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Ferienspaß 2020 in Weingarten
Erlebnistag im Waldseilpark Karlsruhe
Am Montagmorgen, 03.08.2020, trafen wir –die Ferienspaßteilnehmer/innen- uns an der Haltestelle Weingarten, um gemeinsam zum Waldseilpark Karlsruhe zu fahren. Am Durlach Turmberg angekommen, fuhren wir zusammen mit der Turmbergbahn auf den Turmberg. Wir hatten wirklich eine wunderschöne Aussicht und das Wetter war perfekt zum Klettern. Nicht zu warm und nicht zu kalt. Oben angekommen liefen wir den restlichen Weg zum Kletterpark und unterhielten uns schon angeregt darüber, was uns denn nun erwarten würde. Am Kletterpark angekommen bekamen wir erstmal eine Einweisung und mussten einmal den Übungsparcour durchklettern. Sicher ist sicher. Nachdem wir diesen alle mit Bravour gemeistert hatten, machten wir uns in Zweiergruppen auf den Weg zu den richtigen Kletterrouten. Es gab so viele verschiedene Routen mit jeweils unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, sodass sich jede Gruppe individuell je nach ihrem Können eine Route aussuchen konnte. Das Klettern machte echt wahnsinnig Spaß und nach zwei Stunden waren wir wirklich so fertig, dass wir uns wieder gemeinsam auf den Rückweg nach Weingarten machten. Alles in allem kann man echt sagen, wir hatten wirklich einen schönen und spannenden Tag im Kletterwald Karlsruhe.
Text: Selina Kirchberg
Ferienspaßkinder lernen Gutes Gemüse kennen
Rote Bete kennt (fast) jeder. Gelbe Bete dagegen sind eher selten. Aber auf dem Acker der Solidarischen Landwirtschaft Gutes Gemüse gedeihen sie und eine Schar von Ferienspaßkindern durfte den Acker besuchen und ernten. Auch gelbe Bete.
Was wächst wo und sieht wie aus?
Isabell Hauth und Caroline Barber leiteten die Kids an und zeigten ihnen auf einem Rundgang, was alles im und außerhalb des Folientunnels wächst. Im Tunnel war es zunächst warm, denn hier gedeihen vor allem Tomaten und diese lieben Wärme, um rot und schmackhaft zu werden. Auffallend war die große Sortenvielfalt der Tomaten. Das komme daher, erklärte Caroline Barber mit einem Seitenblick auf das Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft, dass zum Arbeitsteam auch sogenannte Gemüsepaten gehörten. Das seien Mitglieder, die sich um bestimmte Gemüsesorten kümmerten. Der Tomatenpate oder –patin lebe hier seine Leidenschaft aus, immer neue Sorten ausfindig zu machen und so komme diese Vielfalt zustande. Die umstehenden Kinder lauschten und anschließend wanderte eine dicke rote Fleischtomate in den Korb.
Zutaten für eine Rohkostplatte
Auch zwei Gurken waren schon drin, nachdem die kleine Pflückerin gelernt hatte, wie man sie fachgerecht abdreht. Die Gurken wachsen weiter hinten im Tunnel, dort wo das Dach beschattet ist, und sie werden von oben beregnet. Ganz vorsichtig trippelten die Kinder im Gänsemarsch weiter und hörten das Wasser durch die Rohre der Tröpfchenbewässerung rauschen. Wieder im Freien zeigte Isabell Hauth den Kindern ein Gemüse mit ganz zarten gefiederten Blättchen. Es bekommt eine dicke weiße Knolle und man kann auch Tee daraus machen. Was ist das? Fenchel. Das nächste Rätsel war Pastinake, es folgten Haferwurzel und Schwarzwurzel, alles Gemüsesorten, die den Kindern ziemlich unbekannt waren. Denn die große Vielfalt ist die eine Besonderheit von „Gutes Gemüse“, die mit 70 Anteilen auf drei Äckern rund 50 Familien versorgt. Die andere ist die unglaubliche Intensität und Würze des Geschmacks. Lauch wanderte nicht in den Gemüsekorb, denn aus den Zutaten sollte eine Rohkostplatte entstehen und dafür eigne sich Lauch nicht so, erklärte Caroline.
Die Hauptarbeit macht ein Gärtner
Die Arbeit erledige ein hauptamtlicher Gärtner, war zu hören, der aber viel Unterstützung durch bezahlte Aushilfen oder durch ehrenamtliche Mitglieder erhalte. "Einige eignen sich das Wissen an, das sie hier brauchen, andere sehen die Arbeit als Ausgleich zu ihrem Berufsleben an. Es gibt in der Gemeinschaft eigentlich für jeden ein Plätzchen“, sagte Caroline. Die Kinder gingen weiter zum Kräuterkringel. Jetzt pflückten sie noch Würziges für eine Kräuterbutter: Schnittlauch, Petersilie, Rosmarin, Zitronenmelisse und auch ein paar blaue Kornblumenblüten, denn die sehen hübsch aus. Am Schluss wurde gemeinsam gespeist: Rohkostplatte und Brot mit Kräuterbutter.
