreis sei wesentlich höher als geplant gewesen. Sei der Biomüll wirklich gut sortiert und enthalte keine Fremdstoffe, so sei die Verwertung wesentlich ökologischer als die Verbrennung des Restmülls, berichtete die Fachfrau. Allerdings können die Bioabfallbeutel für das Bringsystem nach Abbau des Lagerbestands nicht mehr kostenfrei ausgegeben werden. Ab dem 1. Januar 2023 darf Bioabfall auch in biologisch abbaubaren Kunststoff-Sammelbeuteln gesammelt werden. Als kompostierbar zertifizierte Beutel werden im Lauf des Jahres auch im stationären Handel verfügbar sein.
Fragen und Antworten rund um den Abfall
Nach Ende des Rundgangs hatte der Bürgermeister noch zahlreiche Fragen und Carol Adam stand ihm Rede und Antwort. Wieviel Wertstoff werde wirklich recycelt? Warum sind Glascontainer oft übervoll? Wo können Bürger Flachglas abgeben? Recycelt werde so viel wie möglich, je getrennter, desto besser. Allerdings sei es nicht nötig, beispielsweise gebrauchte Joghurtbecher auszuspülen, aber der Aludeckel sollte vollständig abgetrennt mit eingelegt werden. Die Glascontainerproblematik sei der angespannten Personalsituation geschuldet. Die Mitnahme des Sperrmülls sei definiert und erfolge nur auf Bestellung. Die Abfall-App des Landkreises gebe Auskunft über Standorte von Containern, Abfuhrtermine und Öffnungszeiten.
Zusammenfassende Bewertung
Am Ende des Besuchs, bei dem auch Hauptamtsleiter Oliver Russel, Bauhofleiter Dirk Pfirrmann, der Fachbereichsleiter Tiefbau Gerd Weinbrecht und der Wertstoffmitarbeiter Klaus Spohrer sowie die Assistenz des Bürgermeisters, Melanie Windbiel zugegen waren, war Carol Adam voll des Lobes für die Organisation des Weingartener Wertstoffhofes. Alles sei sehr gut aufgebaut, bürgerfreundlich, und, ihrem Interesse entsprechend, an den Bedürfnissen der Kreislaufwirtschaft orientiert. Der Bürgermeister freute sich über das Lob, sah aber auch noch Luft nach oben im Annahmemanagement des Landkreises. Sein Interesse sei, den Bürgern eine korrekte Entsorgung so einfach wie möglich zu machen. Keiner solle vom Besuch des Wertstoffhofes etwas wieder mitnehmen müssen.