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Corona-Testzentrum in der Walzbachhalle
Erster Tag im Testzentrum Walzbachhalle
Als am Samstag mit etwas Verspätung um 10.15 das Testzentrum in der Walzbachhalle geöffnet wurde, standen in wenigen Minuten elf Personen in der Warteschlange.
In der Walzbachhalle war ein Kommunales Testzentrum eingerichtet worden, um einem berechtigten Personenkreis Zugang zu einem kostenlosen PoC-Antigen-Test zu gewähren. Auch Bürgermeister Eric Bänziger war unter den Ersten, die den Test vornehmen ließen.
Die komplette Organisation und den Aufbau der Teststraße lag in den Händen des Ordnungsamtes, federführend bei Patrick Nagel, unterstützt von Stefanie Karst und Axel Oheim.
Die Halle war mittels der Trennwand in zwei Teststraßen eingeteilt, unmissverständlich beschriftete Stellwände trennten den Aktionsbereich vom Wartebereich und sorgten für Diskretion. Der Ablauf war minutiös festgelegt. Für diese beiden Straßen und einen Zeitraum von drei Stunden waren zehn Helfende aus der Blaulichtfamilie und aus Blut eV im Einsatz, mindestens drei weitere standen als Ersatz zur Verfügung. Einen Ganzkörperschutzanzug für die Helfenden, verfügbar in drei Größen, Handschuhe, und Gesichtsmasken mit Visier wurden ebenfalls gestellt.
Die Kunden betraten mit Mund- und Nasenbedeckung die Halle und wurden in Teststraße eins oder zwei hereingerufen. Erste Station war die Anmeldung. Da eine vorige Anmeldung oder Terminvergabe – noch – nicht nötig war, erfolgte jetzt die erste Registrierung mit Namen, Wohnort und Straße. „Sollte der Andrang größer werden, müsse man aber mit einer Anmeldung arbeiten. Dies ist notwendig, um die entsprechenden Ressourcen für eine flüssige Abwicklung zu schaffen. Ziel muss sein, so vielen Bürgerinnen und Bürgern zu ermöglichen, einen Test machen zu können. Eine Überlastung oder gar das zurückweisen von Personen sei zu vermeiden. Dabei darf die Hygiene und der Schutz aller Beteiligten aber nicht hinten angestellt werden“, so Nagel. Dieser Anmeldebogen kam auf ein Tablett, das den Kunden in den Testbereich begleitete. Hier wurde er von medizinisch geschultem Personal erwartet, die anhand eines Test-Kits den Abstrich vornahmen.
Entspannt setzte sich der Bürgermeister auf den Stuhl, schloß die Augen und harrte der Dinge. Der Abstrich muss beim verwendeten Test durch die Nase in den Rachenraum erfolgen. Stefanie Siegele nahm die Handlung vor. Dr. Volker Werner war ebenfalls zugegen, um die medizinische und fachpraktische Einweisung der ehrenamtlichen Hilfskräfte vorzunehmen. Innerhalb weniger Sekunden war der Abstrich genommen und alles erledigt.
Nach erfolgter Abnahme nimmt der Kunde jetzt im Wartebereich Platz, während sein Tablett im Hintergrund ins Labor wandert. Dort wird die Probe anhand einer Lösung und eines Teststreifens analysiert. Nach etwa 15 Minuten Wartezeit bekommt der Kunde sein Ergebnis mitgeteilt. Aus Datenschutzgründen kommt der nächste Wartende erst zur Anmeldung, wenn der Erste bereits im Testbereich sitzt. Somit ist gewährleistet, dass in der Teststraße immer nur ein Kunde ist.
„Wir bekamen von der Landesregierung 4.000 Test-Kits zur Verfügung gestellt“, berichtete Bänziger. Nach Auskunft von Patrick Nagel sollen diese im Zeitraum bis zum 31. März verbraucht werden. „Auf unseren Teststraßen sind wir in der Lage, bis zu 40 Personen je Straße und pro Stunde zu testen, wenn alles nach Plan läuft“, erklärte Nagel. Für einen Vormittag wären das bei voller Auslastung bei zwei Teststraßen 240 Menschen. Das vom Ordnungsamt entworfene System kann flexibel erweitert werden. So könnte innerhalb kurzer Zeit bei starkem Andrang während dem laufenden Betrieb eine dritte Teststraße eröffnet werden, welche zusätzliche Kapazitäten schafft. „Wir haben als erstes alle Helfer getestet“, ergänzte er. „Das war sozusagen der Probelauf. Jetzt sind wir gewappnet und können loslegen.“ Weitere Termine sind Samstag, 13. März von 10 bis 13 Uhr und Mittwoch, 17. März von 16 bis 18 Uhr. Weitere Termine bis 31. März werden noch bekannt gegeben.