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Information aus dem Rathaus zur Quarantäne-Unterkunft in der Jöhlinger Straße
Seit dem 24. April 2021 hat die Gemeinde Weingarten (Baden) in der Unterkunft in der Jöhlinger Straße 112/1 eine Quarantänestation für mit dem Coronavirus Infizierte oder Kontaktpersonen aus den Gemeinschaftsunterkünften eingerichtet. Momentan leben vier betroffene Personen isoliert in dieser Unterkunft in Quarantäne.
Sicherheit aller steht im Vordergrund
Die Gemeinde Weingarten ist verantwortlich für die Sicherheit und Gesundheit aller Einwohner. Dazu gehören auch die Bewohner der Gemeinschaftsunterkünfte im Ort. Eigeninitiativ organisiert die Gemeindeverwaltung Testmöglichkeiten für die Bewohner. Vergangene Woche wurde dadurch erst eine und dann später noch zwei weitere Personen mit positivem Testergebnis festgestellt, sowie eine Kontaktperson. Zur Sicherheit aller Bewohner musste kurzfristig eine Notlösung zur Unterbringung in Quarantäne gefunden werden. Diese fand sich in der Jöhlinger Straße 112/1. Dieses Gebäude ist aktuell unbewohnt, da ein Umbau bevorsteht. Die Pläne werden am kommenden Montag in der Gemeinderatssitzung besprochen. Im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Quarantäneregelungen hat die Gemeinde mit der Unterbringung in dieser Unterkunft über Nacht eine schnelle Lösung gefunden. Die Instandhaltung des Gebäudes war bis zu diesem Zeitpunkt ausgesetzt, da nicht mehr mit dem Einzug von Bewohnern gerechnet wurde. Als das Gebäude in der Jöhlinger Straße vergangene Woche über Nacht zur Quarantäne-Unterkunft wurde, hat die Gemeinde Weingarten allerdings umgehend die Reinigung der relevanten Räume eingeleitet. Entgegen vorliegender Berichterstattung in den sozialen Medien sind alle bewohnten Räume gereinigt worden; in anderen unbewohnten Räumen steht das zum Teil noch aus.
Versorgung der Bewohner durch Gemeindeverwaltung
„Uns ist bewusst, dass diese Räume nicht die erste Wahl sind – nicht umsonst soll dieses Gebäude bald umgebaut werden“, sagt Bürgermeister Eric Bänziger. „Allerdings sind wir als Gemeinde verpflichtet, die Isolation von infizierten Personen und deren Kontaktpersonen aus den Gemeinschaftsunterkünften unverzüglich zu gewährleisten. Die Möglichkeit einer solchen Unterbringung ist aktuell nur in der Jöhlinger Straße so möglich. Wir versorgen die Bewohner mit frischem Essen unter Berücksichtigung persönlicher Vorlieben, sowie religiöser oder anderer Besonderheiten. Wir sorgen, wenn erforderlich, für deren medizinische Versorgung, wir organisieren Arzttermine und stellen Medikamente bereit. Unsere Mitarbeiter sind auch abends und am Wochenende erreichbar. Diese Bereitschaft wird auch von den Bewohnern regelmäßig in Anspruch genommen.“
Quarantäneregeln verbieten direkten Kontakt zu Besuchern
Mit Bauzäunen wurde ein Bereich im Hof eingezäunt. Somit soll gewährleistet werden, dass die Bewohner unter Einhaltung der Quarantänevorgaben trotzdem an die frische Luft können. Direkte Kontakte sind gesetzlich nicht erlaubt. Freunde oder Bekannte, die etwas vorbeibringen möchten, werden gebeten, sich unbedingt daran zu halten und Mitgebrachtes zum Beispiel am Zaun abzulegen und sich dann wieder zu entfernen. Nur so kann verhindert werden, dass das Coronavirus sich unkontrolliert verbreitet. „Wir können verstehen, dass die Situation für die Bewohner sicherlich nicht angenehm ist. Die Quarantäne ist nervenaufreibend, umso mehr, wenn man sie nicht im gewohnten Umfeld verbringen kann. Wir hoffen auf das Verständnis aller in dieser Ausnahmesituation“, so der Bürgermeister abschließend.
Für die momentanen Bewohner endet die Quarantäne in wenigen Tagen. Das Gebäude in der Jöhlinger Straße 112/1 wird anschließend für mögliche neue Quarantäne-Bewohner entsprechend vorbereitet werden. Wie es mit dem Gebäude an sich in Zukunft weiter geht, berät am Montagabend ab 18.30 Uhr der Gemeinderat in der Walzbachhalle. Die Sitzung ist öffentlich.