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Die ersten Aras sind eingezogen
Einweihung der ersten neuen Voliere im Vogelpark Waldbrücke
Mit der Einweihung der ersten von geplanten drei Großvolieren direkt nebeneinander für Papageien hat der Vogelpark Waldbrücke einen Siebenmeilenschritt getan. Am Samstag hat Gerd Britsch, Tierarzt in Hagsfeld und Vorsitzender des Vereins „FedernHilfe Karlsruhe“, im Beisein zahlreicher Freunde des Vogelparkvereins die ersten vier Aras in ihr neues Zuhause eingesetzt. Die gesamte Voliere misst 20 Meter Länge und ist mittels Gitter in mehrere Räume unterteilt. Steckplatten halten nach dem Gewächshausprinzip die Wärme, sind aber auch leicht abnehmbar. Dann können bei Bedarf die Trennwände so geöffnet werden, dass den Tieren dann 20 Meter Luftraum am Stück zur Verfügung steht. Dieses Haus sei nur für Aras bestimmt, erklärt die Vorsitzende Ursula Bluhm, die beiden weiteren Häuser seien für Graupapageien und Kakadus bestimmt, jeweils getrennt. Die Noch-Baustelle befindet sich direkt hinter dem Lärmschutzwall und erstreckt sich in südliche Richtung.
Rückblick auf die Vereinsgeschichte
Zu Beginn warf Blum einen kurzen Rückblick auf die Entstehungsgeschichte. Im Jahr 1960 habe der Verein als Vogelschutz- und Zuchtverein angefangen und der Park wies einen reichhaltigen Besatz unterschiedlicher Tiere auf. 2015 übernahm Ursula Bluhm den Vorsitz und mit ihr und einem motivierten Team änderte sich das Konzept. Die Vogelzucht wurde aufgegeben und die Nutztiere an andere Parks gegeben. Der Verein widmete seinen Zweck ausschließlich der Aufnahme und artgerechten Haltung von Abgabevögeln, vor allem Papageien, und verstand sich zunehmend mehr als Tierschutzverein. Bis zu 300 Tieren fanden zeitweise Unterkunft, bis sie an neue Besitzer weitervermittelt werden konnten. 2019 wurde der Name entsprechend geändert. Sie danke allen Sponsoren und Helfern für ihre großartige Unterstützung, finanziell und mit Hilfseinsätzen. Herausragend sei die Unterstützung durch die Peter-und-Anne-Goebel-Stiftung aus Karlsruhe. 2020 sei der Spatenstich erfolgt und in unermüdlicher ehrenamtlicher Arbeit hätten die Mitglieder des Vereins die wesentlichen Bauarbeiten in Eigenleistung erbracht.
Papageien brauchen Gesellschaft
Gerd Britsch lobte vor allem die Möglichkeit der Vergesellschaftung aufgrund der Größe der Gebäude, denn Papageien seien Vögel, die paarweise oder in Gruppen lebten. In Einzelhaltung. Bei den Vogelhaltern habe sich ein Generationswechsel eingestellt und junge Menschen hätten für Vögel, die in den 80er Jahren fürs Wohnzimmer angeschafft wurden, keine Verwendung, schenkten aber dafür dem Tierschutz mehr Beachtung. Bürgermeister Eric Bänziger beglückwünschte die Vorsitzende zu dieser „Nische“, die „ein Leuchtturmprojekt im ganzen Landkreis“ darstelle. Hier werde ehrenamtlich und ohne staatliche Hilfe ein Platz für Vögel errichtet, in dem diese in bester Atmosphäre alt werden könnten. Ursula Bluhm habe den Wandel in der Vereinsausrichtung eingeleitet und konsequent vorangetrieben.
Im Gedenken an Hans-Erich Bluhm
Ein großer Wermutstropfen trübte den Freudentag: Der Ehemann der Vorsitzenden Ursula Bluhm, Hans-Erich Bluhm, durfte die Eröffnung des ersten Bauwerks nicht mehr miterleben. Er verstarb nach schwerer Krankheit wenige Wochen vorher. Bürgermeister Bänziger erinnerte in seiner Ansprache an den unermüdlichen Mitarbeiter, der mit seinen Kenntnissen und Fähigkeiten die Arbeit sehr vorangetrieben hat und eine große Lücke hinterlässt. Eine Gedenktafel an der Außenwand erinnert an Hans-Erich Bluhm.