Neuigkeiten: Gemeinde Weingarten (Baden)

Eine Mutation des Coronavirus wurde am Montag an der Turmbergschule Weingarten im Bereich der Notbetreuung nachgewiesen. Festgestellt wurde sie im Rahmen einer vom Robert-Koch-Instiutut veranlassten Nachuntersuchung ("Sentinel-Untersuchung") bei einer Schulmitarbeiterin, nachdem diese sowie zwei Schüler einer Gruppe schon in der letzten Woche positiv getestet worden waren. Die beiden Schüler und die Mitarbeiterin befinden sich in häuslicher Isolation. Zehn weitere Schüler und drei Lehrer der Gruppe wurden damals ebenfalls in Quarantäne geschickt. 30 weitere Schüler sollen nun getestet werden.

Um die Verbreitung der neuen Virusmutationen zu verhindern, gilt entsprechend aktueller Erlasse des Landes Baden-Württemberg für Kontaktpersonen eine um vier Tage verlängerte Quarantänezeit. Sie müssen sich dann 14 Tage - anstatt wie zuletzt zehn Tage beim "normalen" SARS-COV-2-Virus - absondern. Neu ist auch, dass die Haushaltsangehörigen der Kontaktpersonen ebenfalls 14 Tage in Quarantäne müssen.

Um Aufschluss über die Verbreitung von Mutationen des Coronavirus in Deutschland zu haben lässt das Robert-Koch-Institut seit kurzem die positiven Corona-Tests der Labore auch speziell auf Virus-Mutationen untersuchen - auch rückwirkend für eine Woche.

Das Gesundheitsamt geht davon aus, dass es in seinem Zuständigkeitsbereich im Stadt- und in Landkreis Karlsruhe weitere Nachweise geben wird. Um den zu erwartenden Aufwand bei der Kontaktpersonennachverfolgung bewältigen zu können reduziert das Gesundheitsamt trotz allgemein fallender Infektionszahlen sein Personal nicht.

Bereits nachdem in Deutschland erstmals Virusmutationen aufgetreten sind, hatte das Gesundheitsamt in mehreren Fällen untersuchen lassen, ob eine mutierte Variante im Spiel ist. Dies erfolgte dann, wenn sich Ansteckungen auffällig schnell verbreitet haben. In allen Fällen gab das Testergebnis aber keinen Hinweis auf eine solche Variante.

Das Gesundheitsamt appelliert angesichts der leichteren Übertragbarkeit dieser neuen Virusmutationen umso mehr, die Coronabeschränkungen und -regeln einzuhalten und Kontakte auf ein Mindestmaß zu beschränken, um der Verbreitung des Virus entgegenzuwirken.