Hauptbereich
Einweihung der neuen Bootsgarage
der DLRG Ortsgruppe Weingarten (Baden)
Mit der Fertigstellung ihrer neuen Boots- und Fahrzeuggarage hat sich die DLRG Ortsgruppe Weingarten einen lang gehegten und vom Bedarf her längst überfälligen Wunsch erfüllt.
Rettungsorganisationen leisten unverzichtbaren Dienst an der Gesellschaft
Nach einer insgesamt vierjährigen Planungs- und Bauphase wurde das Gebäude am Samstagvormittag offiziell eingeweiht. Es ist wahrlich ein Schmuckstück geworden. „Landkreisweit kenne er keine Wache, die so großzügig, solide und funktional gebaut sei wie diese“, lobte Bürgermeister-Stellvertreter Wolfgang Wehowsky den Bau gegenüber der Turmberg-Rundschau. In seiner Ansprache ging er auf die enormen ehrenamtlichen Leistungen ein, die der Verein in rund 3000 Arbeitsstunden erbracht hatte. Rückblickend auf das erst eine Woche zurückliegende Schadensereignis, bei dem über 300 Rettungskräfte Einsatz leisteten, erklärte Wehowsky allgemein, es werde immer wieder deutlich, dass die Rettungsorganisationen einen unverzichtbaren Dienst an der Gesellschaft leisteten und ihre Kräfte in den Dienst der Menschheit stellten.
Der Ortsverein der DLRG habe bereits 2018 mit den Planungen zu dieser Garage begonnen. Der Gemeinderat habe mit Überzeugung und ohne Wenn und Aber 100.000 Euro aus dem Haushalt dazu gegeben. Das sei, wenn man die engen finanziellen Verhältnisse der Gemeinde betrachte, als eine besondere Leistung zu sehen. Aber die DLRG sei gemäß ihrem Slogan „Wir schwimmen um Dein Leben“ eine wichtige Institution, Leben zu schützen und zu retten. Das sei nicht hoch genug anzuerkennen. Schwimmen sei mehr als ein Freizeitsport. Es sei gerade heute in der bewegungsarmen Zeit gesundheitsfördernd und biete eine hervorragende Basis für Kameradschaft und Freude. Umso bedauerlicher sei die Schließung zahlreicher Bäder in der Umgebung, was zur Folge hätte, dass der Schwimmunterricht immer weniger werde. Weingarten habe sich seit Jahrzehnten von einer Gasversorgung unabhängig gemacht und beheize öffentliche Gebäude mit Hackschnitzeln aus dem eigenen Wald und darum könne hier der Schwimmbetrieb uneingeschränkt weitergehen. Damit wünschte er der DLRG weiterhin alles Gute und sicherte ihr die Unterstützung der Gemeinde zu.
Kombinierte Lösung in einem „Zentrum“ am See
Der Vorsitzende Ralph Dämmer dankte für das Lob und gab einen Rückblick auf die Bauphase. Der Anlass sei die Notwendigkeit gewesen, ihr Fahrzeug unterzustellen. Vormals bei der Walzbachhalle geparkt, sei es nicht nur Wind und Wetter ausgesetzt gewesen, was auch dem Lack zugesetzt habe, sondern es seien immer wieder Schäden durch Vandalismus zugefügt worden. Darum habe die Mitgliederversammlung die Vorstandschaft beauftragt, eine kombinierte Lösung am See zu finden, in der das Boot, das Fahrzeug und die Ausrüstung alles beisammen sei. Sozusagen eine Wache als Zentrum zu schaffen. Er habe damals ein Paket Arbeit auf sich zukommen sehen.
Die Wartezeit auf die Genehmigung des Bauantrags hätten die Aktiven damit genutzt, dass zunächst der Zaun erneuert wurde, das Gelände erweitert und das Ufer abgefangen wurde. 2019 wurde der Rohbau errichtet und darauf folgte der Innenausbau, in dem die meisten Arbeiten in Eigenleistung getätigt wurden. Samstag für Samstag wurde gearbeitet, einige auch unter der Woche. Corona habe sie gebremst, aber nicht aufgehalten. Neben den 100.000 Euro von der Gemeinde seien auch mehrere Tausend Euro an Eigenkapital und Spenden investiert worden.
Ehrung langjähriger Mitglieder und Bauhelfer
Dann wurden zwei langjährige Mitglieder geehrt: Mario Sütsch ist seit 40 Jahren Mitglied und Ursula Lauber seit 65 Jahren. Sie erinnerte sich an die Anfänge, als bei 19 Grad Wassertemperatur im Freibad trainiert wurde. Erst die Eröffnung des Hallenbads 1968 habe eine wesentliche Verbesserung der Trainingsbedingungen gebracht. Uwe Hartmann bedachte den engsten Kreis seiner Bauhelfer mit einem Präsent. Dies waren Laura Springer, Paul Wolf, Uwe Christner, Peter Braun, Philipp Hartmann, Martin Schmidt, Joachim Orloff, Stefanie Friedrich, Joe Güthler und Ralph Dämmer.
Mit dem Schnitt durch das Rote Band war die Eröffnung vollzogen.
Das neue Gebäude beherbergt zukünftig das aktuelle Fahrzeug, das Boot und ein weiteres Fahrzeug, das eigens für den Hundetransport noch umgebaut wird. Aktuell zählt die Hundestaffel zwei Hunde und vier weitere in Ausbildung.
Das grundgereinigte, frisch gestrichene und komplett innensanierte alte Wachhäuschen rundet das Ensemble jetzt sinnvoll, zweckmäßig und ansprechend ab.