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Kindergarten „Am Buchenweg“ wird „Haus der kleinen Forscher“
Das Team hat die begehrte Zertifizierung erhalten
Der Kindergarten „Am Buchenweg“ in Trägerschaft der evangelischenKirche wurde als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert. Überreicht wurde die Plakette, die für die nächsten zwei Jahredas Haus von außen kennzeichnet, von Sabine Endreß, Vertreterin des lokalen „Südwestmetall Netzwerk Haus der kleinen Forscher Karlsruhe“. Dahinter steckt eine Stiftung, die seit 2006 kontinuierliches Engagement im pädagogischen Bereich fördert und belohnt. Die Zertifizierung wird nach festen Qualitätskriterien vergeben, die sich am Deutschen Kindergarten Gütesiegel und den „Prozessbezogenen Qualitätskriterien für den naturwissenschaftlichen Unterricht“ orientieren.
Kontinuierliches Engagement bei der Förderung frühkindlicher Bildung in den MINT-Fächern.
Zitronen sind sauer. Aber kann diese Säure noch mehr als nur Geschmack auf die Zunge bringen? Mit ihr kann man sogar Strom erzeugen. Warum dampft eine Tasse heißer Tee? Was schwimmt auf dem Wasser und was nicht? Eine Antwort auf all diese Fragen will entdeckt und erforscht zu werden. Kinder sind neugierig. Diese Neugier zu wecken, zu fördern und gezielt weiterzuführen ist der erste Ansatz, Mädchen und Jungen an komplexe Aufgaben aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) heranzuführen. Das Erzieherinnenteam des Kindergartens Am Buchenweg hat am Ende einer umfangreichen Fortbildung dieses Ziel erreicht: Das Zertifikat „Haus der kleinen Forscher“, verliehen von der gleichnamigen Stiftung und überbracht von ihrer Vertreterin Sabine Endreß. Die beiden Erzieherinnen Ronja Mader und Kira Huber berichteten aus der Alltagsarbeit in der Tagesstätte, die erst im Herbst 2019 eröffnet wurde. Anhand vieler Beispiele aus dem Alltag hätten sie Jungen und Mädchen bei ihrer täglichen Entdeckungsreise in die Welt der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik begleitet.
Aus Zitrone, Büroklammer und Münze wird ein Stromgenerator
Die Stromwerkstattkiste mit Zitrone sei das Highlight gewesen, aber es ging nicht ausschließlich um naturwissenschaftliche Dinge. Die Stiftung fördert auch Bildung für nachhaltige Entwicklung. „In unserem Kindergarten werden bis zu 50 Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren in zwei altersgemischten Gruppen mit verlängerter Öffnungszeit betreut“, berichtet die Leiterin Angelika Mannshardt. Die Öffnungszeiten sind täglich von 7.30 Uhr bis 14 Uhr. Zu den Schwerpunktgebieten des Kindergartens gehören Religion, Sprache und Bewegung. In allen diesen Bereichen, im ganz normalen Alltag mit seinen Regeln, mit Dialogführung in der Sprache, mit Respekt vor dem Anderen seien die pädagogischen Grundlagen des Hauses der kleinen Forscher anwendbar. Wichtig sei, kleine Dinge wahrzunehmen und Ursache und Wirkung sichtbar zu machen, erklärt Mader.
Grundlage in der Bildungsbiografie von Mädchen und Jungen
Michael Fritz, Vorstand der Stiftung, erklärt, schon früh mit naturwissenschaftlichen Phänomenen in Berührung zu kommen, sei eine wichtige Grundlage in der Bildungsbiografie von Mädchen und Jungen. Aber nicht ausschließlich. Als Lernbegleitung fördern die Erzieherinnen eine Reihe weiterer Kompetenzen, die die Kinder für ihren späteren Lebensweg benötigen: lernmethodische Kompetenz, Sprach- und Sozialkompetenz, Feinmotorik und ein Zugewinn an Selbstbewusstsein und innerer Stärke.
Lob vom Pfarrer
Der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde, Jochen Stähle, sprach den Erzieherinnen Anerkennung aus, dass sie trotz eines schwierigen Starts mitten in der Coronazeit die Energie und die Motivation aufgebracht hätten, sich dieser Aufgabe zu stellen. Nun gelte es, für zwei weitere Jahre am Ball zu bleiben, sagte die Leiterin Angelika Mannhardt. Dann wolle man sich erneut um das Zertifikat bewerben. Sie betrachte es als Auszeichnung und Wertschätzung ihrer Arbeit und es sei eine Botschaft für interessierte Eltern, was dieser Kindergarten leiste.