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Säulen der Phantasie im Bürgerbüro
Schüler und Schülerinnen der EKRS stellen aus
Die Säulen im Eingangsbereich der Erich-Kästner-Realschule in Stutensee (EKRS) haben Tradition.
Bemalte Säulen am Schulzentrum
Seit es diese Schule gibt, ist es üblich, dass jede Klasse zum Ende ihrer Schullaufbahn eine Säule nach ihren Wünschen bemalen darf. Da die Anzahl der Säulen allerdings endlich ist, war es erforderlich, alle paar Jahre einige der Säulen wieder farblich zu neutralisieren, um sie erneut als Objekt bearbeiten zu können. „Die Gestaltung der Säulen ist den Schülern wichtiger als die Prüfung selbst“, sagt Rektorin Inge Steimer lächelnd. Jedes Jahr fragen sie „welche Säule kriegen wir, vielleicht die ganz vorne?“.
Projekt zum 50. Jubiläum
Diese Säulen sind nun Ausgangs- und Mittelpunkt eines Schulprojekts zum 50. Jubiläum der Schule. „Wir wollten ein Projekt finden, das nicht nur der Schülerschaft Freude macht, sondern den Bezug der Schule zur Öffentlichkeit dokumentiert und den Menschen von außen einen Zugang ermöglicht“, erklärte Steimer. Jede Klasse hat nun ein eigenes Projekt erarbeitet, in dem sich alles um Säulen dreht. Säulen sind der Mittelpunkt des Werks. Sie nehmen völlig unterschiedliche Funktionen in gänzlich verschiedenen Umgebungen ein. Da gibt es Säulen als Raketen im Weltraum. Oder zu einer Stadt zusammengestellt nach dem Vorbild des Künstlers James Rizz. Die Symbolsprache des alten Ägyptens wurde eingesetzt, um eigene Wünsche darzustellen. Säulen liegen auf dem Meeresgrund inmitten einer versunkenen Stadt. Säulen tragen Wörter, die die Schule beschreiben. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Wirklichkeit zeigt sich auf der Gemeinschaftsarbeit „unsere eigene Abschlusssäule“. Es geht um Nachhaltigkeit und um Technik. Es geht um Ideenreichtum und textiles Gestalten. Jede Arbeit spiegelt einen großen Gehalt an eigener Überlegung, Kreativität und Tiefsinn wieder. Die handwerklichen Fähigkeiten im Umgang mit Materialien aller Art sind altersentsprechend zu sehen.
Eltern brachten Werke an die Öffentlichkeit
Dann wurden die Eltern eingebunden, um die Werke der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Über deren Beziehungen landeten die Ausstellungsstücke schließlich in Kindergärten, Ladengeschäften, Rathäusern und anderen Orten, an denen sich viele Betrachter einfinden. Sie stehen in allen Gemeinden, aus denen Schüler an die EKRS kommen: Stutensee, Karlsruhe, Hagsfeld und Weingarten. Inge Steimer hat die Bilderkästen der Klasse 6 c ins Rathaus gebracht, da die meisten Kinder dieser Klasse aus Weingarten kommen.
Weingartner Kinder stellen im Bürgerbüro aus
Bürgermeister Eric Bänziger hat sie empfangen und die Kästen im Bürgerbüro aufgestellt. Nun stehen hier Bilderkästen, die verschiedene Orte zeigen, unter dem Titel „EKRS geht auf Reisen“. Beispielsweise ins Weltall, in die Wüste, ins Disneyland oder zu einer Graffitiwand. An jedem realen Ort, an dem Säulendarstellungen ausgestellt sind, befindet sich ein QR-Code mit den dazugehörigen Erklärungen. Die Ausstellung in Weingarten ist bis längstens 30. Juni zu sehen.