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Lebenslauf mit neuer Rekordbeteiligung
Der persönliche sportliche Ehrgeiz, die eigene Bestleistung zu übertreffen, dürfte nur noch bei wenigen Teilnehmern des „Lebenslaufs“ die wichtigste Motivation sein. An erster Stelle steht ganz klar der Dienst an der guten Sache. Zum 14. Mal hat der Verein „Bürger gegen Leukämie und Tumorerkrankungen“ den „Lebenslauf“ ausgerufen. Unter dem Motto „laufen, walken, geben für die Chance auf leben“ laufen die Teilnehmer so viele Runden wie möglich und erlaufen für jede Runde einen bestimmten Betrag von einem Sponsor. Bereits eine Stunde vor dem Start sammelten sich zahllose Grüppchen, die meisten tragen T-Shirts mit aufmunternden Botschaften. Firmen, Vereine, Schüler, politische Parteien, Kirchenmitglieder aber auch einzelne, die sich einer Solidargemeinschaft anschlossen. Beispielsweise der Laufgruppe „Nils“. Im vorigen Jahr war diese Gruppe, die Gelder für die Suche nach einem Stammzellenspender für den zehnjährigen an Leukämie erkrankten Nils sammelt, mit 238 Läufern die größte Gruppe. „Was der Verein hier bewegt, ist eine tolle Sache. Das gehört absolut unterstützt, nicht nur finanziell sondern auch mit Anerkennung und Respekt“, sagt der Vorsitzende des TSV Weingarten, Frank Lauterschläger. „Es könnte einen neuen Teilnehmerrekord geben“, hofft Susanne Bogner, die 2018 nach 22 Jahren Elke Jordan-Mattes als Vorsitzende abgelöst hat. Über 1100 online-Anmeldungen seien eingegangen, berichtet sie. Noch dazu kommen die spontanen Teilnehmer. Die Organisation ist perfekt. Mindestens ein Dutzend Startnummernausgaben sind vorbereitet, die 1,3 Kilometer lange Laufstrecke ist abgesperrt, Verpflegungsstationen stehen bereit. Eine halbe Stunde vor Beginn starten die Kinder des Kindergartens „Waldbrücke“ ein Warm-up auf der Bühne. Danach greifen die Moderatoren David Metzger und Jörg Kreuzinger zum Mikrofon und begrüßen die Teilnehmer. Auch Bürgermeister Eric Bänziger ist darunter, denn er lässt es sich in keinem Jahr nehmen, ein paar Runden mitzulaufen. Dann fällt der Startschuss aus der Kanone des Schützenvereins und der Pulk setzt sich in Bewegung. Eine Gruppe von Kindern im Grundschulalter sind die Schnellsten. Sie flitzen los wie die Feuerwehr, während diejenigen, die weiter hinten gestartet sind, in dem riesigen Gedränge kaum vom Fleck kommen. Aber schon nach zehn Minuten hat sich das Feld entzerrt. Da kommt eine Durchsage vom Roten Kreuz, eine Unwetterwarnung sei angekündigt. Tatsächlich, es kommt Wind auf und eine Viertelstunde später fallen die ersten Tropfen. Es kommt ein kräftiger Schauer, einige flüchten ins Feuerwehrhaus, aber das große Feld der Läufer wird nicht nennenswert dezimiert. Weingartens größte Solidaraktion geht ziemlich ungestört weiter.
Eine Woche später liegt das Ergebnis vor:
1.681 Läufer haben teilgenommen. Insgesamt wurden 12.431 Runden gelaufen.
Angaben über einzelnen Läufer und Altersgruppen sind auf der Internetseite des Vereins www.blutev.de abrufbar.