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Tag der Rettungskräfte
Feuerwehr, DRK und DLRG präsentieren Material und werben um Mitstreiter
Die drei Weingartener Rettungsorganisationen Feuerwehr, Rotes Kreuz und Deutsche Lebensrettungsgesellschaft hatten zum gemeinsamen Tag der Rettungskräfte geladen.
Helfer vor Ort und Notfallhilfe
Nicht alltäglich war die Besichtigung eines Rettungswagens aus Pfinztal-Söllingen. Das Fahrzeug gehöre zur Einsatzgruppe „Helfer vor Ort“, erklärte Sonja Klier. Die Ausstattung sei wie bei jedem Rettungswagen mit EKG, Defibrillator und Beatmung, um schnelle Hilfe bei internistischen Notfällen leisten zu können. Beim Weingartener Rotkreuz reicht das Spektrum der Hilfeleistung je nach Ausbildung vom Pflasterverband bei Kleinwunden bis zum lebensrettenden Einsatz bei schweren Unfällen oder Erkrankungen. Weingarten verfügt über ein Notfallhilfefahrzeug, dessen Besatzung im Ernstfall nach vier Minuten am Einsatzort ist. Im Jugendrotkreuz ab sechs Jahren können Kinder in das Helferszenario einsteigen.
Auch ohne Sanitätsausbildung kann man helfen
„Aber auch wer keine Ausbildung dieser Art hat, ist im Roten Kreuz willkommen“, sagt Jugendleiterin Elina Holzmüller. Er könne beispielsweise bei der Seniorenbetreuung beim Kaffee- und- Spielenachmittag eingesetzt werden. Oder wenn die Feuerwehr in einem längeren Einsatz ist, werden die Einsatzkräfte vom Roten Kreuz verpflegt. Oder wenn Menschen aus verschiedenen Gründen untergebracht, versorgt und betreut werden müssen.
Quereinsteiger in der Feuerwehr werden schnell integriert
Bei der Feuerwehr wird schnell klar, mit welchen Aufgaben die Männer und Frauen – rund 50 Aktive sind es in Weingarten – betraut sind. Die vielseitigsten Fahrzeuge sind zwei Löschfahrzeuge. Je nach Umfang des Einsatzes, den der Einsatzleiter genau definiert, kann zusätzliches Material in Rollcontainern nachgeliefert werden. Das Verhalten in den einzelnen Einsatzszenarien – Brand oder technische Hilfeleistung bei Unfällen - wird in wöchentlichen Übungsstunden trainiert. Aufgaben, die keine besondere Ausbildung erfordern, gibt es bei der Feuerwehr nicht. Einen besonderen Aspekt bildet jedoch die Kameradschaft. Denn je gefährlicher der Einsatz für den Einzelnen, desto wichtiger das Vertrauen auf die Verlässlichkeit der Kameraden. Johannes Clotz ist ein klassischer Quereinsteiger. Schon als Kind erlag er der Faszination Technik, dann folgte er der Tradition von Vater und Großvater. Neu in Weingarten meldete er sich am ersten Tag nach seiner Ankunft bei der Feuerwehr: „Gemeinsam mit den Kameraden dem Nächsten helfen zu können“ war seine Motivation.
Wasserrettungshunde fahren auf dem Boot mit
Die DLRG hatte an diesem Tag zwei besondere Gäste, nämlich zwei Wasserrettungshunde. Beide gehören zur Weingartener Hundestaffel mit Stützpunkt an der Wache am Baggersee. „Die Hunde fahren auf dem Boot mit und orten mit ihrem Geruchssinn vermisste Personen unter Wasser oder im Uferbereich“, erklärt Katja Imhof. „Mit dieser Arbeit unterstützen wir die eingesetzten Taucher mit denen wir über GPS Kontakt halten und das Suchgebiet auf wenige Quadratmeter eingrenzen können.“ Noch während sie spricht, kommt eine Frau mit einem Labradorwelpen zum Stand. Sie möchte mitmachen und ihren Hund ebenfalls ausbilden, denn ein großer Hund brauche eine sinnvolle Aufgabe.
Gemeinde macht sich stark für Ehrenamt
„Das Ehrenamt muss in einer Gemeinde gestützt werden“, sagte Bürgermeisterstellvertreter Gerhard Fritscher. Auch dazu sei dieser Tag da. Nicht nur zu informieren, sondern auch zu werben.