Hauptbereich
Baumpflanzaktion im Gewann „Richtäcker“
Traditionelle Aktion für Neugeborene
Seit über 40 Jahren lädt die Gemeinde Weingarten Eltern neugeborener Kinder ein, für ihr Kind einen Geburtsbaum zu pflanzen. 1980 fanden die ersten 15 Wildkirschbäume ihren Platz am Hinteren Katzenberg Richtung Sohl, bis zum Jahr 2017 waren bereits 2.270 Bäume in den Boden gekommen. Auf mehr als zehn verschiedenen Standorten und bei unterschiedlicher Witterung.
„Aber Schnee hatten wir noch nie“ versichert Hauptamtsleiter Oliver Russel, der die Aktion von der ersten Stunde an begleitet. Dieses Jahr war es soweit. Natürlich nass und matschig, aber immerhin mit einer weißen Decke präsentierte sich am Samstagvormittag die Pflanzfläche im Gewann Richtäcker. Dafür strahlte im Gegensatz zum strömenden Regen vom Tag vorher schon am Morgen die Sonne. 65 Eltern hatten sich angemeldet und fast alle hatten noch Angehörige dabei.
Stephanie Karst und Carmen Schlager hatten die Anmeldungen auf zwei Etappen gestreckt und somit gab es auch auf dem schmalen Zugangsweg kein Gedränge. Im siebten Jahr in Folge setze er aus diesem Anlass und auf dieser Fläche Stieleichen, berichtete Förster Michael Schmitt. Der Boden sei im Einzugsbereich des Moores zwar feucht, aber grundsätzlich seien Eichen trockenheitsverträgliche Bäume und unter diesem Aspekt derzeit die Widerstandsfähigsten. Die Eltern konnten den Standort innerhalb der Fläche frei wählen. Die Bäume waren bereits vier Jahre alt, also schon etwas größer, und wurden mit dickem Wurzelballen im Jutesack angeliefert.
Schmitt händigte die Bäume aus und Bürgermeister Eric Bänziger überreichte jedem das Schildchen mit dem Namen und dem Geburtsdatum des Kindes. Er freue sich, sagte er, dass erneut eine große Anzahl von Eltern gekommen sei und er begrüße sie im Gewann Richtäcker. „Jetzt wissen Sie auch, wo die Richtäcker sind“ fügte er augenzwinkernd hinzu.
Dieses Mal seien keine Zwillinge dabei. Die Pflöcke seien auch bereits gesetzt, die Pflanzlöcher vorgebohrt und die Eltern bräuchten die Bäume nur noch einzusetzen und ein wenig festzutreten. Dank des Regens am Tag vorher sei die Erde gut durchfeuchtet, so dass ein rasches Anwachsen und gutes Gedeihen erwartet werden könnte. Dann griffen die Mitarbeiter Kay Ostwald und Matthias Pantle zum Akkuschrauber und befestigten an jedem gesetzten Baum das Namensschild und ruckzuck war die Pflanzaktion erledigt.