Fledermäuse am Grötzinger Baggersee
Agnus-Jugend organisiert Ferienspaß mit Fachfrau
Der Große Abendsegler hat bis zu 40 Zentimeter Flügelspannweite und ein Raubtiergebiss, womit er auch große Käfer fressen kann. „Er ist meine Lieblingsfledermaus“, sagt Ariane Friedrich. Die Zwergfledermaus passt auf einen Daumennagel.
Lehrreicher Nachtausflug
23 Kinder zwischen acht und zwölf Jahren hatten sich für eine Exkursion mit der Fledermausexpertin Ariane Friedrich von der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz (www.agf-bw.de) entschieden und erlebten einen tollen Ferienspaß des Vereins „Agnus-Jugend“. Es war ein super spannender und lehrreicher Nachtausflug und im Dunkeln auch ein Stück weit Abenteuer. Start war am Parkplatz des Fischerheims am Grötzinger Baggersee. Die erste Fragerunde erfasste das Wichtigste über Fledermäuse. „Fledermäuse hängen in Höhlen an der Wand.“ – „Sie fliegen nur in der Sommerzeit.“ – „Bei uns haben welche im Keller überwintert.“ Derlei Aussagen der Kinder zeugten nicht nur von Interesse, sondern auch von reichlich Vorwissen, woran Ariane Friedrich anknüpfen konnte. Die Gruppe stapfte in den Wald.
Kinder hatten schon gute Vorkenntnisse
Am ersten Stopp zeigte Friedrich Bilder. Sie erklärte, Fledermäuse seien die Säugetiere mit den meisten Arten, 22 davon lebten in Baden-Württemberg. Fledermäuse jagen in der Nacht, fressen Insekten und schlafen in Baumhöhlen, verlassenen Scheunen oder alten Türmen. Warum gehen wir jetzt an den Baggersee? fragte sie und die aufgeweckte Schar wusste auch hierauf eine Antwort. Am See gibt es viele Mücken, denn Insekten legen dort Eier und die Fledermäuse trinken dort. Alles richtig. Die grazilen Flugtiere seien vor 50 Millionen Jahren entstanden. Die Referentin zeigte ein Exponat einer toten und mumifizierten Fledermaus, bevor sie auf das ganz Besondere der Fledermaus zu sprechen kam. Wie jagen sie und wie finden sie ihre Nahrung? Kein Problem: „Mittels Schallwellen, die sie aussenden und die von der Beute reflektiert werden.“ Echoortung nennt man das und die Töne liegen in einer Frequenz von bis zu 20.000 Schwingungen pro Sekunde (Hertz). Quer durch den Wald Richtung Weingartner Moor. Auf dem Feld neben dem Haupteingang zum Moor war Vesperpause, während die Expertin den Detektor präsentierte. Sie erklärte, wie das Gerät die Schallwellen der heranfliegenden Fledermaus hörbar mache und bereitete die Kinder mit einer CD voller Geräusche auf das Kommende vor. Dazu präsentierte sie Reagenzgläser voll Kotkrümel unterschiedlicher Art, deren Größe Rückschlüsse auf das Vorkommen der jeweiligen Art erlaube. Mit dieser gekonnten Mischung von Information, Spiel und Spannung verging rasch die Zeit.
Gute Sicht über dem mondhellen Wasser
Dann war es nur noch ein kleines Stück bis zum Ziel: eine kleine Bucht am Baggersee. Mucksmäuschenstill kauerten die Kinder am Ufer des mondhellen Wassers. Nicht lange, so schlug der Detektor an und die Fledermaus zischte im Tiefflug über das Wasser. Da, die nächste. Und die nächste. Eine hoch, eine tief, eine über die Köpfe der Kinder hinweg in den Wald. Klein, blitzschnell und mit dem speziellen zackigen, flattrigen Flugstil. Ein grandioses und beeindruckendes Erlebnis.
Tierisches Vergnügen im Familienzentrum Weingarten
Am 05.08.2020 fand im Rahmen des Weingartener Ferienspaßprogrammes und in Kooperation mit der Kuscheltier Klinik unter der Leitung von "Kuscheltier-Ärztin" Stefanie Bohn der erste Kuscheltierworkshop im Familienzentrum Weingarten e. V. in der Bahnhofstr. 3 statt. Acht kreative Jungen und Mädchen waren gekommen, um kuschelweiche Mäuse zum Leben zu erwecken. Nach einer kurzen Einführung wurden die Kuscheltier-Hüllen fleißig manuell befüllt und gemeinsam unter fachkundiger Anleitung zugenäht. Zum Schluss wurde jedes Mäuschen mittels eines selbst gewählten Halstuches oder eines Schals aufgehübscht. Wie jeder neue Erdenbürger erhielten auch die Mäuse eine Geburtsurkunde mit selbst ausgedachtem Namen und allen wichtigen Daten als bleibende Erinnerung an diesen schönen Vormittag. Stolz und glücklich sind alle Kinder mit ihren neuen "Kumpeln" nach Hause gegangen.
Wir freuen uns schon sehr auf den 2. Kuscheltierworkshop am 19.08.2020 im Familienzentrum Weingarten e. V., an dem tolle Füchse geboren werden (alle Plätze sind leider bereits vergeben).
Weitere Informationen zur Kuscheltier Klinik gibt es im Internet unter www. sternbaeren.de