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Ein Besuch im Wertstoffhof
Kennen Sie den Weingartner Wertstoffhof? Wenn nicht, laden wir Sie gerne auf einen „literarischen Besuch“ ein. Start ist der Haupteingang in der Kanalstraße.
Abstand halten und Maske tragen!
Sie erreichen mit Ihrem Fahrzeug das große Einfahrtstor in der Kanalstraße. Wegen des erforderlichen Abstands dürfen zurzeit nur drei Anlieferer gleichzeitig einfahren. Seit Beginn der Corona-Krise ist Saskia Fischer von der Sicherheitsfirma Baron Sicherheit & Service samstags anwesend, unterstützt die Aufsicht und kontrolliert, dass die Menschen den erforderlichen Abstand einhalten. Die meisten Anlieferer bringen zurzeit Kartonagen.„Die Leute haben im Internet bestellt und solange die Geschäfte noch geschlossen haben, werden sie es weiterhin tun und das führt zu diesen Bergen von Kartons“, erklärt der Weingartner Bauhofleiter Dirk Pfirrmann. Sein Mitarbeiter Klaus Spohrer weist auf die Presse. Die Pappe kann einfach eingeworfen werden, erklärt er. Sie fällt in einen Schlund. Ein Schieber setzt sich in Bewegung und presst das steife Material mit hohem Druck zusammen, ohne dass es vorher zerkleinert zu werden braucht. Manchmal verklemmt sich ein sperriges Teil, dann greift Spohrer mit einem Werkzeug ein und weiter geht’s.
An sechs Tagen pro Woche geöffnet
Samstags hat der Wertstoffhof in Weingarten von 9 bis 14 Uhr geöffnet, von Montag bis Freitag von 15.30 bis 17 Uhr. An den Samstagen sind Klaus Spohrer und Willi Mohr im Einsatz, um die Wartenden einzuweisen, Fragen zu beantworten, oder, wenn nötig Hilfe zu leisten. Pappe, Papier, Bauschutt und Metall befinden sich rechts, Grünschnitt und Holz auf der linken Seite der Fahrstraße. Und hier steht seit dem 1. Januar ein weiterer Bereich: eine Reihe von Tonnen für den Bioabfall.
Seit 1. Januar gibt’s die Biotonne
„Seit das Landratsamt Biotonne und Bringsystem eingeführt hat, haben wir rund 40 Prozent mehr Anlieferer als vorher“, sagt Dirk Pfirrmann. Viele darunter kämen zum ersten Mal in einen Wertstoffhof und fänden sich nicht gleich zurecht. Das bedeute Nachfragen und Erklären. Ein großes Hinweisschild, wo welcher Behälter steht, soll Abhilfe schaffen. Was alles in die Biotonne hinein gehört und was nicht hinein darf, darüber informiert das Landratsamt in einem Flyer unter dem Titel „So funktioniert das Bring-System“. Im Abfall-ABC des Abfallwirtschaftsbetriebes ist jede erdenkliche Art von Abfall aufgelistet und der richtige Entsorgungsweg genannt. Eine ältere Dame kommt mit ihrem Eimer zu den Tonnen, die hier in Reih und Glied stehen, direkt neben dem entsprechenden Parkplatz. „Ich komme fast jede Woche her und muss sagen, dass das Personal hier äußerst freundlich und hilfsbereit ist“, sagt sie. In Sachen Biomüll sieht Pfirrmann noch Aufklärungsbedarf. „Die in Tüten verpackten Abfälle werden ausschließlich hier abgegeben und hier können frische Tüten mitgenommen werden“, sagt er. Auch wer versäumt habe, einen Transporteimer zu bestellen, bekomme hier gegen eine Unterschrift einen ausgehändigt, ergänzt Spohrer.
Erheblich mehr Fahrzeugaufkommen
Die Sinnhaftigkeit des Müllsortierens bezweifelt niemand. Lediglich das unweigerlich damit verbundene höhere Fahrzeugaufkommen. Sollte sich herausstellen, dass sehr viele nur wegen des Biomülls kommen, werde die Bauhofleitung überlegen, einen bis zwei zusätzliche Container draußen vor das Tor zu stellen, deutet Klaus Spohrer eine Verbesserung an. Damit wäre wenigstens der Anlieferverkehr nur zu diesem Zweck etwas entzerrt.
Infoflyer Bioabfall
Hier finden Sie den Infoflyer zum Thema Bioabfall als PDF-Datei.