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Familientage bei der FVgg
Drei Tage lang zeigte die Fußballvereinigung Weingarten, dass sie als Mehrspartenverein funktioniert und nicht nur als Fußballverein. In den „Familientagen“, die bereits im dritten Jahr das herkömmliche Sportfest abgelöst haben, wurden zeitgleich auch ein Schwimmfest im Walzbachbad und mehrere Tennisspiele auf dem benachbarten Tennisplatz ausgetragen. Den Schwerpunkt bildete jedoch der Fußball. Spiele der ersten und der aufstrebenden zweiten Mannschaft, die um den Aufstieg in die A-Klasse spielt, gegen die entsprechenden Gegner des FC Busenbach bildeten Auftakt und Schluss. In den Zeiträumen dazwischen füllte die Jugend die Plätze. Am Samstagmorgen waren 24 Mannschaften der Altersklasse acht bis zehn Jahre am Start.
Auffallend: Nicht ein sondern zwei Minitore waren das Ziel des Balls. Das Spiel „Mini-Fußball 3 gegen 3 auf zwei Ziele“ sei eine neue Trainingsform, die der Verband den Vereinen für die jungen Jahrgänge anbiete, erklärte Dietmar Kocher, Vorstand Verwaltung. Die Vorteile sieht Kocher darin, dass die Kinder mehr gefordert seien. Bei drei gegen drei könne sich keiner mehr verstecken. Koordination, Handlungsschnelligkeit und Blick für den Raum werden geschult. Am Spielfeldrand warten Spieler des SV Nordwest auf ihren Einsatz. Deren Trainer Gernot Stanko sieht in diesem System nicht nur Vorteile. „Sie lernen dadurch zwar mehr räumliches Denken und Überblick anstatt nur Ballorientierung“, sagt er, aber ihm fehle das Torhütertraining, das in den höheren Altersklassen gebraucht werde.
Auf dem Nebenplatz fand tags zuvor ein Bambiniturnier statt. „Acht Mannschaften waren dabei“, berichtete Kocher. Das Turnier hätte man beliebig erweitern können, aber es sei eine Frage der Helfer, ist zu hören. Denn je jünger die kickenden Kinder, desto mehr Begleitung Erwachsener bringen sie mit. Die Verpflegung ist zwar eine wichtige Einnahmequelle des Vereins, will aber auch gestemmt sein. Freitags- und samstagsabends gibt es Barbetrieb. Ein Diskjockey legt auf und zahlreiche Stehtischchen schaffen die lockere, ungezwungene Atmosphäre, die junge Erwachsene suchen. Der Verein habe damit in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht, berichtet Kocher, aber das steht und fällt natürlich mit dem Wetter.