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Vertreterversammlung der Volksbank Stutensee-Weingarten eG
Nach den Fusionsgesprächen im vergangenen Jahr sind die Volksbanken Stutensee-Weingarten und Bruchsal-Bretten seit dem 1. Januar 2021 wirtschaftlich zu einer Einheit verschmolzen. Bei der digitalen Vertreterversammlung hatten die Vertreter beider Partnerbanken die Möglichkeit, sich über die Ergebnisse des Geschäftsjahrs 2020 zu informieren, sich online auszutauschen und abzustimmen.
Trotz der Auswirkungen der Coronapandemie stehen sowohl die Volksbank Stutensee-Weingarten als auch die Fusionsbank unter dem Namen Volksbank Bruchsal-Bretten gut da. Im Inland stieg die Arbeitslosenquote, doch der Aktienmarkt erholte sich nach einem erneuten, aber wesentlich geringeren Einbruch im November 2020 rasch wieder. Durch positive Nachrichten über den baldigen Start der Impfungen wurden die Notierungen beflügelt. Der Europäische Leitzins verharrt seit 2018 beständig auf null Prozent.
Bericht der Vorstände
Vor diesem Hintergrund berichteten die Vorstände Andreas Hahn und Juan Baltrock für die Volksbank Stutensee-Weingarten über ein durchaus zufriedenstellendes Geschäftsjahr. Die Bilanzsumme war im Haus Stutensee-Weingarten auf 907 Millionen Euro angewachsen, die fusionierte Bank blickt in Gemeinschaft auf 3.072 Millionen Euro. Bedeutsam sei dabei, dass das gesamte Kundengeschäftsvolumen der Volksbank Stutensee-Weingarten insgesamt um 10,9 % oder 184,5 Mio. Euro auf 1.879 anstieg.
Das Kreditgeschäft
Dabei werde der überwiegende Teil der Aktiva, nämlich über 80% in der Volksbank Stutensee-Weingarten und 66% in der Partnerbank durch die Kunden als Kredite in Anspruch genommen. Die fusionierte Bank konstatiert weiterhin eine verstärkte Kreditnachfrage in der Region. Damit trägt die Volksbank maßgeblich zur stabilen Finanzierung der Wirtschaft und zur Förderung der Region bei. Im Jahr 2020 gab es bei Stutensee-Weingarten 808 Neukreditzusagen mit einem Volumen von 242 Millionen. Darauf entfielen 46 Prozent auf das Privatkundengeschäft und 54 auf Firmenkunden, allerdings nur rund 8 Millionen Corona Liquiditäts-Darlehen. Sie wurden vorsichtigerweise nur dort vergeben wo die Kunden voraussichtlich nicht durch die Rückzahlungen überfordert werden. Allerdings erwartet die Bank, dass sich die Auswirkungen der Pandemie auch in den Kreditausfällen niederschlagen.
Die Kundeneinlagen
Die Kundeneinlagen haben sich bei der Volksbank Stutensee-Weingarten in 2020 um knapp 12 Prozent auf 658 Mio. Euro erhöht. Dabei sei zu beobachten, dass die Kundinnen und Kunden ihr Geld nicht mehr nur in klassischen Bankprodukten anlegen. Auch Anlagen in Wertpapieren, Fonds und Lebensversicherungen sind stark gewachsen. Denn aufgrund der Zinssituation ist eine ausschließliche Geldanlage in Bankzinsprodukte keine Lösung. Mehr denn je ist es erforderlich, Vermögen sinnvoll zu streuen. Die kompetente Beratung der Mitarbeitenden nimmt die Ziele und Wünsche des Kunden in Einklang mit seiner persönlichen Finanzsituation zum Ausgangspunkt einer maßgeschneiderten Empfehlung passender Produkte in einem ausgewogenen Risiko-Rendite-Verhältnis.
Bericht des Aufsichtsrats
Aus dem Bericht des Aufsichtsratsvorsitzenden Hanspeter Gaal ging hervor, der Aufsichtsrat habe den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag zur Gewinnverwendung geprüft und für in Ordnung befunden. Die Bekanntgabe der Zusammenfassung des gesetzlichen Prüfungsberichts wurde einstimmig beschlossen. Der Vorstand schlug im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat vor, den Bilanzgewinn von 1.165.979,52 Euro folgendermaßen zu verwenden: Eine Dividende in Höhe von 3 Prozent (265.483,92 Euro) soll an die Mitglieder ausgeschüttet werden, derselbe Betrag soll als einmalige Bonuszahlung ebenfalls an die Mitglieder Volksbank Stutensee-Weingarten ausgeschüttet werden. Dieser Bonus sei mit einem besonderen Dank für die präventive Unterstützung und den Verzicht auf eine Dividende im Jahr 2019 verbunden. Der Gewinnverwendungsvorschlag wurde bei einer Enthaltung angenommen. Vorstand und Aufsichtsrat wurden ebenfalls einstimmig entlastet. Die Mitgliederzahlen waren in 2020 gestiegen und betrug in Stutensee-Weingarten 772 neue Mitglieder. Somit sind es insgesamt 16.106 Mitglieder. Die fusionierte Genossenschaftsbank zählt insgesamt 64.782 Mitglieder.
Langjährige Aufsichtsratsmitglieder verabschiedet
Mit der Fusion schieden Edgar Geißler, Klaus Holzmüller, Anton Meier und Roland Rothfuß aus dem Aufsichtsrat aus. Alle vier hatten das Ehrenamt 20 Jahre und mehr ausgeübt und wurden dafür herzlich und ehrenvoll bedankt und verabschiedet.