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Botschafter für Lebensfreude: Unser Träuble
Liebe Wengerder,
sicherlich sind Sie schon bei einem Besuch der einen oder anderen Veranstaltung unserem Träuble begegnet. Nachdem in diesem und letztem Jahr aber auch für die Gemeinde die Veranstaltungen rar geworden sind, wollen wir Ihnen heute erzählen, wann und warum das Träuble in unser Rathaus kam und was es in Weingarten zu tun hat.
Der Weinbau
Er hat in Weingarten eine jahrhundertelange Tradition. Er ist heute noch ein Wirtschaftsfaktor und in erster Linie Image prägend. Die Traube ist das Wappensymbol und die Verwaltung spielt mit dem Slogan „lebensfreude“, der auf allen Briefbögen auftaucht. Seit weit über einem halben Jahrhundert residiert hier eine Weinkönigin und heute noch bewerben sich Jahr für Jahr junge Frauen um dieses traditionsreiche Amt. Nun gibt es seit Kurzem einen weiteren Werbeträger: Das Träuble. „Wir waren auf der Suche nach einem kleinen Geschenk, das symbolisch den Ort repräsentiert und das man Besuchern mitgeben kann“, berichtet Claudia Geißler-Spohrer, Leiterin Fachbereich 1, unter anderem zuständig für Öffentlichkeitsarbeit und Tourismus im Rathaus.
Eine Symbolfigur als Sympathieträger
Die gesuchte Symbolfigur war in Form einer kleinen Plüschtraube – eigentlich ein Bildschirmreiniger - rasch gefunden und im nächsten Schritt wurden die Einwohner aufgefordert, einen Namen vorzuschlagen. Eine überwältigende Mehrheit stimmte für den Namen „Träuble“ und alsbald tauchte das kleine Wesen mit den Kulleraugen nicht nur in vielen Schaufenstern, auf Theken und Schreibtischen auf, sondern wurde auch als Verkaufsgegenstand gegen eine geringe Gebühr stark nachgefragt. In den kreativen Köpfen entwickelte sich ein Gedanke aus dem anderen und die Idee eines „lebenden“ Maskottchens war geboren. Ein Kostümträger ließ sich überzeugen, mit Herz und Hand hinter der Sache zu stehen, dennoch bleibt sein Name geheim.
Als Botschafter für Lebensfreude
Am Verkaufsoffenen Sonntag im Herbst 2019 hatte das Träuble seinen ersten Auftritt. „Die Figur fiel schon auf“, erinnert er sich, „aber mir hat das vom ersten Tag an Spaß gemacht. Die Erwachsenen waren neugierig und verblüfft, aber alle freundlich. Sie lächelten, winkten und machten Selfies. Die Kinder kamen gerne näher. Einige waren schüchtern, aber einige Frechdachse wollten es zu gern wissen und zupften auch ein bisschen an mir herum. Ich spreche nicht, meine Kommunikationsmöglichkeiten beschränken sich auf Winken, Tanzen und Abklatschen.“ In der Folge erhielt die Verwaltung immer wieder Anfragen, vor allem von Weingartner Vereinen, ob das Träuble bei ihren Veranstaltungen vorbeischauen würde, was es natürlich gerne tat. Sein schönstes Erlebnis bescherte ihm ein Hochzeitspaar, dass das Träuble zu einem Hochzeitsfoto einlud. Gern trete es auch im Team mit den Weinhoheiten auf, denn es wird als Vehikel gesehen, Themen rund um Weingarten originell aufzubereiten, berichtet Vanessa Graf, ebenfalls Mitarbeiterin im Bereich Öffentlichkeitsarbeit.
Was macht das Träuble?
Das Träuble grüßt auf Postkarten für den Valentinstag, es kann im Ferienspaß eingesetzt werden, es kann über den Weihnachtsmarkt schlendern oder beim Partnerschaftstreffen zugegen sein. Das Träuble sei ein Stilmittel der Kommunikation der Gemeinde mit ihren Bürgern. Es soll Weingarten ein Ortsimage „zum Anfassen“ verleihen und nach außen die Marke Weingarten (Baden) vertreten. Zwischenzeitlich ist das Träuble zum festen Begriff geworden: Auf Initiative des TSV gibt es den sportlichen Träubleslauf und den Träublesweg. Letzterer bezeichnet keine Straße, sondern einen Wanderweg speziell für Kinder, mitten im Rebgebiet Katzenberg. So ist aus einem Wappensymbol eine Kunstfigur geworden, die mitten im Ort und mit den Menschen lebt. Aber keiner weiß, wer dahinter steckt.